Nachdem wir in Psalm 73 den Psalmisten bereits in einer Situation erlebt haben, in der er aufgrund äußerer Umstände an Gott zweifelte, bis er im Hause des Herrn die Ewigkeitsperspektive einnahm und dann erkannte, dass Gott eines Tages alles gerecht richten wird, sehen wir hier nun wiederum den Psalmisten in großer Not.

Wiederum stellt er die „warum“ und „wie lange noch“ Fragen und wiederum lesen wir nicht davon, dass Gott dann eingreift.

Dieses Mal findet der Psalmist Trost in der Rückschau auf das, was der HERR bereits getan hat. Er erinnert sich daran, dass Gott von „alters her“ den Seinen geholfen hat (v.12ff). Weiterhin bedenkt er die Allmacht Gottes, wie sie sich in der Schöpfung offenbart. Das gibt dem Psalmisten Trost und Zuversicht, wenngleich seine Fragen nach dem „warum“ und „wie lange noch“ erst einmal unbeantwortet bleiben.

  • Ich wünsche uns ebenso die Fähigkeit, unseren Glauben auch auf das zu gründen, was Gott in der Geschichte getan hat und darin Zuversicht zu finden, gerade auch dann, wenn wir mal nicht verstehen, warum bestimmte Dinge geschehen und Gott scheinbar untätig bleibt.