8,14-17: „Und Jesus kam in des Petrus Haus und sah, daß seine Schwiegermutter lag und hatte das Fieber. 15 Da griff er ihre Hand an, und das Fieber verließ sie. Und sie stand auf und diente ihnen. 16 Am Abend aber brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit Worten und machte allerlei Kranke gesund, 17 auf das erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: „Er hat unsere Schwachheiten auf sich genommen, und unsere Seuchen hat er getragen.““
Die Verse 14-17 beschreiben, wie Jesus im Hause von Petrus durch eine Heilung offenbart, dass er in der Tat der Heiland ist. Er heilt die Schwiegermutter des Petrus. Bemerkenswert ist dabei, dass die Schwiegermutter, kaum geheilt, anfängt dem Herrn Jesus zu dienen. Darin sollte sie uns ein Vorbild sein.
- Wer durch Jesus heil geworden ist, ist dazu freigesetzt, nun IHM und anderen zu dienen.
- So hängen dann eben auch Rettung und gute Werke zusammen. Wir werden gerettet, um dann gute Werke zu tun. Oder wie es in Epheser 2,10 heißt: „… wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.“
Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus spricht sich herum (eventuell fand diese vor den anderen Heilungen statt, das legt zumindest Markus 1 nahe) und so kommen noch viele Kranke und von bösen Geistern Besessene Menschen zu Jesus beziehungsweise, sie werden zu Jesus gebracht. Und Jesus heilt sie alle. Diese Aussage wird manchmal so ausgelegt, als hätte Jesus überhaupt ALLE Kranken geheilt. Aber Markus 1 zeigt im Fortgang zur Parallelstelle dieses Berichts, dass Jesus das nicht tat. Denn er war nicht gekommen, um zu heilen, sondern um das Evangelium zu verkünden.
- Für uns ist es wichtig, das richtig zu verstehen. Denn sonst kann es zu der falschen Erwartungshaltung kommen, dass Jesus schon hier auf Erden alle Kranken heilen will. Das hat ER nicht versprochen. Das werden nur die erleben, die auf Jesus vertrauen und erst dann vollkommen, wenn sie in die Herrlichkeit Gottes einziehen. Wenn wir hier falsche Erwartungen haben, dann führt das unweigerlich zu falschen Schlussfolgerungen, wie zum Beispiel, dass er mich einfach nicht liebt; oder, dass er zwar heilen will, aber es aus irgendwelchen Gründen nicht kann; oder, dass er den Mund zu voll genommen hat.
- All das sind offensichtlich falsche Schlussfolgerungen. Tatsächlich wird Jesus jedem, der sich IHM im Glauben zuwendet, sofort die wichtigste Heilung schenken, nämlich die, dass wir nicht mehr ewige sterben, sondern ewig leben werden. Wir haben als Christen also bereits das ewige Heil, auch wenn wir hier auf Erden vielleicht noch mit Krankheiten und sonstigen Nöten zu kämpfen haben.
Unser Text zeigt uns andererseits aber eben auch, dass Jesus wirklich von Krankheiten heilen und von dämonischen Mächten befreien kann. Letzteres tut er wirklich für jeden, der im Glauben zu Ihm kommt. Denn da, wo er in das Leben von Menschen einzieht, können keine bösen Geister bleiben.
Und wir dürfen auch für die Kranken beten in der Hoffnung, dass Jesus auch sie heilen kann. Dabei dürfen wir darauf vertrauen, dass ER uns immer das geben wird, was uns zum Besten dient (Röm 8,28) und manchmal gehören wohl Krankheiten und Leiden mit dazu.