5,33-37: „Ihr habt weiter gehört, daß zu den Alten gesagt ist: „Du sollst keinen falschen Eid tun und sollst Gott deinen Eid halten.“ 34 Ich aber sage euch, daß ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Stuhl, 35 noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel, noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt. 36 Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören, denn du vermagst nicht ein einziges Haar schwarz oder weiß zu machen. 37 Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.“
Auch in diesem Abschnitt greift Jesus wieder ein AT Gebot auf und führt es weiter aus. Auch hier geht es darum, dass Jesus dem Missbrauch des Gesetzes einen Riegel vorschiebt.
Das Gebot „Du sollst keinen falschen Eid tun und sollst Gott deinen Eid halten“ wurde wohl so missbraucht, dass Menschen bei allen möglichen Dingen Schwüre abgelegt haben. Jesus nennt hier konkrete Beispiele (Himmel; Erde). Das war wohl eine bewusste Abstufung zu einem Eid vor Gott. Da stellt sich die Frage, wozu so etwas nötig ist. Schließlich sprechen will alle unsere Worte vor Gott. Es wirkt so, als wären solche „Schwüre“ gezielt zur Täuschung eingesetzt worden.
Jesus hält dem entgegen, dass es ja im Prinzip absurd ist, bei etwas schwören zu müssen. Denn das unterstellt dann ja wohl auch, dass man ansonsten eventuell nicht die Wahrheit sagt, beziehungsweise leere Versprechen gibt.
- Auch heute gibt es Redewendungen, die auf das Gleiche hinauslaufen. „Das ist wirklich wahr“, „um die Wahrheit zu sagen“ und ähnliches. Solche Aussagen sollten wir nicht nötig haben, denn Gott will, dass wir immer die Wahrheit sagen.
- Darum geht es Jesus hier. Die Gerechtigkeit, die wir vor Gott haben sollten, zeigt sich darin, dass wir immer und in allem die Wahrheit sagen.