3,17-21: „Folgt mir, liebe Brüder, und seht auf die, die so leben, wie ihr uns zum Vorbild habt. 18 Denn viele leben so, dass ich euch oft von ihnen gesagt habe, nun aber sage ich’s auch unter Tränen: Sie sind die Feinde des Kreuzes Christi. 19 Ihr Ende ist die Verdammnis, ihr Gott ist der Bauch und ihre Ehre ist in ihrer Schande; sie sind irdisch gesinnt. 20 Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, 21 der unsern nichtigen Leib verwandeln wird, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan machen kann.

Paulus hat im 3. Kapitel schon mehrfach aufgezeigt, wie Ziel-orientiert er lebt. Er strebt danach: Christus zu gewinnen, (V.8); in ihm gefunden zu werden, (V.9); ihn zu erkennen und ihm gleich gestaltet zu werden (V.10), zur Auferstehung der Toten zu gelangen (V.11); und das vorgesteckte Ziel, den Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus zu erreichen (V.14).

Auf diesem Weg sollen ihm die Philipper folgen. Er nennt sich dabei bewusst als Vorbild. Das ist natürlich immer gefährlich, denn kein Mensch taugt immer zum Vorbild. Und doch ist es gut und richtig danach zu streben, anderen ein Vorbild zu sein. Paulus tut das ganz bewusst, wobei er an anderer Stelle einschränkt, dass man ihm nur insoweit folgen soll, wie er Christus Jesus folgt (1. Kor 11,1). Er sagt dabei, dass es auch andere Leute gibt, die als Vorbilder dienen können … und er warnt vor vielen anderen, die als Feinde des Kreuzes Christi genau in die falsche Richtung (ver-)führen.

  • Bei aller gebotenen Demut und dem Wissen um unsere Fehler sollten wir letztendlich alle das Ziel haben, so zu leben, dass wir anderen Vorbilder im Glauben sein können.
  • Paulus ist ganz realistisch und weiß, dass wir alle leicht beeinflussbar sind und uns prägen lassen. Deshalb ist es so wichtig, ein klares Ziel vor Augen zu haben und eben auch, andere an seiner Seite, an denen man sich orientieren kann.
  • Das Ziel ist dabei das himmlische Jerusalem, zu dem wir schon jetzt gehören, das aber erst noch kommen wird, wenn Jesus Christus wiederkommt.

Ich wünsche uns als Gemeinde, dass wir eine Weggemeinschaft sein können, in der jeder jedem dabei hilft, dem großen Ziel entgegenzugehen.