Zu Beginn von Kapitel 15 erklärt Jesus, dass die Pharisäer und Schriftgelehrten sich ihre eigenen Gesetze gemacht haben. Diese haben zwar einen Bezug zu den biblischen Geboten und doch waren sie ein Irrweg und das gleich in zweifacher Hinsicht:
1) Zum einen gehen diese menschlichen Gesetze über das hinaus, was Gott fordert.
2) Und zum anderen wurden diese Gesetze zu etwas, was kein Gebot (auch nicht die biblischen) jemals sein sollte, nämlich der angebliche Weg zum Heil. Dieser Weg ist für uns ungangbar und damit eine Sackgasse.
Jesus lehrt, dass wir primär Herzen brauchen, die sich danach sehnen, Gottes Willen zu tun. Echte Reinheit kommt genauso wie die Unreinheit aus dem Herzen. Da unsere Herzen alle von Geburt an unrein sind, brauchen wir eine grundlegende Herzensveränderung. Diese neuen, reinen Herzen kann uns nur Gott schenken. Das ist die großartige Zusage der Propheten Jeremia (24,7; 31,33) und Hesekiel (11,19; 36,26). Die Reinheitsgesetze im AT weisen uns darauf hin, dass Gott wahre Reinheit will, weil er selber heilig ist Und sie zeigen uns, dass wir es nicht schaffen dauerhaft und komplett rein zu sein. Deshalb sind wir alle auf Gottes Gnade und seine uns verändernde Kraft angewiesen.
- Ihr Lieben, ich bete für uns, dass wir immer wieder neu von Dankbarkeit erfüllt sind, für die Herzensveränderung, die Gott in uns bewirkt hat
- Und ich bete, dass wir immer weiter im Glauben wachsen und der destruktiven Sünde immer weniger Raum geben und gerade so dann Gottes reichen Segen erfahren!
Ab Vers 21 sehen wir Jesus mit einer ausländischen Frau – die ja im Prinzip für Juden „unrein“ war. Diese Frau hat ein großes Vertrauen darauf, dass Jesus helfen kann und so lässt sie nicht locker. Sie kommt nicht fordernd zu Jesus, sondern ganz demütig, und akzeptiert, dass sie von den Juden gesehen wird, wie ein Straßenköter, der nur das bekommt, was vom Tisch fällt. Und sie vertraut darauf, dass das bei Jesus genug ist, um ihre Tochter zu retten.
Jesus lobt diesen demütigen und großen Glauben und ist der Frau gnädig!
- Ich bete dafür, dass ich und wir alle immer mehr einen solchen demütigen, festen Glauben haben, der Jesus in jeder Situation vertraut und an ihm festhält.
Im Rest des Kapitels sehen wir dann nochmal die Barmherzigkeit Jesu. Er heilt Viele und versorgt die Hungrigen. In alledem offenbart er sich als der Messias, den Jesaja bereits angekündigt hatte (Mt 11,1-6; Jes 35 & 61). Von daher sind diese Berichte mehr, als allein eine Offenbarung der Barmherzigkeit des HERRN, sie sind eben auch Zeugnisse, die uns helfen sollen, Jesus als den lang erwarteten Messias zu erkennen.