Psalm 65:
Dieser Psalm zeigt uns den treuen Gott, der die Seinen mit seiner Gnade beschenkt.
Die ersten Verse zeigen uns Menschen, die um ihre Sünden und Not wissen – aber eben auch wissen, dass Gott ein geduldiger, gnädiger, Gebete-erhörender Gott ist. Und so zeigt uns dieser Psalm Menschen, die zu Gott kommen – weil Gott sie zu sich zieht und zu sich kommen lässt. Mehr noch, Gott segnet seine Kinder mit großer Fülle. Dabei erwähnt der Psalmist auch Aspekte der allgemeinen Gnade Gottes, von der auch die Ungläubigen profitieren. Die allgemeine Gnade Gottes nehmen wir nicht immer so wahr, weil es eben neben guten Tagen (und guten Ernten wie hier im Psalm) auch schlechtere Tage gibt.
Aber als Christen sollten wir uns immer wieder daran erinnern, dass wir in Jesus Christus und durch den Heiligen Geist mehr haben, als wir uns jemals hätten erträumen können. Und durch IHN haben wir ein sicheres Erbe, so dass wir eines Tages eine hier auf Erden unbekannte Fülle erleben werden.
- Das sollte unsere Herzen zum Lobpreis Gottes motivieren und uns jubeln lassen!
Wenn wir Gott kennen und seinen Segen erleben, dann ist dies nur deshalb der Fall, weil Gott uns aus unserer Sünde herausgerufen hat und uns in seiner großen Gnade Zugang zu sich selbst gewährt hat. Selbst in schweren Zeiten ist ein Leben mit Gott so viel besser und reicher, als ein Leben ohne IHN. Auch das sollten wir uns immer mal wieder vor Augen führen. Dann werden wir ihn voller Dankbarkeit loben.
- Möge das unseren heutigen Tag bestimmen!
Psalm 66:
Dieses Psalmlied nennt uns keinen Autor und keine bestimmte historische Situation. Es ist ein zeitloser Aufruf zum Lobpreis Gottes. Dabei steht die Allmacht und Güte des einen Rettergottes im Zentrum.
Alle Lande und alle Völker sollen Gott loben und anbeten (V.1,3,8).
Der Psalmist nennt verschiedene Gründe für den Lobpreis. Das Werk von Gottes Händen (die Schöpfung) ist genauso ein Grund, wie sein Eingreifen zur Rettung seines Volkes. Hier ist der Exodus im Blick, der ja „ein Schatten“ der Erlösung durch Christus ist.
Interessant ist dabei auch, dass Gott als der Allmächtige anerkannt wird, der nicht nur stärker als die Feinde ist und somit seinem Volk helfen kann, wenn es in Not gerät. Selbst die Not wird ihm zugeschrieben (V.11), wobei das letztendlich die Konsequenz unserer Sünde ist und die Basis für die Selbstoffenbarung des Rettergottes.
Dieser Gott verdient unsere Anbetung und unsere Opfer, wobei wir wissen, dass wir seit Jesus Christus keine Tieropfer mehr bringen müssen und sollen, sondern einfach unsere Leben als lebendige Opfer Gott zur Verfügung stellen sollen (Römer 12,1).
Der große Gott ist allwissend und voller Gnade und so hilft er, wenn wir uns ihm zuwenden. Gott tut dabei nicht immer, was wir wollen, aber ganz sicher das, was am besten für seine Kinder ist!
- Dafür will ich IHN loben!
Psalm 67:
In diesem Gebet wird der Hohepriesterliche Segen erbeten und zwar mit dem Fokus, dass dies zum Zeugnis für alle Menschen werden möge.
Das Volk Israel betet, dass es als Geschlecht von Priestern alle Völker zur Anbetung Gottes rufen wird. Das wurde zu AT Zeiten von Israel kaum so gelebt. Doch seit der Zeit der Apostelgeschichte haben sich dann die Juden, die Jesus als den Messias erkannten, tatsächlich aller Welt zugewandt, so dass wir heute tatsächlich mit einstimmen können, in den Lobpreis Gottes.
Und eines Tages wird es dann tatsächlich keine unerreichten Völker mehr geben. Dann wird dieser Psalm seine vollständige Erfüllung finden.
Wie großartig ist es, dass wir daran teilhaben dürfen, in dem wir als Gottes Zeugen unseren Herrn in aller Welt (und an Ort und Stelle) bekannt machen dürfen.
- Und so bete ich für uns, dass Gott uns durch diesen Blick in die Zukunft ermutigt!
Psalm 69:
Dieser Psalm ist auf den ersten Blick etwas verwirrend. Einerseits werden verschiedene Verse im NT zitiert und auf Christus hin angewandt – einige Verse macht Christus sich sogar selbst zu eigen. Da schreibt David dann also prophetisch.
Doch dann beinhaltet der Psalm auch Worte, die nicht zu Christus passen. So deutet der Psalmist an, dass er Torheit und Schuld hat (V.6). Das ist dann ganz offensichtlich nur David selbst.
Am schwersten zu verstehen ist dann aber das Ende des Psalms. Hier lesen wir, wie der Psalmist Gott darum bittet, seine Feinde zu strafen, ihnen Ungande zu zeigen und sie aus dem Buch des Lebens zu tilgen – während Jesus für seine Feinde betet, Gottes Gnade bringt und Alle rettet und im Glauben vollendet, die im Buch des Lebens stehen.
- Ich denke, dass das NT uns bewusst Jesus als den ungerecht Leidenden aus Psalm 69 zeigt, der aber so ganz anders auf sein Leid reagiert und mit seinen Feinden umgeht, als David.
- Jesus ist der größere Sohn Davids, der uns einen noch besseren Weg offenbart. Von daher ist der Psalm erst im Blick auf Jesus und vor dem Hintergrund der wesentlichen Unterschiede zwischen David und Jesus richtig zu verstehen.
Das NT hilft uns, das AT umfassender zu begreifen, weil das volle Verständnis eben erst durch Jesus Christus kommt (2. Kor 3,14 / Lukas 24,25ff; 44ff).
- Möge unser Leben immer mehr ein Leben der treuen Nachfolge des gnädigen Herrn Jesus sein, der als Unschuldiger für uns Sünder gelitten hat und uns gerade dadurch Gnade und ewiges Leben gebracht hat!
Psalm 70:
Der Psalmist schreit zu Gott in großer Not und bittet um rasche Hilfe und Rettung. Dieser Ruf bildet die Klammer um diesen Psalm und erklingt sowohl am Anfang (V.2), wie auch am Ende (V.6) des Psalms.
Dazwischen findet sich in den Versen 3-4 ein Aufruf dazu, dass Gott die Feinde besiegen oder sie zur Umkehr bringen möge.
Vers 5 ist im Kontrast dazu ein Aufruf, dass Gott alle die segnen möge, die nach IHM fragen, sein Heil lieben und Gott loben.
- Letztendlich müssen wir anerkennen, dass wir alle grundsätzlich davon abhängig waren, dass Gott sich unser als unser Helfer und Retter offenbarte – so dass wir Jesus als den Retter erkennen und bei Ihm die Hilfe finden konnten, die wir alle dringend brauchen.
Als Christen kennen wir diesen Helfer und Retter und dürfen uns nun auch mit allen anderen Nöten in großer Zuversicht an ihn wenden. Und dann dürfen wir mit einstimmen, in das Gebet des Psalmisten, auch andere Menschen zur Umkehr zu bringen.
- Ich wünsche uns allen, dass wir immer mehr lernen, auf Gottes Gnade zu vertrauen dann sagen zu können, dass wir uns an Gott erfreuen und in IHM fröhlich sind!