Aufgrund meines Urlaubs, werde ich bis einschließlich den 5.9. nichts posten, sondern offline weiter in der Bibel lesen. Hier geht es dann weiter mit den letzten Kapiteln des 2. Buch Chronik.

Euch Gottes Segen beim Bibel-lesen.

Die besondere Gegenwart Gottes im Tempel wird sichtbar durch den Einzug der Herrlichkeit Gottes in den Tempel. (7,1f)

Weiterhin sehen wir in Kapitel 7 ein riesiges Schlacht- und Opferfest, begleitet von Anbetung durch Musik.

Gott antwortet darauf mit einer nochmaligen Zusage seiner Gnade und Bundestreue.

Dabei geht er offensichtlich davon aus, dass Israel immer wieder vom rechten Weg abkommen wird, denn er sagt Salomo zu, dass er eingreifen wird, wenn das Volk in Notzeiten zu ihm ruft.

Gleichzeitig macht der Herr deutlich, dass seine Zusage nur gilt, wenn Israel sich ihm zuwendet.

Von daher muss uns klar sein, dass der HERR nicht einfach der Weihnachtsmann ist, sondern dass seine Zusagen oftmals eben an ganz konkrete Bedingungen geknüpft sind.

Salomos Gebet in Kapitel 6 lehrt uns sehr viel über das Gebet und über Gott. Untreue gegen Gott hat Konsequenzen. Aber da wo Menschen aufrichtig Buße tun und sich Gott wieder zuwenden, wird Gott seine große Gnade und Barmherzigkeit erweisen.

Besonders bemerkenswert ist dabei Kap 6,32f – hier werden auch die Heiden mit berücksichtigt. Hier wird deutlich – Gott ist der eine Gott aller Völker und jeder, der sich ihm zuwendet, wird bei IHM Annahme und Gnade finden! Das hat – wohlgemerkt – schon König Salomo erkannt!

In 6,36 wird dann auch deutlichm, dass Juden und Heiden ein Grundproblem haben … „es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt“! Und da manche Zusagen Gottes auf der Gerechtigkeit der Menschen beruhen, sehen wir halt auch das Dilemma.

  • Der Ausweg aus der Sünde und der Weg zu einer dauerhaften Annahme bei Gott ist eben nur der durch Jesus Christus, unser Opferlamm.
  • Durch ihn allein können wir dauerhaft mit Gott leben.
  • Das bedeutet aber nicht, dass wir Christen nicht auch immer wieder Buße tun und uns Gott zuwenden sollten. Im Gegenteil – unter anderem dazu haben wir ja den Heiligen Geist, der uns zur Buße führt und uns immer wieder an Gott erinnert.

Nachdem der Tempel vollendet war, wurde die Bundeslade in das Allerheiligste gebracht. Das veranlasst die Priester zum Musizieren und zum Gesang. Das allein war sicher schon herrlich … aber dann geschah etwas, dass die Anwesenden sicher nie vergessen haben:

„… da wurde das Haus des HERRN erfüllt mit einer Wolke, 14 so daß die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus Gottes.“

  • Gott macht damit deutlich, dass der Tempel ihm wohlgefällig ist. Er nimmt sichtbar diesen Raum ein … und verdeutlicht damit dem Volk Israel, dass ER mitten unter ihnen ist.
  • Und das dürfen auch wir heute wissen. Durch seinen Geist wohnt der HERR auch in uns. Sowohl einzelne Christen, wie auch die Gemeinde werden als Tempel des HERRN beschrieben und haben vom HERRN die Zusage, seiner besonderen Gegenwart.

Mt 18,20 „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“

Mt 28,20 „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

Hier folgt nun der Bericht über die Herstellung der einzelnen Geräte des Tempels. Wiederum zeigt uns das die Herrlichkeit des Ortes, an dem der heilige Gott symbolisch wohnen sollte.

Das Buch der Chronik wurde ja zur Zeit nach dem babylonischen Exil geschrieben. Es kann gut sein, dass manche dieser Geräte nun wieder ihren Platz im Tempel fanden und so war dieser Bericht wohl auch ein Weg, die Gegenwart des aus dem Exil zurückgekehrten Juda mit der „guten alten Zeit“ zu verknüpfen.

  • Uns geht es ja evtl ähnlich, wenn wir die Geschichte von Dingen bedenken, die wir dann selber sehen. Das gibt uns eine größere Wertschätzung und Ehrfurcht.

In diesem Kapitel wird recht kurz der Bau des Tempels beschrieben. Hier erfahren wir viel weniger, als im Bericht im 1. Könige 6. Deutlich wird aber, dass der Tempel voller Kostbarkeiten und Schmuck ist. Gleichzeitig war er nicht sonderlich groß. Das war aber auch nicht nötig, da im Tempel ja nur wenige Priester Dienst tun sollten.

Der Tempel war auf jeden Fall ein besonderer Ort, denn es ist der Ort, an dem Menschen mit Gott zusammenkamen. Es ist der Platz der Begegnung, durch den Menschen zu Gott kommen können.

  • Deshalb weist der Tempel auf Jesus hin und deshalb werden Gläubige eben auch selbst als Tempel bezeichnet, da wir durch den Heiligen Geist die Gegenwart Gottes in uns tragen und so jederzeit und überall zu Gott kommen können.

Ab Kapitel 2 geht Salomo dann daran, den Tempel zu bauen, Dabei erkennt Salomo ganz klar, dass Gott nicht in einem Haus wohnen wird … dazu ist er viel zu groß und ER ist omnipräsent (2,5).

Salomo bittet Hiram, den König von Tyrus, um die Hilfe, die er David zugesagt hatte. Und Tyrus gewährt sie ihm und erkennt dabei an, dass der Gott Israels der Schöpfer aller Dinge ist.

Gerade vor dem Hintergrund des AT ist es bemerkenswert, dass ein heidnischer König, den HERRN anerkennt und sogar bereit ist, beim Tempelbau mitzuwirken.

  • Tatsächlich sehen wir im AT aber immer wieder, wie auch Menschen aus den heiden eine wichtige Rolle spielen. In Jesu Stammbaum sind einige Heiden mit dabei und hier ist eben ein Heide ein wesentlicher Helfer beim Bau des Tempels.
  • Das sollte uns auch nicht wundern – der HERR ist der eine wahre Gott aller Völker.
  • Und so dürfen auch wir dankbar zur Kenntnis nehmen, dass wir zu IHM gehören, auch wenn wir nicht zum ethnischen Volk Israel gehören.

Nachdem im 1. Buch Chronik nach einer längeren Rückschau auf die Vorgeschichte, König David im Zentrum stand, sehen wir hier zu Beginn des 2. Buchs Chronik, dass nun (in den ersten 9 Kapiteln) sein Sohn Salomo die Hauptperson ist.

Die Regierungszeit von König Salomo wird von Anfang an als eine Blütezeit beschrieben. Dabei ist aber immer wieder auch ein Rückbezug auf König David dabei, so dass deutlich wird, dass David der König war, der in ganz besonderer Form mit Gott lebte und von IHM gesegnet war – und gerade wegen der Zusagen, die Gott König David gegeben hatte, weiß sich König Salomo von Gott gesegnet.

In Kapitel 1 sehen wir, wie Gott auf den Gottesdienst des Salomo reagiert und ihm erscheint und ihm eine Bitte zugesteht.

  • Interessant ist, dass Salomo um Weisheit und Erkenntnis bittet. Allein diese Bitte ist ja schon Ausdruck davon, dass er Erkenntnis und Weisheit hat.
  • Deshalb darf uns die Bitte des Salomo auch ein Vorbild sein. Ich wünsche mir, dass ich auch immer mehr und immer häufiger darauf bedacht bin, wie sehr ich darauf angewiesen bin, dass der HERR mit immer wieder neu Weisheit und Erkenntnis schenkt. Viel zu leicht bin ich dazu versucht, aus eigener Kraft, Erkenntnis und „Weisheit“ zu handeln … und das geht dann nicht immer gut …

Gott sagt Salomo das zu und verspricht ihm dann auch noch die Dinge, um die er nicht gebeten hat … und die viel zu oft im Zentrum unserer Gebete stehen: Reichtum, Gut und Ehre.