Ab 9,30 geht Paulus dann nochmals konkret auf die Frage nach der Errettung Israels ein. Dabei betont Paulus, dass das Problem das ist, dass viele Juden immer noch das letztendlich hoffnungslose Streben nach einer Gerechtigkeit haben, die sie selber erlangen müssen. Das ist eine Form der Religiosität, die letztendlich zum Scheitern verurteilt ist. Die gläubigen Heiden haben hingegen nicht versucht, durch ihre Werke vor Gott zu bestehen. Aber weil die Rettung aus Gnade durch Glauben kommt, sind eben auch einige Heiden gerettet wurden, die gar nicht danach gesucht haben.
- Gerade diejenigen, die später im Leben zum Glauben gekommen sind, können oft ähnliches bezeugen. Gottes Gnade hat sie ergriffen, oftmals ohne dass sie danach gesucht haben. Und auch bei denen, die von Klein auf in christlichen Elternhäusern das Evangelium gehört haben, erging es ja nicht wirklich anders. Sie haben nicht nach Gott gesucht, sondern ER hat dafür gesorgt, dass sie unter Seinem Wort aufwachsen durften.
- Gleichzeitig kann dann aber jeder Christ bekennen, dass als Gott ihm dann die Augen und das Herz für sich auftat, haben Sie voller Freude angefangen, zu glauben. Das ist dann eben auch die Verantwortung der Menschen.
- Möge der HERR es schenken, dass noch viele dieses Geschenk empfangen.
- Wir Gläubigen dürfen dabei seine Instrumente sein und anderen diese frohe Botschaft verkünden.
Zu Beginn von Kap. 10 betet Paulus für die (noch) ungläubigen Juden, die er liebt und deren Streben nach Annahme bei Gott er anerkennt. Doch dieses hoffnungslose Streben geht einher mit der Ablehnung des Retters, durch den allein wir gerecht gemacht werden können. Dieses Denken war für die Juden damals – und ist für alle Menschen, die nach ihrer eigenen Gerechtigkeit streben – anstößig. Dabei ist sowohl die Person, wie auch das Werk Jesus der „Stein des Anstoßes“.