4,1-3: „1 Also, meine lieben Brüder, nach denen ich mich sehne, meine Freude und meine Krone, steht fest in dem Herrn, ihr Lieben. 2 Evodia ermahne ich und Syntyche ermahne ich, dass sie eines Sinnes seien in dem Herrn. 3 Ja, ich bitte auch dich, mein treuer Gefährte, steh ihnen bei; sie haben mit mir für das Evangelium gekämpft, zusammen mit Klemens und meinen andern Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens stehen.“
Nach dem Aufruf, dem großen Ziel entgegenzustreben, kommt nun der Aufruf, fest in dem Herrn zu stehen. Die beiden Sprachbilder klingen im ersten Moment evtl widersprüchlich. Entweder man bewegt sich einem Ziel entgegen oder man steht fest. Aber natürlich widerspricht Paulus sich hier nicht selbst. Tatsächlich haben wir beides nötig – einen festen Stand, damit wir bei Christus bleiben … und das Streben danach, unser Ziel zu erreichen.
Ab Vers 2 spricht Paulus dann konkrete Personen und eine konkrete Situation an, die dazu führen kann, dass Menschen nicht mehr fest in dem Herrn sind. Offenbar hat Paulus von einem Streit gehört und so ruft er die Streithähne und die ganze Gemeinde zum Frieden.
Interessant ist dabei, dass Paulus auch Unbeteiligte Geschwister – einen treuen Gefährten – dazu aufruft, den sich streitenden Frauen zu helfen. Der Friede in der Gemeinde ist so wichtig, dass er alle Mitglieder angeht. Deswegen sollten wir nicht tatenlos zusehen, wenn es einen Streit in der Gemeinde gibt, sondern uns aktiv als Friedenstifter einsetzen.
Paulus erwähnt hier, dass die Frauen einst seine Mitarbeiterinnen waren, die mit ihm für das Evangelium gekämpft haben. Auch das darf uns herausfordern.
- Wie arbeiten wir mit anderen zusammen, um das Evangelium auszubreiten?
- Und was tun wir, um den Frieden in der Gemeinde zu fördern, so dass die Welt an unserer Liebe untereinander erkennen kann, dass wir Jesu Jünger sind?