Die ersten 6 Verse aus Kapitel 3 gehören thematisch zum letzten Abschnitt aus Kapitel 2. Wiederum zeigt sich Jesus als der HERR über den Sabbat und erklärt, warum Gott uns den Sabbat gegeben hat. Hier ist nun aber auch die Rede davon, dass die Pharisäer auf einen „Fehler“ des Herrn lauern. Als Jesus dann nicht nur am Sabbat heilt, sondern auch deutlich sagt, dass er letztendlich genauer weiß, worum es beim Sabbat geht, haben die Pharisäer genug gehört und gesehen. Sie beginnen die Ermordung Jesu zu planen und schmieden dafür eine unheilige Allianz mit den Anhängern des Herodes.

Wenngleich sich die Pharisäer von Jesus abgewandt hatten, blieb er beim Volk sehr populär. Die Massen strömen zu Jesus, allerdings wohl vor allem, weil Er Menschen heilte und noch nicht zwingend, weil sie Ihn als Herrn anerkannten. Die bösen Geister hingegen erkennen Jesus bereits als Gottes Sohn – aber das führt eben nicht zur Anbetung.

Die Berufung der 12 (ab Vers 13) zeigt uns das effektive Rufen des Allmächtigen. Alle, die er ruft, kommen. Dabei ist auch Judas, der hier bereits als der Verräter benennt wird. Jesus ruft auch diesen ganz bewusst – und letztendlich ist ja auch das Teil des guten Plans Gottes.

Schließlich sehen wir noch Jesu Angehörigen. Sie verkennen Ihn komplett und denken, dass Er von Sinnen sei (V.20f und 31ff). Jesus nutzt diese Gelegenheit, um zu erklären, wer wahrhaft zu Ihm und damit zu seiner (geistlichen) Familie gehört – nämlich die, die Gottes Willen tun. Jesu Jünger zu sein, hat also auch etwas mit Gehorsam zu tun.

Inmitten des Berichts vom Besuch seiner Mutter und Brüder kommt der Bericht über die Anklage der Schriftgelehrten, die behaupten, Jesus habe Seine Macht vom Satan. Jesus erklärt, dass dies eine absurde These ist – schließlich treibt er ja die Dämonen aus und kämpft damit gegen Satan. Zum anderen warnt er davor, bewusst das Wirken des Heiligen Geistes, durch den Jesus ja die Dämonen austreibt, zu leugnen.

  • Immer mal wieder haben Christen die Sorge, dass sie diese Sünde begangen haben könnten und deshalb nicht mehr auf Gottes Gnade hoffen können.
  • ABER diese Sünde begeht kein Christ, auch nicht aus Versehen oder aufgrund einer Versuchung. Es geht hier um ein bewusstes öffentliches Leugnen der Gottheit Jesu und eines bewusst falschen Zeugnisses über den heiligen Geist. Wer so denkt, der macht sich dann auch keine Sorgen, ob er ein Problem mit Gott haben könnte.
    Gerade deshalb ist diese eben eine Sünde, die kein Christ begehen wird.

Markus zeigt uns in diesem Kapitel noch etwas mehr, von der Autorität Jesu. Vor allem aber sehen wir hier, wie unterschiedlich Menschen auf Jesus reagieren. Einige stellen sich klar gegen, Andere folgen Ihm nach. Und wieder andere erkennen ihn noch nicht als den, der er wirklich ist.

  • Früher oder später wird sich aber jeder positionieren müssen.
  • Möge der HERR es uns schenken, dass wir uns jeden Tag neu klar positionieren und dabei mit frohem Herzen auf Jesus vertrauen und Ihm treu nachfolgen.