6,16-18: „16 Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer sehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Angesicht, auf daß sie vor den Leuten scheinen mit ihrem Fasten. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin. 17 Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, 18 auf daß du nicht scheinest vor den Leuten mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, welcher verborgen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten öffentlich.

Hier kommt nun die dritte geistliche Disziplin, zu der Jesus erklärt, wie sie (und wie sie nicht) praktiziert werden soll. Der Aufbau seines Arguments ist identisch zu den Aussagen über das Almosen-Geben und das Gebet.

Jesus scheint zu unterstellen, dass fromme Leute das tun. Es geht hier darum, wie wir es tun, wenn wir es tun.

Zuerst warnt er davor, das Fasten nicht vor den Leuten praktizieren (wie die Heuchler). Dann erklärt er, dass man damit bei Gott keine Anerkennung findet bzw dafür keinen Lohn. Die menschliche Anerkennung, auf die man offensichtlich bedacht war, ist dann der einzige „Lohn“.

Im zweiten Teil kommt dann der Aufruf, so zu fasten, dass es nicht zu einer öffentlichen Show wird. Das findet dann die Anerkennung des himmlischen Vaters. Denn er ist der, „der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten.

Was hier nicht weiter ausgeführt wird, aber für uns sicher interessant ist, ist die eher grundsätzliche Frage nach dem Fasten. Das ist ja doch eher eine Disziplin, die nur wenige Christen pflegen. Ich muss zugeben, dass auch ich nur sehr selten gefastet habe.

  • Ich frage mich immer mal wieder, ob wir hier etwas vernachlässigen und so geistlichen Segen verpassen. Natürlich ist das kein Automatismus, so dass wir durch unser Fasten Gebetserhörungen bekommen, die sonst ausblieben. Und doch lehrt uns die Bibel das Fasten ja nicht umsonst.
  • Darüber muss ich selber noch mehr nachdenken.