Nachdem Matthäus uns einen ausführlichen Einblick in das gegeben hat, was Jesus gelehrt hat, sehen wir jetzt wieder Jesus in Aktion. Dabei offenbart Er durch die Heilung eines Aussätzigen seine Barmherzigkeit. Man hätte denken können, dass Jesus den Mann aus sicherer Distanz heilt, so wie er es danach beim Knecht des Hauptmanns tat. Doch Jesus rührt den eigentlich unberührbaren Aussätzigen an. Und hier zeigt sich jetzt Jesu Macht. Anstatt sich selbst beim Kranken anzustecken, ist es fast so, als gäbe Jesus die Gesundheit weiter. Das wäre so, wie wenn jetzt die Gesunden zu den Corona-Kranken gingen, damit diese durch Kontakt gesund werden können.

Jesus tut das nicht, um dadurch berühmt zu werden. Vielmehr gebietet er dem Mann, darüber zu schweigen und stattdessen Gott die Ehre zu geben. Der Geheilte soll nicht erzählen, dass er von Jesus geheilt wurde, denn noch sind die Menschen nicht so weit, dass sie verstehen würden, wer Jesus wirklich ist. Genau das lehrt Jesus hier zumindest indirekt dadurch, dass er dem Mann aufträgt, Gott dafür zu danken, dass ER ihn geheilt hat.

Ab Vers 5 sehen wir dann, dass Jesus offensichtlich von einigen Menschen schon als „Heiland“ erkannt wurde. Dies gilt erstaunlicher Weise vor allem für einen römischen Hauptmann. Dieser vertraut auf die Allmacht Jesu, durch die Jesus seinen Knecht nach seiner Überzeugung auch aus der Distanz heilen kann.
Jesus sagt, dass er einen solchen Glauben in Israel noch nicht erlebt hat und dann erklärt Jesus etwas, das zwar schon im Alten Testament gelehrt aber meist missverstanden wurde.
Menschen aus allen Himmelsrichtungen werden in das Reich Gottes kommen und gleichzeitig wird es Menschen in Israel geben, die erleben werden, dass sie eben nicht wirklich zum Reich Gottes gehören.

  • Haben wir ein solches Vertrauen in Jesus?
  • Auch wir dürfen IHM unsere Nöte bringen und um Hilfe bitte im Vertrauen, dass IHM nichts unmöglich ist.

Was Jesus dann in Vers 12 sagt, ist natürlich sehr anstößig. Er predigt die ewige Verdammnis und das auch noch den Menschen, die sich in besonderer Weise von Gott privilegiert sahen. Jesus betont, dass das zum Reich Gottes gehören eben nicht damit zu tun hat, wo wir herkommen. Das erinnert an die Predigt von Johannes dem Täufer.

  • Was wirklich zählt ist Jesus als dem Retter und Herrn zu vertrauen.

Der Hauptmann aus Kapernaum tat das und ich bete, dass wir alle dies genauso erkennen und uns eben nicht einfach nur darauf verlassen, z.B. in einem gläubigen Elternhaus aufgewachsen zu sein oder zu einer Gemeinde zu gehören. Beides ist gut und segensreich aber allein das genügt nicht. Genau das hat später Paulus den Juden in Rom verdeutlicht (Römer 3,1ff).

Die Verse 14-17 beschreiben wie Jesus im Hause von Petrus durch eine Heilung offenbart, dass er in der Tat der Heiland ist. Er heilt die Schwiegermutter des Petrus und später noch viele Andere, die krank und von bösen Geistern besessen waren. Bemerkenswert ist dabei, dass die Schwiegermutter, kaum geheilt, anfängt dem Herrn Jesus zu dienen. Darin sollte sie uns ein Vorbild sein.

  • Diese Frau sollte uns darin ein Vorbild sein: Wer von Jesus das Heil geschenkt bekommen hat, sollte für IHN leben.

Nach den Heilungsberichten des ersten 17 Verse, kommt ab Vers 18 ein Einschub. Hier sehen wir, dass Jesus lehrt, dass Nachfolge nie etwas Halbherziges sein kann. Aufgrund unserer Sündennatur werden wir daran natürlich immer wieder scheitern, Jesus in allen Dingen zu folgen. Die entscheidende Frage ist, ob wir den Willen haben, Jesus voll und ganz HERR sein zu lassen – auch wenn wir das dann aufgrund unserer Schwachheit und Sündennatur immer mal wieder nicht tun werden.

Jesus offenbart dann ab Vers 23 seine Herrschaft und diese erstreckt sich auf die ganze Schöpfung. Selbst Wind und Wellen sind ihm gehorsam. Für die Menschen wird darin erkennbar, dass Jesus tatsächlich kein normaler Mensch ist.

Auf der anderen Seeseite offenbart Jesus dann seine Macht über böse Geister (ab Vers 28) Und so werden diese zu Bettlern, die Jesus um Gnade bitten.

  • Diesem mächtigen Herrn dürfen wir folgen.
  • Warum sollten wir da Kompromisse machen wollen?
  • Wohin sonst sollten wir gehen, als den Weg diesem Herrn hinterher?