Kapitel 14 scheint nochmal einen großen Bogen zu spannen. Die ersten beiden Verse sehen die kommende Belagerung und Zerstörung Jerusalems, die Sacharja schon zuvor als Gericht Gottes angekündigt hatte.
Dann folgt in Vers 3 die Beschreibung eines sich teilenden Berges. Das erinnert an die Teilung des Schilffmeeres und den Exodus. Auf diese Rettung folgen dann sehr hoffnungsfrohe Verheißungen, bei denen es so wirkt, als würde das 1. und 2. Kommen Jesu hier als ein großes Event beschrieben werden.
Auf jeden Fall wird hier deutlich, dass wenngleich Gottes Volk noch schwere Zeiten durchstehen muss, Gott sein Volk letztendlich retten und befreien wird.
- Das ist ja auch heute noch unsere Erfahrung und die Zuversicht, mit der wir leben dürfen.
Das Buch endet dann auf einer sehr hoffnungsfrohen Note: 14:9 Und der HERR wird König sein über alle Lande. Zu der Zeit wird der HERR der einzige sein und sein Name der einzige. … 14:16 Und alle, die übriggeblieben sind von allen Heiden, die gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten.
- Der Herr wird letztendlich triumphieren!
14:20-21 Zu der Zeit wird auf den Schellen der Rosse stehen »Heilig dem HERRN«. Und die Töpfe im Hause des HERRN werden dem Becken vor dem Altar gleichgestellt sein. 21 Und es werden alle Töpfe in Jerusalem und Juda dem HERRN Zebaoth heilig sein, so daß alle, die da opfern wollen, kommen werden und sie nehmen und darin kochen werden. Und es wird keinen Händler mehr geben im Hause des HERRN Zebaoth zu der Zeit.
- Sacharja war sich evtl nicht im Klaren, um was es sich bei seinen Visionen und prophetischen Reden handelte, aber das NT zeigt eindeutig, dass Christus die Erfüllung all dieser Dinge ist!
- Kapitel 14 ist dabei ein Abschnitt, der mich davon abhält, den historischen Prämillenianismus vollkommen zu verwerfen und mich ohne Vorbehalte der Position des Amillenianismus zuzuwenden, die ich aber aufgrund des Gesamtzeugnisses der Schrift für eigentlich etwas plausibler halte.
Wie dem auch sei. Sacharja will sicher nicht solche Spekulationen provozieren, sondern die lau gewordenen Kinder Gottes zu einem bewusst Gott-hingegebenen Leben rufen. Und dazu lenkt er ihren Fokus auf die zukünftigen Zusagen.