6 Segen ruht auf dem Haupt des Gerechten; aber auf die Gottlosen wird ihr Frevel fallen. 7 Das Andenken des Gerechten bleibt im Segen; aber der Name der Gottlosen wird verwesen. 8 Wer weisen Herzens ist, nimmt Gebote an; wer aber ein Narrenmaul hat, kommt zu Fall. 9 Wer in Unschuld lebt, der lebt sicher; wer aber verkehrte Wege geht, wird ertappt werden. 10 Wer mit den Augen winkt, schafft Verdruss, und wer ein Narrenmaul hat, kommt zu Fall. 11 Des Gerechten Mund ist ein Brunnen des Lebens; aber auf die Gottlosen wird ihr Frevel fallen.“

Die Verse 6-7 verheißen den Gerechten Segen. Dabei muss uns klar sein, dass wir aus uns heraus nicht gerecht sind. Gerechtigkeit können wir nur durch den Glauben an Jesus haben und so können wir auch nur in IHM gesegnet werden. Und in Christus haben wir dann auch die Gewißheit eines ewigen „Andenkens“, denn Gott wird uns für alle Ewigkeit nicht vergessen. Wer hingegen nach der Anerkennung durch Menschen strebt, der sollte sich klar machen, dass auch die größten Menschen der Geschichte schon bald in Vergessenheit geraten.

Wenn wir durch den Glauben gerecht sind, sollten wir natürlich auch danach streben, immer mehr gerecht zu sein / zu leben. Auch darauf liegt dann bei Christen auch Segen.

Ab Vers 8 wird dann deutlich, wie ein solches Streben nach Gerechtigkeit und Weisheit aussehen sollte. Wahre Weisheit strebt dabei nach Gerechtigkeit. Wir können und sollen Weisheit und Gesetz nicht voneinander trennen. Weise zu sein bedeutet, nach Gerechtigkeit zu streben. Wenngleich Weisheit mehr ist, als das Halten von Geboten – denn sie geht weiter – ist sie niemals weniger als das. Genau das lehrt uns Vers 8.

In den Versen 10 und 11 sehen wir dann, dass die Sprüche auch oft mit Wiederholungen arbeiten. So lesen wir in Vers 10b die gleichen Worte, wie in Vers 8b. Und Vers 11b greift die Worte aus Vers 6b wieder auf. Bedeutend sind dabei dann aber jeweils vor allem auch die neuen Teile dieser Verse jeweils am Anfang der Verse. Dabei geht es darum, das Menschen nicht andere verführen sollen („mit den Augen winken“) und falsche Dinge reden sollen. Stattdessen sollen unsere Worte gutes und wahres sprechen (gerechte Worte).

-> Das darf uns heute eine Herausforderung sein. Lasst uns auf unsere Worte Acht haben und so danach streben, dem Herrn Jesus immer ähnlicher zu werden, dessen Worte alle vollkommen gut, wahr und weise sind.