Psalm 15:

Die Antworten auf die Eingangsfragen von Psalm 15 „wer darf weilen in deinem Zelt? Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berge?“ geben uns auf den ersten Blick wenig Anlass zur Hoffnung.
Letztendlich müssen wir anerkennen, dass wir nicht gut und gerecht genug sind, um in die Gegenwart Gottes kommen zu können. Jesus Christus allein lebte so, wie es Psalm 15 verlangt. Alle anderen Menschen müssen letztendlich eingestehen, dass sie diesem Anspruch nicht gerecht werden. Gerade deshalb brauchen wir alle den Herrn Jesus. Wenn wir durch Glauben ‚in ihm‘ sind, werden wir auch vor Gott bestehen können.

  • Der Psalm zeigt uns also unsere Unfähigkeit, aus uns heraus vor Gott zu bestehen und treibt uns deshalb in die Arme unseres Heilands, der allein den Psalm erfüllt hat und auch uns gerecht machen kann.
  • Weiterhin zeigt uns der Psalm, was für ein Leben Gott gefällt. Deshalb sollten wir als durch Christus Gerettete immer darum bemüht sein, auch so zu leben. Letztendlich ist eben jede Sünde (und jede Übertretung der Gebote aus Psalm 15) etwas, das nicht in die Gegenwart Gottes gehört.

Gott liebt uns – deshalb hat Er in Christus für uns getan, was wir nicht aus uns heraus tun können, und hat uns dann auch noch gesagt, wie ein wahrhaft gutes und segensreiches Leben aussehen sollte.

  • Möge der Herr uns so immer wieder dankbare und auf ihn hin ausgerichtete Herzen schenken.

Psalm 23:

Psalm 23 ist wahrscheinlich der bekannteste Psalm. David preist den HERRN als seinen Hirten, der ihn versorgt, sicher durch dunkle Täler bringt und ihn letztendlich zu einer Stätte des Triumphs, des Friedens und der Fülle bringt.

Jesus Christus lehrt uns in Johannes 10, dass ER der gute Hirte ist. Bei IHM allein finden wir die Fülle, Versorgung und Hilfe. Von daher ist es kein Wunder, dass dieser Psalm regelmäßig bei Trauerfeiern gelesen und gepredigt wird.

  • Diese Worte geben uns Hoffnung und Zuversicht in allen Situationen … und die Gewissheit, dass wenn Jesus Christus unser Herr ist wir „bleiben im Hause des HERRN immerdar.“

Psalm 24:

In diesem Lobpreispsalm sehen wir zu Beginn Gott als den Schöpfer aller Dinge (V.1-2).
In Vers 3 kommt dann die Frage, wer in die Gegenwart dieses allmächtigen Schöpfers und Herrn kommen darf. Die Antwort klingt im ersten Moment so, als sei sie eine schlechte Nachricht für uns alle: „Wer unschuldige Hände hat und reinen Herzens ist, wer nicht bedacht ist auf Lug und Trug und nicht falsche Eide schwört.“

  • Das beschreibt erst einmal ja niemanden von uns. Keiner hat komplett unschuldige Hände und ein völlig reines Herz.

Die eine Ausnahme ist der Herr Jesus selbst. Er allein hat so gelebt.

  • Doch der Segen des Herrn und die Gerechtigkeit, die ursprünglich nur ihm gelten, sind dann auch für uns, wenn wir durch Glauben zu Ihm gehören.
  • Dann wird uns Jesu Gerechtigkeit zugerechnet und wir werden mit IHM gesegnet werden. So gilt dann eben die Verheißung auch uns.

Und eines Tages werden wir Christen dann von aller Sünde befreit tatsächlich die Gegenwart Gottes erleben dürfen!

Vers 6 betont dann ja auch, dass Vers 4 und 5 eben nicht nur den Einen (Christus) beschreibt, sondern ein ganzes „Geschlecht“ … und zwar die, die nach IHM fragen! Nach Römer 3,11 tun wir das von Natur aus nicht … aber wenn Gott uns innerlich bewegt, werden wir nach ihm fragen … das haben wir Christen alle erlebt und so beschreibt uns Vers 6 dann auch.

Die letzten 4 Verse sind dann ein wunderbarer Lobpreis Gottes in zwei fast identischen Strophen. Wir sollen dem König ganz viel Raum geben … und der König ist der Herr, der starke und mächtige Herr Zebaoth.

  • Die Frage für uns ist, ob wir das tun?
  • Geben wir dem Herrn den Raum?
  • Machen wir die Tore weit und die Türe hoch, um IHN hereinzulassen?
  • Tun wir Alles dafür, damit ER in aller „Welt“ als König und Herr regieren kann?

Wahrer Lobpreis ist eben immer auch ein Bekennen Gottes, mit dem Ziel, dass auch Andere noch mit in den Lobpreis einstimmen können.

  • Möge Gott uns Herzen geben, die so voller Freude und Dankbarkeit sind, dass wir dann eben auch über ihn reden und ihn preisen wollen.

Psalm 25:

Dieser Psalm greift im hebräischen Original das hebräische Alphabet auf, so dass die einzelnen Verse jeweils mit dem nächsten Buchstaben des Alphabets beginnen. Dadurch war dies ein Psalm, den sich die Israeliten gut merken konnten.

Andererseits oder vielleicht auch gerade deshalb ist der Psalm inhaltlich nicht ganz so zusammenhängend, wie andere Psalmen. Hier kommen verschiedene Gedanken und Gebete vor. Zu Beginn lesen wir ein Gebet um Hilfe, das aus dem Verlangen nach Gott und der Hoffnung auf Seine Hilfe fußt. Vers 3 betont dann, dass dieses Gebet mit größter Zuversicht gebetet werden kann, da Gott eben tatsächlich die Seinen nicht zuschanden kommen lässt.

  • Darauf dürfen wir vertrauen. Gott ist der allmächtige Freund und Herr aller, die an IHN glauben.

Vers 4 und 5 sind dann eine Bitte um Wegweisung. In der Tat ist das ja eine Einladung und ein Aufruf der Bibel, den wir immer wieder bedenken sollten und der uns in einer unsicheren Welt mit vielen Optionen, immer wieder wichtige Orientierung geben kann.

Vers 6-9 verdeutlichen, dass Gott eben nicht nur der Helfer der vollkommen Gerechten und Perfekten ist, sondern als barmherziger und gnädiger Gott gerade auch für Sünder da ist. Alles was es dazu braucht ist die Demut, einzugestehen, dass wir Sünder sind und Gottes Gnade und Hilfe brauchen.

Vers 10- 11 zeigen dann aber auch, dass uns die Gnade Gottes niemals dazu bringen sollte zu denken, dass es keine Rolle spielt, was wir tun. Gottes Hilfe und Beistand gilt denen, die IHM nachfolgen. Das zeigt sich – trotz der vorher erwähnten Sünden letztendlich eben darin, dass wir Gottes Geboten folgen.

Vers 12-14 zeigen uns, dass es eben nicht darum geht, dass wir perfekt sein müssen, sondern darum, dass wir auf Gott vertrauen – oder eben in anderen Worten, dass wir IHN fürchten.

  • Das ist eine wichtige Frage für uns: Gibt es etwas, dass wir mehr fürchten, als den heiligen und allmächtigen Gott?
  • Im Bezug auf Gott gehören Furcht, Vertrauen und Liebe untrennbar zusammen. Wenn wir Gott wirklich erkennen, kann es nichts und niemanden geben, den wir mehr fürchten, mehr vertrauen und mehr lieben als Gott. Und so zeigt sich eben gerade auch in der Gottesfurcht, wo jemand steht. Dem Gottesfürchtigen wird es dabei wohl ergehen, wie der Psalmist betont. Der Psalmist selbst bekennt sich dabei klar zu Gott – er vertraut ihm! (v.15)

Zum Abschluss sehen wir aber eben auch, dass selbst ein Gläubiger manchmal in Anbetracht von Schwierigkeiten und Not nicht immer nur ganz gelassene Gebete betet. Hier wird der Psalmist zu einem Beter, der intensiv mit Gott ringt und ihn inständig um Hilfe bittet.

  • Ich wünsche mir für mich selbst und uns allen, dass wir auch in jeder Not so mutig und intensiv vor unseren guten Gott und lieben himmlischen Vater treten.

Psalm 47:

In diesem wunderbaren Lobpreis-Psalm steht Gott als der Herr und König der ganzen Welt im Fokus. Es ist gut sich daran zu erinnern, dass Gott die Welt regiert. Er lässt sich nicht von einer einzelnen Gruppe vereinnahmen, territorial begrenzen oder sonst irgendwie ausgrenzen (z.B. durch das Verbot, zum christlichen Glauben zu konvertieren). ER ist es, der sich aus allen Völkern sein Volk sammelt aber eben dabei auch über alle Anderen regiert.

Es ist ein großes Privileg, diesem Herrn aller Herren dienen zu dürfen und IHN lobpreisen zu dürfen.

  • Von daher will ich mir und uns allen Vers 7 und 8 zurufen: „Lobsinget, lobsinget Gott, lobsinget, lobsinget unserm Könige! Denn Gott ist König über die ganze Erde; lobsinget ihm mit Psalmen!“

So wie Gott es Abraham zugesagt hatte, sind alle Völker durch Abraham und seinen Nachkommen (Jesus) gesegnet. Diese Nachkommenschaft ist eine geistliche … im Glauben!
Uns erwartet eine glorreiche Zukunft. Wir dürfen wissen können, dass wir eines Tages vor Gott stehen werden mit einem Lobpreis, der weder durch unsere Schwäche & Sünde, noch durch alles Leid und alle Sünde um uns herum getrübt sein wird.

  • Und auch schon hier auf Erden hat Gott uns Gemeinden geschenkt, in denen wir zusammenkommen können, um IHN anzubeten und zu preisen … auch wenn das vorübergehend nur online möglich ist.