Dieser Psalm zeigt uns einen gottesfürchtigen Psalmbeter, der in mitten von Feinden sein ganzes Vertrauen auf Gott setzt und auch andere Menschen dazu aufruft, auf Gott zu vertrauen. Da wo Menschen uns täuschen und enttäuschen bleibt Gott zuverlässig!
ER allein ist mächtig!

Bis Vers 12 klingt der Psalm wie das Gebet eines Gläubigen, der abwechselnd zu bzw über Gott spricht und dann zu Menschen über Gott.
Der abschließende Vers 13 klingt seltsam … hier scheint der Psalmist ja zu lehren, dass Gottes Gnade etwas ist, dass wir uns verdienen müssen. Was in der Luther 1984 nicht deutlich wird ist, dass Vers 13 in Römer 2,6 zitiert wird. Und so gibt uns dann Römer 2 ein ganz neues und tieferes Verständnis von dem, was dieser Psalm lehrt.
In Römer 2 wird ja den Juden vor Augen geführt, dass wir an unseren Werken gemessen werden. Das Ziel dieser Aussage ist dann aber, dass wir erkennen, dass keiner vor Gott bestehen kann, weil keiner gut genug ist, um Gottes Gnade zu verdienen – mit einer Ausnahme. Jesus Christus allein, ist gut genug.

  • Und so ist der Psalm wohl letztendlich ein Psalm, der uns zu Christus führt. Er ist unsere Zuversicht, denn er hat aller Gerechtigkeit Genüge getan und Gnade „verdient“.
  • Und wenn wir durch „Glauben“ in Christus sind, dann erben eben auch wir die Gnade Gottes.

Der Psalm ruft uns also zuerst zu Gottvertrauen auf und lenkt dann unseren Blick auf unsere „Unfähigkeit“ aus uns heraus vor Gott zu bestehen und bereitet uns so auf den Retter Christus vor, der allein das getan hat, was wir hätten tun sollen.

  • Und so verdammt uns dieser Psalm dann auch nicht, sondern zeigt uns den Weg zu einem Leben voller Zuversicht auf den Gott, der uns liebt!