Jesaja 5

Nach den hoffnungsfrohen Worten über das, was Jerusalem einst sein soll, geht der Blick nun wieder zurück, auf die damalige Situation und das bevorstehende Gericht. Mit diesem Kapitel endet dann auch der Vorspann, der uns einführt in die Situation, in die hinein Jesaja seinen berufen wird, wovon dann in Kapitel 6 berichtet wird.

Gott spricht die Sünden Judas in poetischer Form und doch zugleich sehr direkt an. Er gebraucht das Bild vom Weinberg und beschreibt, wie er alles getan hat, damit dieser Weinberg (sein Volk) gute Frucht bringt. Und doch geschieht das Gegenteil. Satt „Rechtsspruch“ und „Gerechtigkeit“ muss der Herr mit ansehen, wie Juda „Rechtsbruch“ und „Schlechtigkeit“ tut. (V.7)

Ab Vers 8 erklärt der HERR dann durch sechs „Weh“-Rufe, in welcher Weise Juda ihm Untreu geworden ist.

  • Dabei sehen wir deutlich, dass der HERR für alles steht, was gut und richtig und schön ist und eben gegen alles steht, was schlecht und falsch und abscheulich ist.

Ab Vers 25 lesen wir dann schließlich von Gottes Zorn über die Sünde und vom Gericht als logische Konsequenz.

  • So schrecklich diese Worte klingen, so wichtig ist es doch, das zu hören. Gott ist immer der Gleiche und sein Zorn über Gottlosigkeit und Sünde ist real. Eines Tages wird das Gericht kommen, dass durch die Assyrer und Babylonier nur andeutungsweise kam. Und die einzige Hoffnung ist dann gerade bei Gott zu finden.
  • So sollten wir Menschen zur Buße und zum Glauben rufen, auf das sie nicht Gottes Zorn, sondern seine Gnade und ewige Liebe erfahren!