In Kapitel 5 lesen wir von inneren Problemen. Es kommen Klagen auf, da manche nicht genug zu essen haben bzw sich ausgenutzt fühlen. Das erinnert ein wenig an die Situation aus Apg 6, die zur Berufung der Diakone führte. Allerdings war das Problem hier nicht einfach nur die Ungleichverteilung von Gütern, sondern der Wucher und die Ausbeutung der Armen.

Nehemia schreitet ein und sorgt für die Hungrigen und stellt Gerechtigkeit wieder her. In all dem erweist er sich als barmherzig und auf das Wohl des Volkes bedacht. Und wir lesen, wie er selber auf das verzichtet, was ihm zustände.

  • Nehemia ist der treue, barmherzige, weise und selbstlose Versorger von Gottes Volk … und agiert damit als ein Schatten des Herrn Jesus Christus!

In Kapitel 6 sehen wir, dass Nehemias Feinde auf mehrfache Weise versuchen, die Vollendung des Mauerbauprojekts zu verhindern. Erst versuchen sie ihn in eine Falle zu locken, dann versuchen sie ihn durch Drohungen einzuschüchtern und schließlich versuchen sie ihn durch eine Lüge dazu zu bringen, in einen Bereich des Tempels zu gehen, in den Nehemia nicht gehen durfte, um ihn zu diskreditieren.

Doch Nehemia hat viel Weisheit und Gott schenkt ihm die richtige Erkenntnis, so dass er nicht auf ihre Pläne eingeht und so den Plänen seiner Feinde entgeht.

  • Jesus wird später auch immer wieder die Weisheit und Erkenntnis offenbaren, durch die er vor seinen Feinden gerettet wird, bis es dann an der Zeit für ihn ist, zu sterben.

Nach der Vollendung des Mauerbaus am Ende von Kap. 6, lesen wir dann zu Beginn von Kapitel 7 davon, dass die Stadt gesichert wird. Dann kommt eine lange Liste der Rückkehrer, die identisch mit der aus Esra 2 ist.

  • Hier sehen wir, dass die aus dem Exil Geretteten alle in einem Buch stehen. Jeder Einzelne ist bekannt und zählt.
  • Aber manche bleiben außen vor, da nicht klar ist, ob sie wirklich dazu gehören,
  • Das klingt sehr exklusiv … und genau so ist es eben auch. Der Zugang zum Volk Gottes sollte nur denen gewährt werden, die wirklich dazu gehören. Wir wissen heute, dass dabei nicht die Abstammung entscheidend ist … und doch sollen eben auch wir prüfen, bevor wir jemand in die Gemeinde aufnehmen.