Die Vermessung des Tempels zu Beginn ist sicher ein Bild für die Bewahrung der wahren Anbeter. Gott kennt die Seinen und zieht eine klare Grenze zwischen den Seinen und denen, die auf Distanz bleiben (im Vorhof).
Dann kommt ein Bericht über das Zeugnis, den Tod und die Auferstehung der zwei Zeugen.
- Mir ist nicht ganz klar, auf wen das hinweist und wann das geschehen wird – aber es hat mich beten lassen, dass auch ich so ein Zeuge sein möge, der treu Gottes Wort verkündet und dabei bereit dazu ist, dafür auch zu leiden … und wenn nötig sogar bereit wäre, dafür zu sterben.
- Gleichzeitig ermutigt mich dieser Bericht, weil wir sehen, dass Gott die Seinen selbst durch den Tod hindurch bewahrt und sie zu neuem Leben bringt und sie dann in Seine Gegenwart holt.
Wir lesen hier aber eben auch vom kommenden Gericht über alle Gottlosigkeit in dieser Welt (V13).
Und dann kommt der Bericht über das Erklingen der 7. Posaune. Hier sehen wir, dass mit der Posaune der Herr Jesus kommt, die Gläubigen gerettet und belohnt und die Feinde Gottes gerichtet werden. Die Posaune kündigt also das 2. Kommen des Herrn an. Zu dieser Zeit wird er die Gemeinde für alle Ewigkeit zu sich nehmen und seine Feinde für alle Zeit verdammen und Christus wird von da an für alle Ewigkeit sichtbar regieren.
- Es ist gut zu wissen, dass Gott die Seinen kennt, und ER eines Tages gerecht richten wird und wir Gläubigen wissen dürfen, dass uns ein himmlischer Lohn erwartet, wenn wir hier auf Erden für Christus leben (und wenn nötig auch für ihn sterben).
Auch das 12. Kapitel ist wieder voller Symbolik, was dazu führt, dass die Auslegungen teilweise weit auseinander gehen.
Zu Beginn bekommen wir einen Blick auf Jesu Geburt – aber dann auch auf seinen Tot (es ist ja die Rede vom Blut des Lammes, V.11) und von seiner Himmelfahrt. Das geht einher mit der Verwerfung des Satans. Er ist nicht länger der große Ankläger – vielmehr ist jetzt Christus zur rechten Gottes als unser Fürsprecher. Satan zieht nun auf Erden umher wie ein hungriger Löwe.
Sein erster Angriff galt dem Sohn (Jesus) und dann seiner „Mutter“. Dabei ist sicher nicht Maria gemeint, sondern überhaupt die Gläubigen (manche würden sagen, dass es hier nur um Israel geht). Satan versucht sie mit dem, was aus seinem Mund kommt, zu töten (das ist wohl ein Hinweis auf seine Verführungen). Wo das scheitert, geht er in den offenen Angriff über (v.17).
- Das alles ist Angst-einflößend. Aber wir haben schon viele Zusagen davon gehört, wie Gott die Seinen schützen wird.
- Dieses Kapitel sollte uns aber klar machen, dass wir trotzdem noch Verführungen und Bedrängnisse erleben werden. Das ist nicht sonderlich schön – aber doch gut zu wissen. Denn so können wir alles, was wir erleben, richtig biblisch einordnen.
Die zwei Tiere, die zu Beginn von Kapitel 13 beschrieben werden, sind ganz offensichtlich Feinde Gottes und große Verführer. Doch wenngleich sie so ganz anders als Gott selbst sind, so sind sie in manchen Dingen auch wieder ganz ähnlich. Sie haben Macht, sie sprechen mächtige Worte, sie erwarten und bekommen Anbetung und sie können Wunder tun und Anhänger „versiegeln“.
Und genau deshalb kommen so manche Verführer unter dem Deckmantel des christlichen Glaubens.
Große Reden, Macht und Wunder allein sind nicht zwingend Zeichen dafür, dass etwas von Gott ist. Das kann uns alles blenden und wir sollten sehr sorgfältig Acht darauf haben, was gelehrt wird und worum es letztendlich geht.
- Nur da wo etwas zur Ehre Gottes geschieht und nur da wo etwas in Übereinstimmung mit Gottes Wort geschieht, ist es auch wirklich von Gott.
- Von daher sollten wir uns vor einem reinen „Erfahrungs-Christentum“ hüten. Ohne echte biblische Erkenntnis stehen wir in der Gefahr, verführt zu werden.
Die Ausleger sind sich wiederum uneinig darüber, wann diese Biester auftauchen werden. Manche erwarten sie erst in der Zukunft am Ende der Trübsal. Ich habe jedoch den Eindruck, dass es zumindest Vorläufer solcher „Tiere“ auch schon heute gibt. Ich danke Gott, dass Er uns sein Wort und seinen Geist gegeben hat und Gemeinschaft mit anderen Gläubigen, so dass wir darin Schutz vor diesen Verführern finden können!
Und doch muss uns klar sein, dass der HERR das zulässt und auch Christen leiden werden. Dabei macht Vers 10 deutlich, dass all das nur deshalb geschieht, weil der allmächtige Gott das zulässt. In diesen Zeiten ist Geduld und Glaube gefragt … und diesen gibt uns der Herr. Das darf uns Zuversicht geben, dass – wenn wir selber Verfolgung wegen des Glaubens erleben müssen – der Herr uns treu erhalten wird.