Psalm 49:

Dieser Psalm greift die Frage auf, warum die Gläubigen oft leiden, während es den Gottlosen oft gut zu gehen scheint.

Der Psalm gibt eine ganz einfache Antwort. Er zeigt uns, dass all das, was die Gottlosen haben (Reichtum, Ehre, Herrlichkeit, etc) ihnen mit dem Tod genommen wird. Aber genau dann, werden die Gläubigen ihren Lohn erhalten. Diese Welt kann also bestenfalls eine sehr kurzfristige Rendite geben. Langfristig folgt zwingend der Bankrott. Aber wer hier auf Erden auf Gott vertraut, wird nach dem Tod ein großes Erbe empfangen.

Die Verse 8-10 zeigen uns dabei, dass keiner jemals den Preis für eine Seele bezahlen kann. Der Preis ist für uns unbezahlbar … und so weist uns der Psalm auf Jesus Christus hin, der allein den Preis zahlen konnte und dies auf Golgatha auch getan hat.

  • Und wenn wir zu IHM gehören, sind wir für alle Zeit sicher und geborgen. Dann haben wir wahrhaft gar nichts mehr zu fürchten.

Psalm 84:

Dieser Psalm ist ein frohes Danklied dem Gott, der uns nahe gekommen ist.
Da wo wir aufgrund unserer Sünde aus seiner Gegenwart verstoßen wurde, hat Gott immer wieder Wege bereitet, damit sein Volk Ihm nahekommen kann.

Erst die Stiftshütte, dann der Tempel, von dem in diesem Psalm die Rede ist und dann kam er uns in Jesus – dem wahren Tempel Gottes – ganz nahe. Seit Pfingsten lebt er nun in denen, die aufgrund seiner Gnade, durch den Glauben, zu Ihm gehören.

Von daher müssen wir nicht erst zu einem Haus gehen. ER ist bei uns und wir können Ihn immer und überall anbeten, denn eine Zeit ist gekommen „in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit“ (Joh 4,23).
Ein Echo in diesem Psalm sind die „wohl dem …“ Aussagen:

5 Wohl denen, die in deinem Hause wohnen; die loben dich immerdar. SELA.

6 Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln!

13 … wohl dem Menschen, der sich auf dich verläßt!“

  • Und gerade weil das so ist, sollte unser Lobpreis noch froher sein, als der, der in diesem Psalm zum Ausdruck kommt. Lasst uns in die Schlussworte mit einstimmen:
    „Denn Gott der HERR ist Sonne und Schild; / der HERR gibt Gnade und Ehre. Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen. HERR Zebaoth, wohl dem Menschen, der sich auf dich verlässt!“

Psalm 85:

Dieser Psalm zeigt uns den Psalmisten als einen Gläubigen, der um Gottes Gnade weiß, diese aber im Moment nicht erlebt. Und so betet er zu Gott und bittet IHN um Gnade und Heil. Dabei ist dies weniger eine persönliche Situation, als vielmehr eine nationale. Es ist quasi ein Gebet um eine neuerliche Erweckung für ein Land, das einst aufgrund der Gnade Gottes eine Erweckung erlebt hatte.

Es ist nicht klar, was genau der historische Kontext dieses Psalms ist. Wahrscheinlich ist es eine Zeit des Gerichts Gottes. Der Psalmist weiß um das Dilemma, dass ein vollkommen gerechter Gott, Sündern nicht einfach so gnädig sein kann.
Und so ist das Gebet aus Vers 11 wirklich das, was wir alle brauchen: „dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen“

Dieses Gebet und dieser Psalm finden in Jesus Christus ihre Erfüllung, denn in ihm sind Gnade und Gerechtigkeit zusammengekommen.

  • ER hat die Strafe auf sich genommen, die wir verdient hätten … und hat so aller Gerechtigkeit Genüge getan. Und gerade deshalb können wir Gottes Gnade genießen.
  • Ich preise Gott dafür, dass wir wissen dürfen, dass Seine Gerechtigkeit so eben nicht unser Untergang ist – sondern uns Freiheit und Frieden erwarten, weil ER ein Gott der Gnade ist.

Psalm 87:

Dieser Psalm zeigt uns, dass Gottes erwählte Stadt und alle Völker nicht für immer verfeindet bleiben werden. Denn das Loblied auf Zion (Jerusalem) geht einher mit dem Blick auf Nationen, die in der Geschichte Feinde Israels waren.

Das herrliche an Juda ist das, was dort gepredigt wird: herrliche Dinge über Gott und seinen Heilsplan für alle Völker. Und so wird sich die herrliche Botschaft (das Evangelium) von Jerusalem ausbreiten, hin zu allen Völkern, so dass Menschen aus allen Völkern einst zur „Stadt Gottes“ (zum neuen Jerusalem) gehören werden.

  • Die Erfüllung dieses prophetischen Psalms zeigt sich dann in den Sendungsworten von Jesus an seine Jünger in Apg 1,8 „ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“
  • Gerade weil das Evangelium von Jerusalem zu allen Nationen ging, werden eines Tages Menschen aus allen Völkern dem himmlischen Jerusalem angehören, auf das das irdische Jerusalem hinweist.
  • Und wir sind heute gesegnet, weil die Botschaft dieser herrlichen Dinge auch zu uns gekommen ist und wir so – aus Gnade, durch den Glauben – schon heute das Bürgerrecht im Himmel haben!