6,19-24: „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen und da die Diebe nachgraben und stehlen. 20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen und da die Diebe nicht nachgraben noch stehlen. 21 Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. 22 Das Auge ist des Leibes Licht. Wenn dein Auge einfältig ist, so wird dein ganzer Leib licht sein; 23 ist aber dein Auge ein Schalk, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein! 24 Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

Nach den drei sehr ähnlich klingenden Aussagen zu geistlichen Disziplinen, spricht Jesu ab Vers 19 etwas allgemeiner an, wie wir alltäglich im Glauben leben sollen. Das beginnt mit Worten zum Wohlstand.

Unser Fokus sollte nicht auf materiellem Wohnstand liegen. Dieser ist unsicher und vergänglich. Stattdessen sollten wir Schätze im Himmel sammeln. Diese Schätze sind sicher und ewig. Konkret tun wir das durch alles, was geistlich wertvoll und Gott-wohlgefällig ist – es ist also jede gute Tat, die dem Glauben entspringt.

Die Verse 22-23 sind sicher etwas schwer zu verstehen. Es klingt erstmal so, als ginge es ganz allgemein um unsere Augen oder das, worauf sie sehen. Doch tatsächlich ist hier wohl immer noch das Thema „Wohlstand“ im Fokus. Dann geht es darum, wonach wie gieren bzw worauf wir schielen. Ein „einfältiges Auge“ sieht allein auf das Reich Gottes, während ein „Schalk“ im Auge dazu führt, dass wir zu sehr auf irdische Schätze schielen. Diese Deutung erscheint deshalb richtig, weil es in Vers 24 ja wieder darum geht, dass man entweder Gott oder dem Mammon dient.

  • Die Bibel verbietet nicht, einen gewissen Reichtum / Besitz zu haben. Aber das sollte nie in den Fokus rücken und unser Denken und Handeln bestimmen.
  • Das darf uns herausfordern, denn von Natur aus, haben wir alle Augen, die gierig auf irdische Dinge schauen.