Kapitel 28 setzt die Sprüchesammlung von König Hiskia fort, die dieser wohl basierend auf Überlieferungen der Sprüche Salomos zusammengetragen hat..

Vers 1 gibt dabei eine interessante Beobachtung weiter: „Der Gottlose flieht, auch wenn niemand ihn jagt; der Gerechte aber ist furchtlos wie ein junger Löwe.“

Das erinnert an einen Bericht über einen Spass, den sich Sir Arthur Conan Doyle, der Author der Sherlock Holmes Geschichten, erlaubt hat. Er hatte einst den bekanntesten 12 Menschen seiner Zeit in England ein Telegramm geschickt. Darin hieß es: „Flieht! Es ist alles ans Licht gekommen!“

Innerhalb von 24 Stunden hatten sechs der 12 Adressaten des Telegramms in Panik das Land verlassen.

  • Es ist eben doch so, dass auch die Gottlosen ein Schuldbewusstsein haben.

Ein anderer wichtiger Spruch ist Vers 13: „Wer seine Sünde leugnet, dem wird’s nicht gelingen; wer sie aber bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen.“ Das erinnert an 1. Joh 1,8-10.

  • Ich denke, dass eine große Schwäche vieler Christen die Bereitschaft zum Sündenbekenntnis ist.
  • Dabei liegt eine solche Verheißung darauf, seine Sünden zu bekennen … von daher wünsche ich mir, dass wir da als Gemeinde wieder mehr dahin finden, dass wir in Gebetszeiten Gott nicht nur unsere Wunschlisten vorlegen und ihm danken, sondern ihm auch ganz bewusst unsere Sünden bekennen und seine Gnade und Barmherzigkeit in Anspruch nehmen.

Vers 26 ist eine Herausforderung zu erkennen, dass unser Verstand und göttliche Weisheit nicht das Gleiche sind. Es ist gut, den Verstand einzusetzen … aber wir sollten uns niemals allein darauf verlassen: „Wer sich auf seinen Verstand verläßt, ist ein Tor; wer aber in der Weisheit wandelt, wird entrinnen.“