Das abschließende Kapitel hat zwei sehr unterschiedliche Teile. Zu Beginn lesen wir nochmals das kommende Gericht über Jerusalem. Wenngleich der Herr um sein Volk wirbt, macht er auch deutlich, dass er gerecht richten wird.

  • Wir wissen, dass der HERR für die, die seinen Ruf zur Buße hören, das gerechte Gericht in Christus auf sich selbst nehmen wird.

Nach weiteren Gerichtsankündigungen lesen wir dann in der zweiten Hälfte des Kapitels und zum Abschluss des Briefs, dass der Tag des Herrn für Viele ein Tag der Rettung sein wird.

Am Tag des Herrn wird ein neues Gottesvolk aus alle Völkern den Herrn mit reinen Lippen und einträchtig loben und Ihm dienen. Dabei wird deutlich, dass wir diesen Zustand nur bedingt schon erreicht haben. Zwar gibt es durch Christus ein neues Gottesvolk, bestehend aus Juden und Heiden, aber noch haben wir keine reinen Lippen und auch die Einträchtigkeit unter den Gläubigen ist noch nicht vollendet.

Zefanja endet mit Zusagen, die – wie viele Prophetien – nur schwer eindeutig einer bestimmten Zeit zuordenbar sind. Babylon steht dabei für die Feinde Gottes, die im kommenden Gericht vom Herrn gerichtet werden. Die Befreiung aus dem Exil ist ein Schatten der Rettung a) durch das Erlösungswerk Christi und b) der endgültigen Rettung beim Jüngsten Gericht.

  • Ich freue mich über diese Verheißungen und bete, Herr, komme bald!
  • Bis dahin sollte unsere Haltung in Anbetracht der Zusagen so sein, wie wir es in 3,14f lesen: „Jauchze, du Tochter Zion! Frohlocke, Israel! Freue dich und sei fröhlich von ganzem Herzen, du Tochter Jerusalem! 15 Denn der HERR hat deine Strafe weggenommen und deine Feinde abgewendet. Der HERR, der König Israels, ist bei dir, daß du dich vor keinem Unheil mehr fürchten mußt.“