Die ersten zwei Verse verweisen uns auf den Kontext, in den hinein dieser Psalm geschrieben wurde. Davon lesen wir im 1. Samuel 22. Doeg ist ein Verräter und wird dann noch zum Werkzeug Sauls und tötet die Priester.
David spricht in Psalm 52 Worte des Gerichts über Doeg. In Vers 8 macht David eine interessante Bemerkung: „die Gerechten werden es sehen und sich fürchten und werden seiner lachen“

  • Wer sind diese Gerechten?

Es sind Menschen wie David und wir. Es sind Sünder, die sich in Angesicht des Gerichts Gottes fürchten … und doch sind sie Gerechte. Aber eben nicht, weil sie selber gerecht sind … das ist niemand. Aber aufgrund ihres Glaubens (an Jesus Christus) wird ihnen ihr Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet, so wie das eben schon bei Abraham war – der vorausschauend an den Heiland glaubte und so, wie wir alle durch Glauben vor Gott bestehen können.
Doch aufgrund der uns immer noch eigenen Sünde, erleben wir Gericht eben immer auch als etwas, dass uns Angst macht, denn wir wissen, dass wir das letztendlich auch verdient hätten.

Das Gelächter ab Vers 9 ist deshalb auch nicht der von Menschen, die selber „besser“ sind, sondern von Menschen, die auf Gott vertrauen.

  • Die Frage ist für mich, ob dieses Gelächter Spott ist, oder aus der Erleichterung kommt, dass man selber aufgrund seines Gottvertrauens keine Strafe fürchten muss?
  • Letztendlich ist es sicher legitim, froh darüber zu sein, dass Gott alles Unrecht gerecht richten wird und gleichzeitig dankbar dafür zu sein, dass Gott unsere Schuld schon in Christus gesühnt hat.

Der Psalmist erhebt sich auf jeden Fall nicht, sondern bekennt sein Vertrauen auf Gott – dankt IHM und wartet geduldig auf Gottes Eingreifen.

  • Ein solches Leben im Glauben wünsche ich uns auch – gerade auch in schweren Zeiten, wie dieser, die David hier erleben musste.