Ähnlich wie auch schon in den letzten Psalmen, beschreibt der Psalmist auch in diesem Psalm eine Zeit, zu der Israel von Feinden bedrängt und besiegt wurde. Inmitten der Tränen über die Niederlage, erinnert der Psalmist Gott daran, wie er das Volk Israel aus Ägypten ins gelobte Land gebracht und ausgebreitet hat.
Gerade im Hinblick auf Gottes großartiges Wirken in der damaligen Zeit stellt sich nun die Frage: „Warum hast du denn seine Mauer zerbrochen, dass jeder seine Früchte abreißt, der vorübergeht?“. Letztendlich fragt der Psalmist also: Sollte Gott nicht ein Interesse an dem Volk haben, das er aus Gnade allein gerettet und aufgerichtet hat?
Und genau das ist ja auch der Fall … auch wenn das eben nicht bedeutet, dass Gott als ein liebender Vater nicht auch mal sein Volk diszipliniert.
Doch der Psalmist weiß darum, dass Gott der gute Vater ist und so vertraut er gerade auch in aller Not auf Gott und bekennt: „Deine Hand schütze den Mann deiner Rechten, den Sohn, den du dir großgezogen hast.“
Das führt zum Entschluss: „So wollen wir nicht von dir weichen. Lass uns leben, so wollen wir deinen Namen anrufen.“ … und zu einem weiteren abschließenden Gebet: „Herr, Gott Zebaoth, tröste uns wieder;“ „laß leuchten dein Antlitz, so genesen wir.“
AMEN!
- Möge das auch immer unser Gebet und unsere Zuversicht sein – gerade auch dann, wenn wir mal Leid und Widerstand erleben.