2,1-4: „1 Ist nun bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, 2 so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid. 3 Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst, 4 und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient.“
Die ersten Verse von Kapitel 2 zeigen uns etwas, das ganz wesentlich für das Verständnis des Evangeliums ist. Alle biblischen Imperative (Aufruf zu Taten) gründen in Indikativen (Erklärung dessen, was Gott für uns getan hat).
Dabei erinnert Paulus an 4 beziehungsweise 5 Aspekte:
- Ist nun bei euch Ermahnung in Christus,
- ist Trost der Liebe,
- ist Gemeinschaft des Geistes,
- ist herzliche Liebe (5) und Barmherzigkeit
All das sind Dinge, die Gott uns geschenkt hat. Der erste Aspekt (Ermahnung in Christus) klingt deshalb etwas seltsam, weil Luther das griechische Wort „paraklesis“ mit Ermahnung übersetzt. Besser wäre hier die Übersetzung „Ermutigung“.
In Christus empfangen wir Ermutigung & Trost; durch ihn haben wir Anteil an seinem Geist und durch ihn erleben wir Liebe und Barmherzigkeit. All das, was wir Christen vom Herrn empfangen haben, sollte uns nun dazu veranlassen, auch selber ein verändertes Leben zu führen und aus dem, was wir empfangen haben, an andere weiterzugeben.
Das ist es, was Paulus bei den Philippern sehen will. Seine Freude wird „vollkommen“ sein, wenn die Philipper nun so miteinander leben – in einem Sinn und voller Liebe, einmütig und einträchtig!
- Ihr Lieben: das sollte auch unsere Gemeinschaft prägen!
- Wir tun gut daran auf uns zu sehen und zu prüfen, ob wir in allem in unserem Miteinander in der Gemeinde darauf bedacht sind.
Zu Beginn von Vers 3 sagt Paulus dann, was es zu vermeiden gilt (Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen).
- Auch das darf uns herausfordern. Von Natur aus, sind wir genau auf diese Dinge ausgerichtet. Aber durch Gottes Geist dürfen wir anders leben. Darum geht es dann im Fortgang.
Paulus ruft die Christen zur Demut auf und dazu, auf das Wohl Anderer bedacht zu sein.
- Möge das auch unser Miteinander noch immer mehr prägen!