Matthäus schreibt seinen Bericht für Juden und nimmt deshalb häufiger Bezug auf das AT. Außerdem hatte Matthäus wohl Zugang zu Josef. Zumindest lesen wir bei ihm gerade zu Beginn den Weihnachtsbericht mehr aus der Perspektive Josefs, während Lukas ja eher Maria im Fokus hat. Während das Lukasevangelium in seiner Ahnentafel in Kapitel 3 bei Adam und damit beim 1. Mose anknüpft, lesen wir im Matthäusevangelium gleich zu Beginn, dass Jesus der Nachfolger von David und Abraham ist. Der dann folgende Stammbaum Jesu verdeutlicht noch weiter, wie Jesus sich in die Geschichte des AT einfügt und der ist, in dem die AT Verheißungen ihre Erfüllung finden. Beachtenswert sind auch die vier Frauen, die vor Maria im Stammbaum Jesu erwähnt werden. Dazu haben wir ja im Advent 2020 eine Predigtserie gehabt.

Ab 1,18 lesen wir dann den Bericht von der Geburt des Herrn. Auch hier sehen wir die Kontinuität zum AT, die Matthäus klar betont. Dabei wird hier dem Josef vom Engel sowohl der Name des Sohnes mit „Jesus“ diktiert, wie dann eben auch betont, dass dieser Sohn der verheißene Immanuel ist.

Wir sehen hier aber auch etwas Wunderbares über den Charakter Gottes. Er sorgt für Maria, in dem er einen Engel zu Josef schickt, damit dieser die Maria nicht verlässt. So bewahrt er die Beiden vor dem Zerbruch ihrer Beziehung und er stellt sicher, dass Jesus mit Vater und Mutter aufwachsen kann.

Vor allem aber sehen wir gleich in den ersten Versen des NT, dass das NT eben nicht etwas ganz Neues ist, sondern die bis dahin im AT beschriebene Geschichte Gottes mit den Menschen fortsetzt.

  • Durch den Glauben an den Retter und Herrn Jesus Christus können auch wir Teil dieser besonderen Geschichte sein bzw. werden!