Psalm 20:

Dieser Psalm liest sich im ersten Moment etwas seltsam. Denn die ersten 6 Verse sind an den König gerichtet und bringen zum Ausdruck, was der Psalmist für den König betet. Dies sind scheinbar Segenswünsche vom König David für einen guten König. Es mag sein, dass David diesen Psalm geschrieben hat, damit sein Volk für ihn oder für seinen Sohn als seinen Thronfolger eintritt. Aber letztendlich sind dies sicher Verse, die von den Gläubigen dem Herrn Jesus zugesprochen werden könnten. Von daher richtet David hier vorausschauend seine Worte an Jesus und betet für ihn.

  • Dieses Gebet ist erfüllt worden. Der Vater hat seinen Sohn gerettet … durch den Tod hindurch, durch die Auferstehung.

Ab Vers 7 wechselt dann der Fokus. Jetzt ist etwas geschehen – wiederum war das sicher im Ursprung eine Begebenheit im Bezug auf David. Und doch schaut dies wohl prophetisch auch auf das leere Grab. Durch die Auferstehung wissen wir, dass Gott der Vater seinem Gesalbten (dem Messias) geholfen hat.

Gerade deshalb können wir dann mit einstimmen in Vers 8b: „wir aber denken an den Namen des HERRN, unsres Gottes.“

  • Dieser „Name“ ist Jesus, der Christus!

Durch IHN halten auch wir stand, weil unser Herr und König den Seinen beisteht in jeder Not. „Er wird uns hören, wenn wir rufen“. Das ist eine wunderbare Motivation zum Gebet.

Psalm 53:

Dieser Psalm ist fast identisch zu Psalm 14 und die Verse 2-4 werden auch in Römer 3 zitiert.
Psalm 14 scheint aber allgemeiner zu sein – und Römer 3 auch – während hier die Gottlosigkeit und das „keiner“ fast so klingt, als ob es sich (nur) auf alle nicht-Israeliten bezieht.

  • Wenngleich von Natur aus alle Menschen zurecht mit den Worten aus V.2-4 beschrieben werden können (wie ja auch Römer 3 deutlich macht), so treffen diese Worte auf uns Christen nicht mehr zu.
  • Weil Gott uns gesucht und gefunden hat und uns Seinen Heiligen Geist gegeben hat, können wir nun auch Gutes tun, an Gott glauben und gezielt nach Ihm fragen.

Das ist ein großes Geschenk. Und so dürfen wir dann auch wissen, dass Gott uns beisteht, bis die wir die Endgültige Erlösung erreichen.

  • Das wonach der Psalmist hier noch sehnsüchtig ruft, durften wir erleben, als Jesus Mensch wurde.
  • Der Erlöser ist gekommen und so dürfen WIR und freuen und fröhlich sein!

Möge diese Freue immer mehr Raum in uns einnehmen!

Psalm 60:

Dieser Psalm besteht aus drei Teilen, wobei der Mittelteil inhaltlich eher ans Ende zu gehören scheint … oder es ist der Jubel über einen ersten Triumph und der dritte Teil zeigt uns dann das Gebet des David vor der letzten Schlacht.

Wie dem auch sei, David erkennt klar, dass Alles von Gott kommt. Er sieht Gott als den, der hinter den Nöten steckt und erkannt hat, dass Gott dazu jedes Recht hat. David tut nicht das, was Menschen ohne Gottesfurcht und mit eingeschränktem Sündenbewusstsein evtl tun würden – er klagt Gott nicht an. Er erkennt einfach an, dass Gott zornig war, dem Volk schwere Dinge zugemutet hat, etc, … und dann bittet er um Beistand und Gnade: „dazu hilf mit deiner Rechten und erhöre uns!

Dann kommt ein Lobgesang auf Gottes Hilfe. Offenbar hat Gott die Feinde in Davids Hände gegeben.

  • Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie David betet und Gott klar erkennt. Wir klagen Gott so leicht an, wenn Dinge schlecht laufen – oder wir zweifeln an ihm. Und wenn wir dann Hilfe erfahren, verkennen wir, dass es Gott ist, der uns alle gute Gaben gibt. Mehr noch, wir vergessen oft, Gott für beantwortetes Gebet zu loben und ihm zu danken und sind leicht wieder unzufrieden über etwas Anderes. Ich bete da für eine Herzensänderung bei mir.

Schließlich sehen wir David in einem konkreten Gebet für Hilfe. Dabei klingt David sehr hoffnungsfroh. Er kennt seinen Gott und vertraut auf Seinen Beistand.

  • Und auch das dürfen wir wissen. Auch wenn Gottes Hilfe nicht immer zu der Zeit und in der Form kommen mag, die wir uns wünschen – ER steht den Seinen treu bei und weiß, wann wir was brauchen. Und vor allem hält Er für die Seinen den letztendlichen Sieg bereit, den wir eines Tages und dann für alle Ewigkeit genießen dürfen.

Psalm 75:

Dieser Psalm ist geprägt von Dankbarkeit, Zuversicht, Freude und Lobpreis.
Es lässt sich aber zumindest erahnen, dass diese Zuversicht nicht darauf schließen lässt, dass die Umstände des Psalmisten besonders leicht und gut wären.

Immerhin ermahnt er hier die Ruhmprediger und spricht vom Gericht über die Gottlosen.

Aber der Psalmist hat eben die Zuversicht, dass die Ruhmprediger und die Gottlosen nicht triumphieren werden.

  • Und diese Zuversicht, die zum Lobpreis Gottes führt, wünsche ich uns allen!