Wenn wir nicht die Bucheinteilung hätten, würde man denken, dass der Bericht aus dem Buch Josua nahtlos weitergeht. Und letztendlich tut er das ja auch. Nach dem Tod Josua fragt das Volk Gott, wie es nun weitergehen soll und Gott gibt klare Anweisungen. Und zumindest vorerst erweist sich Israel dann auch als treu und tut, was Gott ihnen sagt.

Die Verse 12-15 wiederholen die Worte aus Jos 15,13-19 … aber hier geht es wohl weniger um Kaleb und mehr um die Vorstellung von Otniel, der ja in Richter 3,7-11 zur Hauptfigur wird und einer der 12 Richter sein wird. Vers 16 klingt evtl erstmal recht harmlos … aber ist das nicht schon der erste Schritt hin zur Verunreinigung und des Ungehorsams gegen Gott?

Spätestens mit Vers 18 geht es bergab. Das „sie konnten nicht“ in V.19 bedeutet wohl, sie trauten sich nicht, weil sie entweder die Zusagen Gottes vergessen hatten, oder diese nicht glaubten. Von hier an sehen wir viel Halbherzigkeit. Gott hilft, aber die Menschen haben trotzdem noch kein Vertrauen und agieren nach rein menschlichem Ermessen.

  • Geht es uns guten Christen da nicht oft ähnlich? Wann hast Du das letzte Mal etwas Gefährliches riskiert, von dem Du wusstest, dass Gott es will, aber was nach menschlichem Ermessen unmöglich erschein?