Jesaja 65

Die ersten 7 Verse sind nochmals Gerichtsworte.

Dabei beschreibt der HERR, wie er sich seinem Volk zugewandt hatte, aber die Menschen nichts von ihm wissen wollten. Das trifft in gewisser Weise natürlich auf alle Menschen zu und es erinnert an die Ablehnung, die Gott von den allermeisten Menschen erfuhr, als er in Jesus Mensch wurde.

Und doch gibt es Hoffnung. Aber Vers 8 lesen wir – wie schon mehrfach zuvor, von einem gläubigen Überrest, der noch nach Gott fragt und für den der Herr sorgen wird.

Nach weiteren Anklagen gegen die Abtrünnigen in den Versen 11-12, lesen wir dann von dem Kontrast zwischen denen, die nichts von Gott wissen wollen und den Knechten des Herrn.

  • Es mag manchmal so scheinen, als wären diejenigen, die dem Herrn treu bleiben, die Verlierer. Christen werden unterdrückt und verfolgt. Aber das wird ein Ende haben. Eines Tages wird der Herr wiederkommen und dann werden die Seinen mit ihm siegen.
  • Diese Hoffnung musste der gläubige Überrest in Juda hören und diese Hoffnung dürfen auch wir heute haben.

Ab Vers 17 beschreibt Jesaja dann in poetischer Sprache den neuen Himmel und die neue Erde, die dann für alle Ewigkeit bestehen werden. Das greift Johannes dann in Offenbarung 21-22 auf.

Wenn hier die Rede davon ist, dass wer 100 Jahre erreicht als Knabe gilt und wer davor stirbt, verflucht sein wird, dann ist das sicher sehr symbolhafte Sprache dafür, dass die Menschen unsterblich sein werden.

Denn es wird ja keine Trauer mehr geben (V.19) und die Menschen werden nicht verflucht, sondern gesegnet sein (V.23). Das ist dann ja auch genau das, was uns das NT dazu erklärt.

  • Diese Verse sollten uns in jeder Not und Schwierigkeit ein Trost sein.
  • Vor allem aber sollten sie uns dazu motivieren, in allen Dingen am Herrn festzuhalten und auf Ihn zu vertrauen!