Nach den beiden Briefen des Apostels Paulus an Timotheus kommen wir nun zum dritten der sogenannten Pastoralbriefe, dem Brief an Titus.

Paulus schreibt Titus, um ihm Anweisungen für seinen Dienst in den Gemeinden auf Kreta zu geben.

Nach einer theologisch sehr reichhaltigen Begrüßung, erinnert Paulus den Titus, warum er ihn auf Kreta zurückgelassen hatte.

Er soll in den Gemeinden Älteste einsetzen. Dabei sollte jede Gemeinde mehrere Älteste haben. Dafür gibt es viele gute Gründe, die hier nicht explizit erwähnt werden, aber vielleicht im Blog trotzdem mal erwähnt werden können:

  • In der Pluralität steckt Ergänzung. Älteste können einander mit ihren Stärken ergänzen, was sicher zum Nutzen der Gemeinde ist.
  • Die Ältesten können auch einander als Quelle der Weisheit und als Korrektiv dienen.
  • Und mit mehreren Ältesten kann man besser für die Gemeinde sorgen.
  • Ich bin dankbar für unsere Ältestenschaft und möchte keinen der Brüder missen. Im Gegenteil, ich würde mir noch mehr Älteste wünschen, die mit uns Acht auf die Herde Gottes haben.

 

In den Versen 5-9 erklärt Paulus, dass Titus nach tadellosen Ältesten suchen sollte, die vorbildlich leben und treu lehren.

Ein wichtiges Kriterium ist dabei auch, dass die Ältesten bereit dazu sein müssen, falsche Lehren zu korrigieren und falscher Lehrer zurechtzuweisen.

Das war auf Kreta dringend notwendig. Die Verse 9-16 verdeutlichen, dass es dort Irrlehrer und die Fehlgeleitete gab, die Widerspruch und Korrektur brauchen.

  • Nach allem was die Bibel lehrt, sollten wir auch heute nicht aufhören, wachsam zu sein. Natürlich sollte die Liebe in Wahrheit gesagt werden und auch Älteste sollten in aller Demut eingestehen, dass auch ihre Erkenntnis Stückwerk ist. Andererseits kann es manchmal dringend notwendig sein, korrigierend einzugreifen. Das macht keinen Spaß, ist aber wichtig, damit die Herde Gottes geschützt wird.
  • Hirten sollten also nicht nur darauf bedacht sein, Schafe zu streicheln, sondern müssen auch bereit sein, mit Wölfen zu kämpfen.