Dieser Psalm ist zugleich eine Warnung vor vorschneller Rede und eine Ermutigung zum Reden zu Gott.
Zu Beginn bemüht sich der Psalmist darum, zu schweigen, damit er nicht mit seiner Zunge sündigt. Und doch brennt ihm sein Herz und so wendet er sich dann ab Vers 5 an Gott.
Dabei bekennt er die Endlichkeit seines Lebens. Das zu erkennen und darum zu wissen, dass wir danach vor Gott stehen werden ist eine gute Basis für alle anderen Worte und Taten. Der Psalmist vertraut auf Gott – er hofft auf Gott (v.8). Diese Hoffnung ermutigt ihn dann zum Gebet um Hilfe.
Nachdem er sich so Gott zugewandt hat, will er nun bewusst wieder schweigen … wobei sich das wohl nicht auf sein Reden zu Gott bezieht, sondern darauf, dass er vor seinen Widersachern schweigt und es Gott überlässt einzugreifen. So betet er dann auch weiter zu Gott.

In all dem erkennt der Psalmist an, dass auch er nicht ohne Schuld vor Gott ist. Er kommt nicht selbstgerecht und fordernd, sondern demütig bittend. Dabei erkennt er in seinem Leid scheinbar auch das züchtigende Wirken Gottes. Deshalb bittet er abschließend darum, dass Gott von ihm ablassen möge.

  • Ich muss zugeben, dass ich mich mit einigen Wendungen in diesem Psalm etwas schwer tue und mir nicht sicher bin, ob ich das alles so ganz richtig verstehe.
  • Klar ist meines Erachtens aber, dass hier jemand sehr vorsichtig mit seinen Worten ist und Gottes Größe und Allmacht anerkennt, genauso wie auch seine Gnade und Rettung. Dabei erkennt der Psalmist, dass unser Leben begrenzt ist und wir eines Tages vor Gott stehen werden.
  • Diese Erkenntnis macht weise … und von dieser Weisheit möchte ich lernen und meine Worte immer sorgfältiger abwägen und immer mehr im Gottvertrauen leben!