Dieses Schlusskapitel ist extrem lehrreich. David gibt großzügig zur Ehre Gottes und ruft das Volk dazu auf, es ihm gleich zu tun. Das Volk folgt diesem Aufruf.

Und dann danke David dem Herrn dafür, dass alle so großzügig geben konnten. Er tut das, weil er zwei Dinge anerkennt:

  • Gott hat dem Volk alles gegeben, so dass sie nun großzügig zurückgeben können.
  • Gott verdient diese gaben, denn er ist würdig!

Ich wünsche uns, dass wir uns davon herausfordern und bewegen lassen, auch noch großzügiger zu geben. Wenn in unserer Gemeinde jeder treu seinen 10ten geben würde, könnten wir noch so viel mehr segensreiche Dinge tun.

Dann endet das Buch mit dem Bericht der Machtübergabe an Salomo. Dabei endet das Buch mit einer sehr positiven Bewertung Davids. Wenngleich David kein perfekter König war – das wird dann erst sein Nachkomme Jesus sein – aber er war ein vorbildlicher König, der seinem Volk und seinem Gott treu gedient hat.

  • Möge uns sein Vorbild inspirieren!

In den ersten 10 Versen sieht David zurück auf seine Berufung und die Zusagen Gottes hinsichtlich seines Sohnes Salomo. Interessant ist dabei, dass Israel als „die Gemeinde des Herrn“ bezeichnet wird. Es sind die vom Herrn Heraus- bzw Zusammen-gerufenen, zu denen David hier spricht. Der Herr wird hier eindeutig als derjenige anerkannt, dass sich sein Volk erwählt hat und dessen Plan sein Volk ausführen soll.

Doch wenngleich Gottes Berufung allein seine Wahl war, ist der Gehorsam der Menschen etwas, das wir aktiv tun müssen oder eben auch nicht. Von daher sehen wir hier, dass auch David schon klar erkannte, dass der vollkommenen souveräne HERR zugleich ein Herr ist, der uns zum Gehorsam ruft und uns die Freiheit gibt, im Vertrauen auf ihn das zu tun, wozu er uns ruft.

  • Möge ER uns dabei helfen, heute das zu tun, was ihm gefällt.

Dann gibt David seinem Sohn Salomo genaue Anweisungen zum Tempelbau. Durch Gottes Geist  (V.12) hatte er das empfangen, so dass er dann sagen konnte, dass die Schrift, die er Salomo übergab, von der Hand des Herrn geschrieben war.

  • Hier sehen wir mal ein explizites Beispiel dafür, wie etwas von Menschen Geschriebenes eindeutig das vollkommene Wort Gottes ist.
  • Interessant ist eben auch, dass sich weder David noch Salomo beim Tempelbau selbst verwirklichen. Gott möchte nicht, dass wir Menschen uns „selbst-verwirklichen“ (wie es heute auch in Gemeinden so oft geschieht), sondern, dass wir das verwirklichen, was ER will.

In den letzten zwei Versen hören wir Worte des Zuspruchs von David an seinen Sohn. Wenn er Gottes Plan ausführt, darf er um Gottes Hilfe wissen. Dabei gebraucht der HERR Menschen, die Salomo helfen werden.

  • So sorgt der Herr auch heute für alle, die ihm treu dienen. Er steht ihnen bei und versorgt sie oftmals auch durch die Hand anderer treuer Menschen. Ich durfte das schon oft erfahren und bin dankbar für die Versorgung durch Gott … und durch Menschen, die in seinem Auftrag agieren!

Nach all den Männern, die im und im Umfeld des Tempels dienen sollten, werden nun noch weitere Führer erwähnt. Das Volk Israel unter David war auf jeden Fall gut organisiert und es wohlhabend, wie am Ende des Kapitels deutlich wird. Gott hatte das Volk Israel unter David reich gesegnet.

In den Versen 23-24 wird aber angedeutet, dass auch David nicht „perfekt“ war. Die Volkszählung unter seiner Leitung war etwas, das dem Herrn missfiel, denn der HERR hatte Abraham ja eine unzählbar große Nachkommenschaft verheißen und seinem Volk seinen Schutz zugesagt. Dazu passt es dann nicht, dass man seine Männer – wie bei einer Bestandsaufnahme – zählt.

  • David war halt nur ein Schatten eines viel größeren Königs, unter dessen Herrschaft wir heute auch schon hier auf Erden als Himmelbürger leben dürfen.

Die Torhüter wurden eingesetzt, um den Zugang zum Tempel zu bewachen. David plant hier also schon für die Zeit, wenn der Tempel errichtet sein wird.

  • Der Zugang zu „Gott“ und zu den Menschen, die sich um IHN versammeln, wird also geschützt. Einerseits ist der Zugang heute völlig frei … und doch sind auch wir ja dazu aufgerufen, die Gemeinde als „Herde Gottes“ vor „Wölfen“ zu schützen.

Ab Vers 20 lesen wir dann, dass auch der Tempelschatz beschützt werden sollte. Das vor allem deshalb, weil diese Dinge dem HERRN gehören. Wenngleich wir natürlich keine Schätze in unseren Gemeinden haben, so sollten wir anerkennen, dass dem HERRN alle Dinge gehören, und wir da auch gute Haushalter sein sollten und auf das achthaben sollten, was der HERR uns anvertraut hat.

Schließlich lesen wir auch noch, dass David administrativ & juristisch Vorsorge trifft.

Nach der Organisation der Priester, folgt nun der Bericht über die Organisation der Sänger, die im Tempel Gott loben sollten.

  • Gott ist es wichtig, dass wir ihn loben und preisen.
  • Musik ist ein wichtiger Bestandteil davon.
  • Von daher bin ich dankbar, dass unsere Gottesdienste neben der Verkündigung von Gottes Wort und gesprochenen Gebeten auch musikalischen Lobpreis beinhalten.

Die Kapitel in diesem Abschnitt des Buchs 1. Chronik bieten nicht sonderlich fiel, was mir dazu einfällt.

Wie auch schon in den Kapiteln zuvor sehen wir, dass David sehr darauf bedacht ist, dass das Volk Israel in enger Beziehung mit dem Herrn weiterlebt, auch nachdem er nicht mehr lebt.

Deshalb organisiert er hier nun die Priester, die die Opfer zu bringen haben.

  • Gottesdienst ist wichtig und der HERR legt Wert darauf, dass alles ordentlich abläuft, wie wir ja auch im NT sehen (1. Kor 14,40)

David trifft weitere Vorbereitungen für die Zeit nach seinem Tod und organisiert die Leviten.

Das zeigt Davids Selbstlosigkeit. Er agiert nicht nach der Devise „nach mir die Sintflut“, sondern sorgt für das ihm anbefohlene Volk so, dass es gut für das Volk ist, selbst über seinen eigenen Tod hinaus.

  • Möge der Herr uns solch selbstlose Herzen schenken, die IHN ehren und Anderen Gutes tun wollen.

In Kapitel 22, Vers 1 erklärt nun David klar und deutlich, dass Tempel am gefundenen Ort errichtet werden soll.

Der Rest des 1 Chronik-Buchs sind die Vorbereitungen von König David zum Tempelbau. Auch wenn Gott deutlich gemacht hat, dass sein Sohn und nicht er selbst den Tempel bauen soll, wird David aktiv und bereitet den Tempelbau vor. Gleichzeitig gibt er Salomo den Auftrag zum Tempelbau – auch das ist ja Teil der Vorbereitung.

Hier zeigt sich Davids große Liebe zu Gott.

  • Er tut, was er kann im Wissen darum, dass er selbst nicht die eigentliche Arbeit tun darf.
  • Ich finde dieses Vorarbeiten für die nächste Generation großartig und es offenbart uns die große Demut Davids am Ende seines Lebens.

In Kapitel 21 lesen wir dann tatsächlich mal von einer Sünde Davids. Er unternimmt eine verbotene Volkszählung … aber selbst das führt letztendlich zu etwas Gutem … David findet den Platz, auf dem der Tempel erbaut werden wird.

  • Wir sehen hier, wie Gott selbst durch menschliche Sünde agiert und seinen Plan umsetzt.

Wir sehen hier auch, dass David schnell bereit ist, seine Sünde einzugestehen und umzukehren. Er akzeptiert dabei, dass seine Sünde Strafe verdient und wählt weise, dass er (und das Volk) lieber in die Hände Gottes, als in die Hände böser Menschen fallen wollen. Und Gott erweist sich dann tatsächlich als der barmherzige Herr.

  • Und doch sehen wir, dass Sünden ernst zu nehmen sind und oftmals eben auch ernste Konsequenzen haben!

Der Hinweis in 20,1 „Und als das Jahr um war, zur Zeit, wenn die Könige ausziehen, führte Joab die Heeresmacht aus und verwüstete das Land der Ammoniter und kam und belagerte Rabba. David aber blieb in Jerusalem.“

  • Das lässt erkennen, dass es sich hier um die Zeit handelt, als David mit Batseba sein Unwesen trieb und dann auch noch ihren Ehemann durch Joab in den Tod sendet (2 Sam 11).

Aber im 1. Chronik-Buch geht es nicht darum, uns David mit all seinen Stärken und Schwächen zu zeigen … es geht darum, Juda in einer schweren Zeit Mut zu machen und auf den kommenden Messias vorzubereiten.

Und genau das geschieht hier. David wird in 20,3 selbst von Heiden als König anerkannt.

Im Fortgang von Kapitel 20 sehen wir David’s Leute als erfolgreiche Krieger nun auch gegen die Philister.