Psalm 86 zeigt uns ein herrliches Gebet. David betet hier um Gottes Hilfe in großer Not. Dabei ist dieser Psalm ein Beleg für Davids großes Vertrauen darauf, dass Gott ein Gott der Gnade ist. In Vers 5 und Vers 15 zitiert David 2. Mose 34 und zeigt damit, dass er darum weiß, dass bei Gott Gerechtigkeit und Gnade zusammenkommen. Damit knüpft dieser Psalm auch direkt an Psalm 85 an, in dem der Psalmist ja genau dafür gebetet hatte.

  • Gott ist immer derselbe und auch im AT ist Gottes Gnade das, worauf die Gläubigen vertrauen.

David weiß, dass er – wie wir alle – allein aufgrund seiner eigenen Werke vor Gott nicht bestehen könnte. Und gerade deshalb appelliert er immer wieder an Gottes Gnade, Güte und Barmherzigkeit!

Und noch ein anderes Thema greift dieser Psalm auf: Gott ist der Gott aller Nationen (v.9). Auch das ist etwas, dass schon das AT lehrt. Gott ist nicht nur der Gott Israels, sondern der Gott der ganzen Welt und ein Gott, zu dem Menschen aus allen Völkern kommen werden.

Das hatte Gott schon Abraham verheißen (1. Mose 12). Israel war nie das alleinige Volk Gottes, sondern das Volk, durch das alle Nationen gesegnet werden sollten.

Dieser Psalm vereint also zwei wichtige Themen des AT, die oftmals übersehen und als „Innovationen“ des NT gesehen werden.

  • Doch gerade das Wissen darum, dass Gott sich nicht ändert und Seine Pläne für alle Zeit feststehen sollte uns froh und zuversichtlich machen. Denn Gott ist treu und gerecht und voller Gnade!

Und so dürfen wir wissen, dass Jesus für uns aller Gerechtigkeit Genüge getan hat und uns so Zugang zur Gnade Gottes gibt. Dafür preise ich unseren barmherzigen, gütigen Gott!