Auf Seinem Weg nach Jerusalem lehrt Jesus seine Jünger sehr gezielt für die Zeit, wenn er nicht mehr (physisch) bei ihnen sein wird. Zu Beginn von Kapitel 11 steht dabei eine Lektion zum Gebet.
Nachdem Jesus seine Jünger das „Vater Unser“ gelehrt hat (wobei es wohl weniger darum geht, den Wortlaut zu beten, als vielmehr darum, sich am Inhalt zu orientieren) lehrt er ab Vers 5 durch zwei Gleichnisse, dass wir Gott bitten sollen und darauf vertrauen dürfen, dass unser himmlischer Vater unsere Gebete hört und uns wie ein guter Vater das gibt, was wir brauchen.
- Mich ermutigt das mehr zu beten, da es mir zeigt, dass Gott wirklich auch gebeten werden möchte und dann aber auch Gebete beantwortet.
Dann kommt basieren auf einer Geisteraustreibung eine Lektion für alle Menschen … Jesus ist der allmächtige HERR über alle Dinge und es ist alles entscheidend, wie man zu ihm steht. Da gibt es keine Neutralität: „23 Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich“.
Deswegen brauchen wir auch mehr als nur eine einmalige Hilfe durch Jesus. Weder Heilung noch die Befreiung von Besessenheit helfen langfristig, wenn nicht Gottes Geist in uns wohnt … und Gottes Geist wohnt eben nur in denen, die zu IHM gehören (an ihn glauben).
Die Seligpreisung aus 11,28 sollte uns ermutigen, unsere Bibellese nicht nur als „Pflichtprogramm“ abzuspulen. Es geht darum, zu hören UND zu bewahren! „Ja, selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.“
Ab Vers 29 folgen einige härtere Worte. Jesus lehnt die Forderung nach Zeichen ab und reagiert stattdessen mit Weherufen gegen die Pharisäer und Schriftgelehrten. Es ist Grundverkehrt, Jesus auf den Prüfstand zu stellen. Wir sollen IHN anerkennen und uns durch IHN prüfen lassen. Das heißt natürlich nicht, dass wir Fragen stellen dürfen, um Jesus besser kennen zu lernen. Aber auf die Haltung kommt es an. Die Schriftgelehrten und Pharisäer wollten IHM nicht glauben und lehnten seine Autorität ab. Deswegen lässt Jesus sich nicht auf sie ein.
- Ich denke, dass uns das eine hilfreiche Lehre sein kann. Auch wir sollten nicht weiter versuchen, Jesus gegen Kritik zu verteidigen, wenn die Kritiker letztendlich einfach nicht glauben wollen. Da hört Apologetik auf und es wird Zeit, die Kritiker einfach direkt mit dem Anspruch Jesu zu konfrontieren.
- Für Manche wird das zur Bekehrung führen. Für andere wird Jesus dann komplett zum Stolperstein.
Matthias Lohmann vor 9 Jahren