Kapitel 11 bringt nochmals die menschliche Begrenztheit ins Blickfeld. Wir wissen nicht, was Gott tut … doch das sollte uns nicht passiv werden lassen. Das ist kein guter Weg. Deswegen hören wir hier den Aufruf zum Handeln und den Hinweis darauf, dass Gott uns sieht und richten wird.
- Diese Worte mögen so manchem eine Hilfe sein, der Entscheidungsfaul ist und lieber nichts tut, als ggf einen Fehler zu machen.
- Kevin DeYoung hat dazu mal ein sehr gutes Buch geschrieben „Just do something“ – seit kurze gibt es das auch auf Dt „Leg einfach los“ … das kann ich sehr empfehlen.
- Besonders hilfreich finde ich Prediger 11, Vers 9: „Tu, was dein Herz gelüstet und deinen Augen gefällt; aber wisse, dass dich Gott um das alles vor Gericht ziehen wird.“
Kapitel 12:
Das letzte Kapitel zeigt uns nochmal in aller Krassheit die menschliche Begrenztheit, indem es uns die Leiden des Alters und unsere Sterblichkeit vor Augen führt.
Doch dann kommt ab Vers 9 das Nachwort. Hier löst sich die Spannung, die sich über 11,5 Kapitel aufgebaut hat. Das Buch Prediger gibt uns nicht die Antworten, um den Blick über die Grenze des „unter der Sonne“ hinaus zu schärfen. Und doch gibt es uns Fokus … im Leben hier auf Erden sollten wir Gott nie aus dem Auge verlieren.
Wir sollten IHN fürchten und dürfen auf Ihn vertrauen – und so können wir dann getrost durch das Leben gehen:
„9 Es bleibt noch übrig zu sagen: Der Prediger war ein Weiser und lehrte auch das Volk gute Lehre, und er erwog und forschte und dichtete viele Sprüche. 10 Er suchte, daß er fände angenehme Worte und schriebe recht die Worte der Wahrheit. 11 Die Worte der Weisen sind wie Stacheln, und wie eingeschlagene Nägel sind die einzelnen Sprüche; sie sind von einem Hirten gegeben. 12 Und über dem allen, mein Sohn, laß dich warnen; denn des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren macht den Leib müde. 13 Laßt uns die Hauptsumme aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen. 14 Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse.“
- Ich wünsche uns allen, dass wir das immer wieder klar im Blick haben und uns nicht gefangen nehmen durch die Dinge dieser Welt, die letztendlich eben doch nur nichtig und ein haschen nach dem Wind sind!