In Kapitel 12 sehen wir, dass Jesus inzwischen unter kritischer Beobachtung der Pharisäer steht. Dabei kritisieren sie in zwei verschiedenen Situationen das Verhalten von Jesus und seinen Jüngern am Sabbat. Jesus erklärt daraufhin, dass der Sabbat (und das ganze Gesetz) uns zum Besten gegeben ist und er der HERR über diese Dinge ist. Die Pharisäer propagierten hingegen einen blinden und gedankenlosen Gehorsam – wobei sich natürlich die Frage stellt, ob sie denn selber tatsächlich das Gesetz makellos halten?
Mit ihren klaren Regeln finden die Pharisäer sicher viel Zustimmung. So ist das in gewisser Weise vielerorts auch heute noch. Denn uns Menschen gefällt es oft besser, Regeln zu haben, die man auch mal umgehen kann, als zu einem Herzensgehorsam gerufen zu werden.
- Aber Gott will keinen „blinden Gehorsam“, sondern wahren Glauben – echte Beziehung und Liebe. Das hebt das Gesetz nicht auf, aber es hilft dabei, das Gesetz richtig zu verstehen und in Gottes Sinne anzuwenden.
Und so erklärt Jesus seinen Anklägern, dass es letztendlich nicht um das Halten von Gesetzen geht, sondern darum, IHN zu erkennen, denn er ist „größer als der Tempel“ und der „Herr über den Sabbat“.
Jesus lässt sich von seinen Widersachern nicht einschüchtern, sondern tut auch gleich noch ein Wunder, indem er den Behinderten heilt. Und wiederum erklärt er, dass das Gesetz keinen blinden Gehorsam verlangt, der ggf dazu führen könnte, dass wir Gottes Willen sogar missachten.
- Liebe zu Gott und zu den Menschen ist die Summe des Gesetzes.
Ab Vers 15 sehen wir, dass Jesus sich auch mal zurückzog. Noch gab es Dinge, die er als Gottesknecht zu tun hatte und dazu musste er auch mal Konfrontationen aus dem Weg gehen.