Im abschließenden Kapitel 24 lesen wir über Begegnungen von Menschen mit dem auferstandenen Herrn Jesus Christus. Die Frauen sind dabei genauso verwirrt, wie die Emmausjünger.

Die Emmausjünger müssen ja sehr eng mit Jesus vertraut gewesen sein. Immerhin waren sie irgendwie dabei, als die Frauen vom Grab kommend den Jüngern davon berichteten, dass das Grab leer war und die Engel ihnen gesagt hatte, dass Jesus auferstanden sei.

Man kann also wohl davon ausgehen, dass sie zumindest zum Kreis der 120 gehörten, die vor Pfingsten im Obergemach in Jerusalem warteten (Apg 1).

Aber auch sie erkennen Jesus nicht – wobei das aber wohl weniger damit zu tun hat, dass der auferstandene Jesus sehr anders aussah, sondern damit, dass ihnen „die Augen gehalten wurden“.

Jesus lehrt nun, dass Alles in seinem Leben, Sterben und Auferstehen so geschehen musste, weil es in der Schrift so verheißen war. Erst wenn wir verstehen, wie die ganze Schrift von Jesus zeugt, werden wir die Schrift wirklich verstehen. Ich finde es faszinierend, dass wir hier über die Jünger … die ja immerhin drei Jahre Vollzeit-Bibelschule bei Jesus selbst hinter sich haben … lesen:

Lk 24:44-47  44 Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muß alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen.

45 Da öffnete er ihnen das Verständnis, so daß sie die Schrift verstanden,

46 und sprach zu ihnen: So steht’s geschrieben, daß Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage;  47 und daß gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern.“

  • Wenn wir von Lukas das gelernt haben, dann sind wie zugerüstet das zu tun, wozu Jesus dann seine Jünger aufruft – nämlich IHN zu bezeugen!

Die Machthaber beraten über Jesus und Herodes freut sich, Jesus kennen zu lernen. Aber letztendlich ist es eben kein Interesse daran, Jesus als Retter und Herrn kennen zu lernen. Er möchte wohl einfach nur den Mann persönlich kennen lernen, von dem so viel erzählt wird und der angeblich Wunder tut. All das hindert ihn aber nicht daran, Jesus letztendlich zum Tode verurteilen zu lassen.

  • Wir sollten das klar vor Augen haben: ein allgemeines Interesse an Jesus rettet nicht. Wir können Jesus nicht nur aus der Distanz interessiert betrachten – wir müssen ihn als Retter und HERRN anerkennen.
  • Doch das tut Herodes genauso wenig, wie alle anderen, die an seinem Prozess mitwirken.

Letztendlich sind Herodes und Pilatus Populisten. Ein solches Verhalten ist wohl fast nie gut und Gott-gefällig.

 

Der Rest von Lukas 23 zeigt uns Jesus auf dem Weg zum Kreuz, seine Kreuzigung, sein Sterben und seine Grablegung.

Interessant ist die Parallel zwischen dem Bericht über das Sterben Jesu und insbesondere seiner Worte am Kreuz (Lk 23:34  Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun! // Lk 23:46   Und Jesus rief laut: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt hatte, verschied er.) mit dem Bericht über den Tod des ersten Märtyrers in Apg 7.

  • Stephanus erweist sich dabei als wahrer Nachfolger Jesu … und gleichzeitig betet er zu Jesus, so wie Jesus zu seinem Vater.

Ein anderer wichtiger Aspekt ist hier der Bericht von den Worten, die Jesus dem einen Dieb am Kreuz sagt: „Lk 23:43  Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“

  • Hier wird deutlich, dass Jesus eben nicht nach dem Tod für drei Tage in der Hölle war, wie durch eine missverstandene Übertragung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses manchmal gemeint wird.
  • Jesus spricht hier davon, dass er auch schon vor seiner Auferstehung im Paradies sein wird … eben noch nicht körperlich, aber doch wirklich.

In Kapitel 22 lesen wir von den letzten Vorbereitungen für Jesu Tod.

Die Hohenpriester und Schriftgelehrten planen Jesu Tötung. Dabei beschreibt Lukas hier, wie Satan von Judas Besitz ergreift, so dass dieser Jesus verrät.

  • Ich finde es sehr spannend darüber nachzudenken, wer hier der Handelnde ist.
    • Vordergründig sind es die Hohenprietser und Schriftgelehrten und Judas.
    • Doch Lukas erkennt schon, dass hinter ihrem Tun Satan steht.
    • Und in der Apostelgeschichte erklärt er dann mehrfach, dass auch Satan dabei (ohne das zu wollen und sich darüber im Klaren zu sein) ein Handlager Gottes war, der ja durch diese bösen Menschen das ausführt, was er vor Anbeginn der Welt in seinem Ratschluss geplant hatte.

Während seine Feinde Böses planen Feinde, bereitet Jesus seine Jünger auf seinen Tod vor und setzt das Abendmahl ein. Dabei ist der Lukasbericht der einzige Bericht von diesem Mahl (außer der Nacherzählung im 1. Kor 11), bei dem explizit davon berichtet wird, dass Jesus das Mahl nicht nur feiert, sondern auch einsetzt „das tut zu meinem Gedächtnis“ (v.19).

Und dieses Mahl wird hier als Passa-Mahl bezeichnet … dabei gab es wohl ein Lamm zu essen … auch wenn dann das echte ein-für-alle-Mal Passalamm noch mit am Tisch sitzt …

Ein ganz besonders tröstlicher Vers für mich ist Vers 32 – die ganz persönliche Zusage Jesu an Simon Petrus, dass er für ihn gebetet hat, dass sein Glaube nicht aufhört. Das ist evtl das Gebet, von dem Johannes in Kapitel 17 berichtet.

  • Jesus ist eben nicht nur der Anfänger, sondern auch der Vollender unseres Glaubens! Er bewahrt uns im Glauben gerade auch durch sein Beten für uns!

Die Jünger selber erweisen sich dann als sehr schwach und wenig zuverlässig. Sie verschlafen fast Jesu Gefangennahme und dann verleugnet Petrus auch noch den Herrn.

Jesus hingegen ist nicht nur voller Liebe und Barmherzigkeit, er ist auch voller Mut und Klarheit und bekennt sich selber als den Sohn Gottes (v.70).

  • Wir sehen hier also ganz deutlich, auf wen allein Verlass ist. Wir Menschen sind schwach – aber Jesus ist ein mächtiger Retter. Er ist der gute Hirte, der keines seiner Schafe verliert.
  • Dafür preise ich IHN!

Nachdem Jesus in Kapitel 20 von Fragern belauert wurde, sehen wir Jesus zu Beginn von Kapitel 21 in der Offensive. Er verdeutlicht, den starken Kontrast zwischen den scheinheiligen Schriftgelehrten und der wahren Hingabe der armen Witwe. Die ersten 4 Verse gehören deshalb wohl eher zu den Dialogen aus Kapitel 20.

Ab 21,5 folgt dann der Lukas-Bericht von Jesu Endzeitrede, von der ja auch schon Matthäus und Markus berichten.

Die große Lehre für uns ist und bleibt dabei, dass nach einer Zeit der Bedrängnis und Leiden Jesus wiederkommen wird. Deshalb sollten wir voller Zuversicht ausharren und Wachsam sein.

Wann genau dies geschehen wird und welche der hier angekündigten Dinge schon geschehen sind und was uns noch bevorsteht wird sehr unterschiedlich ausgelegt. Ich möchte mir hier eine große Offenheit bewahren und wachsam bleiben. Das ist sicher auch die Hauptintention dieser Rede:

  • Bleibt wachsam und zuversichtlich auch in schweren Zeiten.

Zu Beginn des Kapitels lesen wir von Jesus, der im Tempel das Evangelium predigt. Daraufhin wird er von einer Abordnung von Hohenpriestern, Pharisäern und Schriftgelehrten nach der Quelle seiner Autorität gefragt. Im Fortgang wird deutlich, dass Jesus sofort erkennt, dass das keine offene Frage ist.

  • Fragen, die nach Erkenntnis suchen, sind etwas, das Gott gefällt und worauf er antwortet. Solche Fragen sollten wir stellen.

Aber hier sind Feinde Jesu am Werk, die Argumente gegen ihn suchen.

Jesus antwortet mit einer Gegenfrage zur Taufe des Johannes. Und dann wird sichtbar, dass die Frager letztendlich kühl kalkulierend agieren und so dann unwissend stellen und eine Antwort verweigern. Jesus nennt das beim Namen und sagt dann klar, dass er dann auch nicht antworten will.

Stattdessen lehrt er dann in Form eines Gleichnisses, was mit den ungläubigen Juden geschehen wird und verkündet sich selbst als den „Eckstein“. Damit eskaliert er sich ganz bewusst die Situation.

Im Fortgang lesen wir dann weitere Fragen, die Jesus gestellt bekommt. Dabei wird weiterhin deutlich, dass die Frager nicht wirklich etwas lernen wollen. Sie fragen mit dem Motiv, Jesus zu Aussagen zu verleiten, die sie gegen Ihn verwenden könnten.

  • Doch Jesus ist der WEISE, von dem die Psalmen und Sprüche immer wieder zeugen. Seine Antworten sind so weise, dass die Frager selbst dumm dastehen.

Und so bringt Jesus Licht ins Dunkel. Er zeigt wer ER selber ist und er offenbart die falschen Motive seiner Feinde.

  • Wir tun gut daran, Jesu Weisheit zu akzeptieren und ihn nicht in Frage zu stellen. Und wenn er in Frage gestellt wird, sollten wir Gott um Weisheit bitten, dass er uns die richtigen Worte gibt. Dabei muss man nicht auf jede kritische Frage eine Antwort haben. Manchmal ist es viel sinnvoller, durch eine Gegenfrage die Motive der Frager und Kritiker offen zu legen.

 

Am Ende des Kapitels wendet Jesus dann seinen Jüngern zu und warnt sie ganz direkt vor diesen scheinheiligen Kritikern.

  • Das sollten auch wir bedenken. Es gibt scheinbar fromme Leute, die Feinde des Evangeliums sind. Vor ihnen sollten wir uns in Acht nehmen.

Zu Beginn von Kapitel 19 lesen wir den bekannten Bericht über Zachäus. Das ist ein gutes Beispiel für Jemanden, der bei Jesus Annahme findet. Und es offenbart uns, dass zuerst einmal Jesus die Verlorenen sucht und sucht und nicht anders herum – wie manchmal behauptet wird.

Dieser Bericht passt gut zu den Berichten aus Kapitel 18. Letztendlich müssen wir zu Jesus kommen, wie die Kinder, und von IHM die Fähigkeit geschenkt bekommen, uns selber und IHN richtig zu erkennen (wie der Blinde), denn das ewige Leben kann keiner durch seine Werke ererben – das muss uns geschenkt werden. Dazu ist Jesus gekommen – um zu suchen und zu retten, was verloren ist.

  • Möge der HERR uns dabei helfen, uns immer allein auf SEINE Gnade zu verlassen und eben nie auf das, was wir zu bieten haben.
  • Und mögen wir dann erleben, wie Segensreich ein Leben in Seiner Nachfolge ist.

Im Gleichnis von den anvertrauten Pfunden sehen wir, dass wir das, was wir bekommen haben, treu verwalten sollen. Wiederum argumentiert Jesus vom Kleineren zum Größeren. Was schon im Hinblick auf den Fürsten gilt, gilt erst recht für Gott.

Darum sind wir dazu aufgerufen, treu und fleißig das einzusetzen, was Gott uns gegeben hat. Das umso mehr, da wir einen guten König haben, der uns für Sein gutes Werk einsetzt.

Dann lesen wir von Jesu Einzug in Jerusalem, von seinen Tränen über diese religiöse und doch ungläubige Stadt und von seiner Tempelreinigung.

  • Er ist der König, der unsere Anbetung verdient und wahrer Gottesdienst ist etwas sehr Anderes, als einfach das weltliche Leben in den Tempel zu verlegen.

Echter Gottesdienst hat etwas damit zu tun, dass wir ein neues Leben haben und das sollte dann eben auch sichtbar werden. Wenn der Gottesdienst also so aussieht wie das, was auch die Welt tut, dann stimmt sehr wahrscheinlich etwas nicht.

In Kapitel 18 lehrt uns Jesus, wie wir zu Gott kommen sollten.

In den ersten beiden Gelichnissen geht es um das Beten. Das Gleichnis von der bittenden Witwe und dem nicht-gottesfürchtigen Richter mag im ersten Moment ähnlich seltsam klingen, wie das Gleichnis in Kapitel 11 vom bittenden Freund (11,5ff). Der Punkt ist hier jeweils, dass Gott doch noch viel mehr und eher bereit dazu ist, den Bittenden zu helfen. Von daher sollten wir Gott beharrlich bitten. Genau das erklärt Lukas uns ja auch schon in Vers 1: „Er sagte ihnen aber ein Gleichnis darüber, dass sie allezeit beten und nicht nachlassen sollten.“

Ab Vers 9 lehrt Jesus dann durch das Gleichnis vom Zöllner und Pharisäer, dass unser Gebet dabei aus einer Haltung der Demut kommen sollte. Wir kommen nicht fordernd und erwarten, dass Gott unsere Gebete erhört, weil wir so toll sind, sondern wir kommen in Demut im Wissen darum, dass wir von Gott gar nichts fordern können und einfach Bittsteller sind.

  • Im Januar habe ich zu diesen beiden Abschnitten jeweils eine Predigt gehalten … wer Interesse daran hat, kann hier die Videos sehen:

https://www.feg-mm.de/predigt/von-jesus-beten-lernen/

https://www.feg-mm.de/predigt/gnade-und-gebet/

Ab Vers 15 illustriert Jesus diese Haltung des Vertrauens auf Gott durch Kinder, die zu ihm gebracht wurden und dann wohl in seine Arme liefen. Sie kommen einfach voll vertrauen – nicht auf sich selbst und ihren Wert bedacht, sondern einfach voll kindlichem Zutrauen.

  • So sollten wir zu Gott kommen.

Auch der Bericht über den reichen Jüngling illustriert diesen Punkt – dieses Mal nur von der anderen (negativen) Seite. Der reiche Jüngling kommt mit viel „Selbstvertrauen“ und fragt, was er tun müsse … er denkt also, dass er etwas tun könne, um in das Reich Gottes zu kommen.

Jesus zeigt ihm anhand der Gebote seine Limitationen, doch der Jüngling erkennt diese nicht und meint, die Gesetze gehalten zu haben. Dann wird Jesus deutlicher, indem er ihm klar sagt, was sein Götze ist, den er dem HERRN vorzieht … nämlich sein Reichtum. Und nun geht der Jüngling tatsächlich davon.

  • Das sollte uns eine Warnung sein und uns dazu bringen, uns zu hinterfragen. Gibt es einen Götzen … oder eine Lieblingssünde, die wir nicht bereit sind, los zu lassen?

 

Die Jünger sind schockiert, denn der reiche Jüngling sah doch so gut aus. Er hatte es zu etwas gebracht, sicher aus gutem Elternhaus, klug, erfolgreich und auch noch sehr moralisch. Doch gerade solche Leute tun sich oft schwer damit, ihre eigene Schuld und Hilfsbedürftigkeit zu erkennen. Jesus erklärt dann, wer überhaupt zu Gott kommen kann. Aus eigener Kraft kann das niemand. Es bedarf des gnädigen Eingreifens Gottes.

Die Jünger offenbaren durch ihre konsequente Nachfolge, dass sie genau das erlebt haben.

Jesus zeigt dann, welchen Weg er gehen muss. Doch das ist noch zu viel … die Jünger verstehen es noch nicht, obwohl Jesus deutlich macht, dass das was geschehen wird schon im AT angekündigt wurde.

Der abschließende Bericht der Heilung des Blinden illustriert sehr gut die wesentliche Botschaft des Kapitels. Der Blinde bittet inständig und lässt sich auch nicht von Anderen dazu bringen, zu schweigen. Er weiß, dass er Hilfe braucht und bittet darum. Und dann wird deutlich, dass es Jesus ist, der uns Erkenntnis schenken muss. So wie er den Blinden sehend macht, muss er auch geistlich Blinde sehend machen. Und wer Ihn dann wirklich erkennt, der folgt ihm konsequent nach, so wie der Blinde und so wie seine Jünger.

  • Möge das auch auf uns zutreffen.
    • Mögen wir viel und ausdauernd beten und dabei demütig vor Gott kommen
    • Möge der Herr uns kindliches Gottvertrauen schenken und klar erkennen lassen, dass wir allein auf sein Wirken angewiesen sind.
    • Und möge er uns bereitmachen, IHM konsequent zu folgen!

Zu Beginn von Kapitel 17 lesen wir verschiedene Lehren Jesu.

Er kündigt an, dass es Verführungen geben wird und warnt die Verführer (17,1-2), er ruft Christen auf, einander zurecht zu weisen, wenn das nötig ist und dann immer wieder bereit dazu zu sein, einander zu vergeben (3-4), er lehrt über die Kraft wahren Glaubens (5-6), erklärt, dass wir hier auf Erden zuerst einmal Knechte Gottes sind und Gott gegenüber keine Forderungen zu stellen haben (v.7-10) und ermahnt zu Dankbarkeit für die erlebte Heilung (Rettung), durch die sich der Glaube offenbart, durch den Menschen gerettet werden (v.11-19).

  • Insbesondere die Worte zum „Knechtslohn“ (v.7-10) sind eine harte und zugleich ganz wichtige Erinnerung, da wir Menschen uns tendenziell um uns selbst drehen und aus dem Blick verlieren, wem alle Ehre gebührt!

Ab Vers 20 spricht Jesus direkt über das kommende Gottesreich. Hier sehen wir sehr deutlich die Lehre vom „schon jetzt und noch nicht“. Das Reich ist schon da aber es breitet sich eher im Verborgenen dadurch aus, dass Menschen zum Glauben kommen. Aber eines Tages wird Jesus sichtbar wiederkommen und dann kommen mit IHM das Gericht und die Fülle des Reichs. Und das wird nicht still und leise geschehen, sondern sehr deutlich sichtbar.

  • Wer diese Passage liest kann meines Erachtens kaum an eine „geheime Entrückung“ glauben.
  • Außerdem klingt es für mich so, als wäre das Kommen Jesu der Zeitpunkt zu dem sowohl die Erlösung der Gläubigen kommt (ihre dem Herrn Entgegenrückung) und das Gericht über die Ungläubigen (so wie das ja auch schon Schattenhaft zur Zeit Noahs und Lots kam).

Vor allem aber ist es wichtig, dass wir immer wieder daran erinnert werden, DASS JESUS wiederkommt. Das „Wann“ und „Wie“ sind zwar spannende Fragen … von größter Bedeutung ist aber eben der Fakt, dass er wiederkommen wird!

Das Gleichnis zu Beginn von Kapitel 16 wirft sicher auch einige Fragen auf. Hier wird ein unehrlicher Verwalter gelobt und ein scheinbarer Auftrag erteilt, ähnlich zu handeln: „Lk 16:9  Und ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit, wenn er zu Ende geht, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten.“

  • Letztendlich geht es wohl darum, dass wir im Angesicht des kommenden Gerichts weise und klug mit Besitz/Geld umgehen sollen. Gelobt wird hier ja nicht das unehrliche/untreue Verhalten des Verwalters (und die Verse 10ff machen dann ganz deutlich, dass Untreue nicht Gott-gefällig ist), sondern seine Klugheit im Hinblick auf das kommende „Gericht“, das er erleben wird.
  • Wir sollten von daher ebenfalls darauf bedacht sein, klug mit dem umzugehen, was wir derzeit haben (wir sind da letztendlich auch immer Verwalter, weil in letzter Instanz alles Gott gehört und wir nichts für alle Ewigkeit behalten werden).

Überhaupt geht es dann weiter darum, wie man mit Besitz umgehen soll. Treue und Großzügigkeit sind dabei die großen Stichworte. Die Pharisäer werden hier angeklagt, da sie weder treu, noch großzügig sind.

Das Gleiche gilt auch für reiche Mann, der den Lazarus ignoriert hatte. Dieser Bericht lehrt gleich mehrere wichtige Lektionen. Reichtum und Armut hier auf Erden ist in der Ewigkeit von keiner Bedeutung. Wir tun gut daran, uns immer wieder daran zu erinnern und die Armen nicht mit Mißacht8ung zu behandeln.

Außerdem sehen wir hier, dass sich unsere ewige Bestimmung hier auf Erden während unserer irdischen Lebens entscheidet.

  • Es gibt keine zweite Chance und keinen Weg aus der Hölle in den Himmel. Der Tod markiert den Punkt, an dem das ewige Schicksal feststeht. Die Kluft ist dann unüberbrückbar (16,26).

Interessant ist dabei auch, auf wen die Menschen hier auf Erden hören müssen … eben nicht auf zurückgesandte „Verstorbene“, sondern auf Mose und die Propheten.

Wir tun gut, auf sie zu hören … denn sie weisen uns den Weg zum ewigen Leben durch den alleinigen Retter Jesus Christus!

Um die drei Gleichnisse aus Kapitel 15 richtig zu interpretieren, sollten wir den Kontext bedenken. Ganz zu Beginn des Kapitels lesen wir: „1 Es nahten sich ihm aber allerlei Zöllner und Sünder, um ihn zu hören. 2 Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und isst mit ihnen.“

Die drei Berichte über Verlorenes, das wiedergefunden wird, sollen also dieses Denken der Pharisäer korrigieren.

  • Die Verlorenen (Schaf, Groschen, Sohn) sind jeweils Symbole für Menschen, die im Unglauben verloren sind. Doch Gott greift ein. Er sucht, findet und rettet. Und dann jubilieren die Engel im Himmel.
  • Beim Sohn kommt neben dem Jubel darüber, dass der Verlorene gerettet ist auch noch der Bruder in den Fokus. Der war immer ein „guter“ Junge und ist voller Ablehnung und Neid gegenüber dem vormals verlorenen Sohn. Mit diesem Gleichnis greift Jesus sehr direkt das Verhältnis der Pharisäer ggb den Zöllnern und Sündern auf.

Möge der HERR uns immer mehr zu Menschen machen, die sich gerade auch über Gottes Gnade im Leben Anderer freuen.