[Mk 16,9-20: „9 Als aber Jesus auferstanden war früh am ersten Tag der Woche, erschien er zuerst Maria von Magdala, von der er sieben böse Geister ausgetrieben hatte. 10 Und sie ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren und Leid trugen und weinten. 11 Und als diese hörten, dass er lebe und sei ihr erschienen, glaubten sie es nicht. 12 Danach offenbarte er sich in anderer Gestalt zweien von ihnen unterwegs, als sie über Land gingen. 13 Und die gingen auch hin und verkündeten es den andern. Aber auch denen glaubten sie nicht. 14 Zuletzt, als die Elf zu Tisch saßen, offenbarte er sich ihnen und schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härte, dass sie nicht geglaubt hatten denen, die ihn gesehen hatten als Auferstandenen. 15 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. 16 Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. 17 Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: In meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden, 18 Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird’s ihnen nicht schaden; auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird’s besser mit ihnen werden. 19 Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes. 20 Sie aber zogen aus und predigten an allen Orten. Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen.“]

Wie gestern schon erwähnt, bin ich persönlich nicht davon überzeugt, dass diese Verse tatsächlich zum Markusevangelium und damit in die Bibel gehören. Es wirkt eher so, als hätte jemand verschiedene Aussagen aus den drei anderen Evangelien und aus der Apostelgeschichte zusammengestellt, um dem Markusevangelium einen – aus seiner Sicht besseren – Abschluss zu verschaffen.

Die Aussagen zu Maria von Magdala decken sich mit Aussagen aus dem Johannesevangelium. Die Worte über die zwei Jünger erinnern an die Emmausjünger aus Lukas 24, genauso wie die Aussage zur Offenbarung Jesu gegenüber den 11. Die Aussendung aus Vers 15 ist dann wohl eine Mischung aus den folgenden Versen in Lk 24 und dem Auftrag aus Mt 28,18ff.

Vers 16 klingt wie Apg 2, wobei die Aussage zur Taufe meines Erachtens über das hinausgeht, was die Bibel lehrt, weil es so klingen könnte, als wäre die Taufe heilsnotwendig.

Die Zeichen aus Vers 17ff erinnern dann an spätere Berichte aus der Apostelgeschichte, wobei der Text hier Dinge sagt, die wir nicht aus der Apostelgeschichte kennen „wenn sie etwas Tödliches trinken, wird’s ihnen nicht schaden