Psalm 3:

Dieser Psalm nennt den historischen Hintergrund. Es ist also ein Psalm Davids aus einer Zeit der Not. David bringt seine Not vor Gott und schüttet Ihm sein Herz aus (V.2-3). Doch dann drückt er sein großes Gottvertrauen aus und seine Gewissheit, dass der Herr ihm in aller Not helfen wird und eines Tages seine Feinde besiegen wird.

Diese Gewissheit hatte David oft (aber nicht immer) und diese Gewissheit hatte auch der König, der als der legitime Nachfolger Davids kam (Jesus) und durch IHN dürfen wir alle wissen, dass die Feinde nun bereits besiegt sind und dies auch eines Tages aller Welt offenbar werden wird.

  • Von daher wünsche ich uns allen, dass wir in allen Anfechtungen das gleiche Gottvertrauen haben und in jeder Not im Gebet zum Herrn fliehen.

Wenn wir das tun, werden wir immer wieder erleben, dass der Herr uns neue Zuversicht schenkt. Und dann kann der Friede einziehen, von dem wir ab Vers 4 lesen. Denn gerade wenn wir uns Gott zuwenden, wird uns oft bewusst, dass der HERR viel mächtiger ist, als Alle und Alles andere und ER unsere Not lindern kann.

Und so betet der Psalmist dann ab Vers 8 ganz konkret darum, dass der HERR eingreifen möge.

  • Ich möchte uns Mut machen in Notlagen, dem Vorbild dieses Psalms zu folgen. Wir dürfen Gott unsere Not bringen. Das ist tatsächlich oft der Weg hin, zu neuer Hoffnung und dann zum mutigen Gebet, um Gottes Beistand.
  • Möge der HERR uns immer weiter wachsen lassen in der sicheren Hoffnung, dass ER uns eines Tages aus aller Not befreien wird.

Psalm 4:

Ähnlich wie im Psalm davor betet hier David in einer Notzeit

Letztendlich müssen wir zugeben, dass wir von uns aus nicht gerecht sind und erst mal nicht in die Kategorie des ungerecht Leidenden passen. Aber wenn wir uns dem HERRN zuwenden und dann Leid erleben, dann gelten die Zusagen und die Zuversicht dieses Psalms eben auch uns.

Die Worte zu Beginn sind nicht einfach nur ein Ruf zu Gott. Es beinhaltet Worte, in denen anerkannt wird, dass Gott uns Gutes tut: „Gott meiner Gerechtigkeit, der du mich tröstest in Angst“ und erkennt an, dass es immer ein Ausdruck der Gnade Gottes ist, wenn ER unsere Gebete erhört: „sei mir gnädig und erhöre mein Gebet!“

Die Verse 3-6 sind dann wohl nicht an Gott, sondern an Davids Feinde (ihr Herren) gerichtet. Er ruft sie zur Buße und dazu, Gott-gefällig zu leben. Interessant ist, dass Paulus Vers 5 „Zürnet ihr, so sündiget nicht“ in Eph 4 aufgreift und damit Christen dazu aufruft, nicht wie die Heiden zu leben. Überhaupt sind diese Worte ähnlich den Anordnungen aus Eph 4,25ff. Er lehrt sowohl, was sie nicht tun sollen, wie auch das, was sie tun sollten.

Nach einer allgemeinen Aussage zu Beginn von Vers 7: „Viele sagen: »Wer wird uns Gutes sehen lassen?«“ … folgt ein wunderbares Gebet: „HERR, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes!“, bevor er dann am Ende des Psalm Gott lobt und preist: „Du erfreust mein Herz, ob jene auch viel Wein und Korn haben. Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, HERR, hilfst mir, dass ich sicher wohne.“

Ähnlich wie schon Psalm 3, sehen wir auch in diesem Psalm eine Entwicklung, vom verzweifelten Rufen zu Gott, hin zu einem tiefen Frieden, der es dem Psalmisten erlaubt, in Frieden zu ruhn.

  • Ich hoffe, dass wir das alle nachempfinden können, wie das Gebet oft eben auch ein Weg ist, wie wir zu neuer Zuversicht finden.
  • Ich bete ich für mich und uns alle: „HERR, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes!“ … im festen Vertrauen auf Gottes gnädige und gute Versorgung!

Psalm 13:

Psalm 13 zeigt uns gleich drei Phasen unterschiedlicher Wahrnehmungen des ewig gleichen Gottes.

Zu Beginn lesen wir ein 4-faches recht verzweifelt klingendes „Wie lange?“. Auf das Klagen folgt ein konkretes Bitten um das Eingreifen Gottes.  Und schließlich lesen wir Worte voller Lobpreis, die darauf hindeuten, dass der Psalmist sich nun sicher ist, dass der HERR eingreifen wird.

Das ist ein wunderbares Gebet. Der Psalmist erlebt etwas, dass sicher schon viele ähnlich erlebt haben … eine Leidenszeit, die unerträglich lang scheint. Doch wenn wir uns in dieser Zeit nicht von Gott abwenden, sondern uns IHM im Gebet zuwenden dürfen auch wir oft erleben, wie allein das schon unser Gottvertrauen stärkt. Gerade in der Hinwendung zu Gott finden wir neuen Mut. Aus Verzweiflung wird Zuversicht und diese bringt uns schließlich dazu, Gott zu danken.

  • Oft ist es einfach so, dass wir in schweren Zeiten verzweifelt um Hilfe rufen und eben nicht verstehen, warum Gott nicht eingreift. Doch je mehr wir auf IHN sehen, desto mehr wächst unser Vertrauen, dass ER alles gut machen wird.
  • Diese Zuversicht wünsche ich uns allen!

Psalm 28:

Dieses Gebet um Gottes Hilfe ist wiederum ein Gebet, dass Jesus gebetet haben könnte. Er ist der Gesalbte (V.8) und wir Gläubigen sind sein Volk. Er ist der Eine, der Gott immer treu ist und erleben durfte, dass der Vater ihm selbst im Tod treu war und ihn von den Toten auferweckte. Gleichzeitig ist das ein Gebet, in das jeder Gläubige einstimmen kann.

  • Es ist gut, Gott immer wieder zu bitten.
  • Und es ist wunderbar zu wissen, dass unser Gott für uns ist.

Der Beter erlebt das und preist Gott dafür!

  • Ich wünsche uns, dass wir alle das ebenso erleben und dabei dann auch im Rückblick bedenken, wie treu Gott uns zur Seite steht.

Psalm 55:

David beginnt mit einer Klage über eine schlimme Verfolgungssituation. In dieser Not ruft er Gott an. Ab Vers 10 wird deutlich, dass diese Bedrängnis von Menschen kommt, die einst Davids Gefährten waren.

Ab Vers 16 wendet sich David nochmals Gott zu. Dabei sehen wir hier, dass David darum wusste, dass Gott nicht jedes Gebet sofort erhört. Er nimmt sich vor, andauernd zu beten: „Ich aber will zu Gott rufen und der HERR wird mir helfen. Abends und morgens und mittags will ich klagen und heulen; so wird er meine Stimme hören.“

Doch gerade darin gewinnt David die feste Hoffnung, dass der Herr ihm helfen wird.
Und so wird aus dem Betenden der Ratgeber, der uns zuruft: „Wirf dein Anliegen auf den HERRN; / der wird dich versorgen und wird den Gerechten in Ewigkeit nicht wanken lassen“
Beten können wir das natürlich immer nur durch Christus, denn nur durch und in Ihm sind wir „gerecht“

  • Ich wünsche uns allen diese feste Hoffnung auf Gott, die gerade auch nochmal am Ende des Psalms zum Ausdruck kommt.