Der Titel in Vers 1 erklärt uns, zu welchem Zweck der Psalm geschrieben wurde. David war ja selber nicht mehr am Leben, als der Tempel gebaut und dann eingeweiht wurde. Er schrieb diesen Psalm also wahrscheinlich für einen zukünftigen Anlass. Es ist etwas seltsam, dass dann der Psalm aber eigentlich sehr persönlich ist.

Es ist dabei kein klassischer Lobpreispsalm. Vielmehr verkündet David, warum er den Herrn preisen kann, nämlich weil der Herr ihn immer wieder in schweren Zeiten gerettet hat und ihm treu zur Seite stand.

David preist Gott als den Heiland (v.3) und den Gott, der Tote lebendig macht. Bei David selbst stimmt das nur im übertragenden Sinne. Allerdings hat er nach seinem Tod sicher genau diese Wahrheit erfahren können.

Vers 5 ist dann ein wunderbarer Aufruf an uns alle, in unserer Bestimmung zu leben – ein Leben voller Freude an Gott, das zu Seiner Ehre gelebt wird.

Vers 6 zeigt uns, dass Gott ein Gott des Zorns und der Gnade ist, wobei die Gnade genauso über den Zorn triumphiert, wie die Freude über das Weinen … WENN denn Gott unser Herr ist.
In den Versen 7 und 10/11 sieht David dann zurück auf sein eigenes Leben.

  • In Vers 7 beschreibt er sein Denken während einer Zeit der Stärke.
  • In Vers 10 und 11 geht es dann um eine Phase des Leidens.

In beiden Fällen zeigt sich Gott in seiner Macht. Manchmal zerstört Gott dabei eine falsche Selbstsicherheit (so wie wohl nach v.7), um uns deutlich zu machen, dass wir eben wirklich vollkommen von IHM abhängig sind. Und in schweren Zeiten zeigt ER sich dann manchmal in besonderer Weise als Helfer.

  • In Allem lenkt Gott unseren Blick auf sich. Das brauchen wir immer wieder, denn unsere natürliche Tendenz ist es halt leider immer wieder, Gott aus dem Fokus zu verlieren.
  • Doch wenn wir Gott dann erkennen, werden wir erleben, dass ER unsere Zuflucht und Hilfe in Notzeiten ist und es sich lohnt, für IHN allein zu leben.
  • Ich wünsche uns allen, dass uns diese froh-machenden Erkenntnis immer wieder vor Augen steht … so dass wir alle in Vers 13 einstimmen können: „dass ich dir lobsinge und nicht stille werde. HERR, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.“