10,34-39: „Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert. 35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu erregen gegen seinen Vater und die Tochter gegen ihre Mutter und die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter. 36 Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. 37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt denn mich, der ist mein nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt denn mich, der ist mein nicht wert. 38 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist mein nicht wert. 39 Wer sein Leben findet, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden.

In diesem Abschnitt sagt Jesus etwas, dass für seine Zuhörer wahrscheinlich ähnlich überraschend und schockierend war, wie für viele Leser des Matthäusevangeliums heute. Jesus erklärt, dass ER nicht gekommen ist, um Frieden zu bringen (sondern das Schwert). Das mag seltsam klingen, denn ER ist ja auch der Friedefürst. Aber den Frieden, den Jesus bringt, ist Friede mit Gott, durch den wir dann auch Frieden in unseren Herzen tragen. Von Menschen werden wir Widerstand erfahren, wenn wir uns klar zu Jesus bekennen. Dieser Widerstand und solche Feindschaft kann bis in Familien hinein gehen. Dabei sollten wir Christen immer darauf bedacht sein, Frieden zu stiften und womöglich zu wahren. Aber dabei dürfen wir ne das Evangelium verleugnen und das Evangelium wird dazu führen, dass manche Menschen uns hassen werden. Unsere erste Liebe muss immer Jesus gehören und als seine Nachfolger sollten wir bereit sein für ihn das zu tun, was er zuvor für uns getan hat. So wie Jesus sein Kreuz auf sich nahm und dann daran für uns starb, sollten wir nun auch bereit sein, uns ihm so hinzugeben, dass wir – wenn nötig – bereit sind, für ihn zu sterben.

  • Im Wissen um Widerstand in der Welt ist es umso wichtiger, dass wir zumindest in der Gemeinde und als Christen in Liebe und Frieden miteinander leben. Vor allem aber dürfen wir Christen wissen, dass wir Frieden mit Gott haben.

Jesus macht deutlich, dass unsere Positionierung ihm gegenüber entscheidend ist und eben auch große Veränderung mit sich bringt. Das kann auch bedeuten, dass alte Loyalitäten weichen müssen. Dafür schenkt er uns neue, indem er uns zu Kindern Gottes und zu Gliedern an Seinem Leib (der Gemeinde) macht.

  • Von daher ist auch klar, dass Christen in eine Gemeinde gehören und das heißt ganz sicher mehr, als ab und zu einen Gottesdienst zu besuchen. Gemeinde ist die Gemeinschaft der Gläubigen, die in enger Verbundenheit miteinander leben.