Psalm 17:
Dieses Gebet von David trifft weder vollkommen auf ihn, noch auf uns zu. Wer von uns kann schon sagen, dass unsere „Lippen nichts trügen“ (V.1) oder, dass Gott nichts (Schlechtes) finden würde, wenn er unser Herz prüfen und läutern würde (V.3).
Von daher zeugt auch dieser Psalm letztendlich von Jesus. So wie Jesus selbst ja später auch lehren würde: „Es muß alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen.“ (Luk 24:44)
Jesus ist der zweite und ewige König David. Er allein war frei von aller Schuld. Er erlebte diese Verfolgung und vertraute in aller Not auf Seinen Vater – er hatte die unumstößliche Hoffnung auf Vers 15 „Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit, ich will satt werden, wenn ich erwache, an deinem Bilde.“.
Doch als Christen wissen wir darum, dass wir in Christus sind und der himmlische Vater uns genauso ansieht und annimmt, wie seinen einen geliebten Sohn. Auch wir können bei Ihm Schutz, Zuflucht und eine ewige Hoffnung finden. Letztendlich drückt dieser Psalm ja ganz viel über den Charakter unseres liebenden und uns schützenden Vaters aus. Und so wie der Psalmist und so wie Jesus Christus, dürfen auch wir auf IHN vertrauen.
Von daher ist dieser Psalm ein Psalm, denn wir voller Zuversicht beten können.
- Und wir dürfen mit dem Psalmisten auf Gott vertrauen und um seinen Schutz und Beistand wissen und eben gerade auch darum, dass der Tod nicht das letzte Wort hat.
- Denn alle, die auf den HERRN vertrauen, werden von den Toten erwachen und dann Gottes Antlitz in Gerechtigkeit sehen und satt werden.
Psalm 73:
Der Psalmist sieht, wie gut es den Gottlosen geht und dies ist für ihn eine Versuchung zum Neid. Dieses Erleben bringt den frommen Psalmisten in echte Not.
- Ist all seine Gottes-Treue letztendlich nichts wert?
- Ist Gott etwas ungerecht, dass er es zulässt, dass es den Gottlosen so gut geht, während der Treue leidet?
- Oder ist Gott zu schwach und nicht fähig, dieses Unrecht zu verhindern?
Doch dann ging der Psalmist „in das Heiligtum Gottes“ (V.17) und denkt über das „Ende“ nach. Das ist die Lösung! Denn jetzt wird klar, dass Gerechtigkeit oft nicht unmittelbar kommt, aber eines Tages wird alles Unrecht gerichtet werden.
- Auch für uns ist da oft von Nöten, „in das Heiligtum Gottes“ zu gehen, d.h. uns bewusst auf Gott zu besinnen und ggf die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen zu suchen, so dass wir die richtige Perspektive erlangen können.
Dann werden wir erkennen, dass die Bösen, denen es in dieser Welt für einige Zeit sehr gut gehen mag, eine Ewigkeit unter dem Zorn Gottes vor sich haben, es sei denn, sie erleben das, was wir Christen erleben durften, nämlich dass Jesus die Strafe für alle sühnt, die Busse tun und im Glauben zu IHM kommen.
- Und so sollten wir einerseits Trost darin finden, dass Gott alles Unrecht richten wird und andererseits bedenken, dass auch wir nur vor Gott bestehen können, weil ER unsere Schuld gesühnt hat. Das wird dann auch unsere Einstellung gegenüber den Sündern verändern.
Schließlich erkennt der Psalmist seine eigene Dummheit, als er nicht erkannte, dass Gott wahrhaft gerecht ist (V.21ff) und er erkennt, dass Gott ihn trotz allem davor bewahrt hat, komplett vom Weg abzukommen.
- So treu ist unser Gott!
- Die Erkenntnis der Gerechtigkeit und Treue Gottes sollte uns ermutigen und unsere Zuversicht auf IHN stärken, genauso wie das auch der Psalmist erlebt hat.
- Und es sollte uns, genauso wie den Psalmisten dazu veranlassen, dass Tun des Herrn zu verkünden, denn das wird diejenigen stärken, die von Zweifeln geplagt werden und es wird denen ein Zeugnis sein, die auf Abwegen sind!