Matthäus berichtet im Zuge der Auferstehung von einem zweiten Erdbeben in Jerusalem, nachdem schon im Moment des Todes Jesu die Erde gebebt hatte (27,52).
Die zentralen Ereignisse der Heilsgeschichte gehen also einher mit Statements der Schöpfung. Die Geburt wird durch einen Stern verkündet, der Weise aus fernen Ländern zu Jesus führt und sein Sterben und Seine Auferstehung werden von Erdbeben begleitet.
Und auch von seiner noch zukünftigen Wiederkehr wissen wir, dass diese mit kosmischen Phänomenen einhergehen wird (siehe Offenbarung, aber auch die Endzeitreden, z.B. Mt 24,29ff)
Trotzdem haben die meisten Menschen in Jerusalem Jesus nicht erkannt. Nach allem, was wir aus der Bibel über die Zukunft wissen, wird es bei Jesu Widerkehr genauso sein, bis dann alle Menschen vor dem Richterstuhl Gottes erscheinen werden.

 

Die Erscheinung des Engels, der den Stein wegwälzte und den Wachen und später den Frauen erschien, war evtl primär für die Menschen. Jesus hätte wohl kaum die Hilfe des Engels gebraucht, denn er konnte nach seiner Auferstehung ja durch geschlossene Türen gehen und plötzlich an Orten erscheinen und auch wieder verschwinden.
Aber natürlich ist es auch angemessen, dass die Engel dem Herrn Jesus dienen.

 

Wie dem auch sei, der Engel verkündet im Bezug auf die Auferstehung das Gleiche, wie schon im Bezug auf Jesu Geburt „Fürchtet euch nicht!“

  • Das ist die große Botschaft für alle Gläubigen. Auch wenn wir Vieles nicht verstehen, so dürfen wir doch wissen, dass wir nichts zu fürchten haben, denn Gott ist bei uns und wird uns durch alle Höhen und Tiefen führen und uns an ein gutes Ziel bringen!
    Jesus selbst spricht diese Worte dann auch, als er den Frauen begegnete.

 

Bemerkenswert ist hier, dass Matthäus uns berichtet, dass Jesus zuerst den Frauen begegnet ist. Etwas verwirrend ist der Aufruf des Herrn, dass die Jünger nach Galiläa gehen sollen, um ihn dort zu treffen.
Im Laufe des Tages erscheint Jesus dann ja noch den Emmausjüngern, dem Petrus und dann am Abend den Jüngern noch in Jerusalem, bevor die Jünger dann später nach Galiläa gehen und auch dort noch Begegnungen mit Jesus haben.

 

Der Missionsbefehl kommt dann in Galiläa. Dieser Befehl ist bis heute gültig und gilt nicht nur den Aposteln, sondern allen Jesus-Nachfolgern!
Die Frage ist, ob wir diesem Befehl auch folgen – Menschen zu Jüngern machen und sie alles lehren, was Jesus gesagt hat – mit dem Ziel, dass sie das dann auch halten.
Ich befürchte, dass wir oftmals nur noch Auszüge lehren und das „Halten“ nichts sonderlich betonen.

 

Der erste Schritt ist dabei, dass wir selber ergründen, was Jesus gelehrt hat und danach streben, dann auch so zu leben.

  • Ich wünsche uns, dass wir den Reichtum eines solchen Lebens erleben!

 

In allem dürfen wir um den Beistand unseres Herrn wissen, der durch seinen Geist mitten unter uns wohnt (bzw in uns ist): „Ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende“.

Und so endet das Matthäusevangelium mit einer großartigen Zusage!