Josua 18

Ab Kapitel 18 sehen wir die Landverteilung an die anderen 7 Stämme. Das Land wird jeweils per Los zugeteilt, nachdem die sieben Territorien vorher von Abgesandten der 7 Stämme festgelegt wordenwaren. Da stellt sich dann nicht die Fairnessfrage.

  • Ich frage mich aber, ob die Leute die Lose jeweils als Zuteilung von Gott ansahen oder einfach als Glück? Das ist ja auch für uns immer wieder eine spannende Frage. Glauben wir an Gottes Souveränität auch im tagtäglichen? Erkennen wir alles als Fügung oder betrachten wir Fügungen als „Glück“ oder „Pech“?
  • Ich denke, dass wir gut daran tun, in allen Dingen zu bedenken, dass Gott Alle unter Kontrolle hat und nichts geschieht, das Gott nicht anders hätte führen können. Von daher sollten wir alles dankbar aus Gottes Hand nehmen, der uns mit dem versorgt, was wir brauchen.

 

Apostelgeschichte 20

So wie von Paulus geplant (siehe Apg 19,21) macht er sich nun auf den Weg zurück nach Jerusalem. Paulus zieht durch Mazedonien. Unterwegs ermutigt er die Gemeinden, die er während seiner 2. Missionsreise gegründet hatte. Er predigt und ermahnt die Gemeinden und bereitet sie so für die Zukunft vor. Ab Vers 6 ist Lukas offensichtlich wieder selber mit dabei (der Bericht geht nun in „wir“ Form weiter). Interessant ist auch der Hinweis in Apg 20,7, dass die Gemeinde am ersten Tag der Woche zusammenkam, das Brot brach und auf eine lange Predigt hörte.

  • Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Gemeindeversammlung zu diesem Zeitpunkt schon am Sonntag stattfand und nicht mehr am Sabbat.

Paulus scheint kein Fan kurzer Predigten zu sein. Er hat viel zu sagen und predigt bis Mitternacht. Auch damals war nicht jeder dazu in der Lage, einer langen Predigt zuzuhören und so lesen wir von Eutychus, der einschlief und aus dem Fenster fiel. Das wäre ja ein ziemliches Drama gewesen und hätte ggf dem apostolischen Dienst schaden können … aber mit Gottes Hilfe war Paulus in der Lage, den jungen Mann wieder zu beleben.

Dann geht es für ihn weiter und von Milet aus ruft er die Ältesten aus Ephesus zu sich. Die Abschiedsrede in Ephesus ist sehr lehrreich.

  • Zum einen sehen wir, dass die Begriffe Älteste, Bischöfe und Hirten (Pastoren) austauschbar verwandt werden. Wir tun gut daran, das zu bedenken. Die Unterscheidung zwischen Pastoren und Ältesten ist also nicht wirklich biblisch, sondern einfach nur eine pragmatische Sache, die dabei hilft zu erklären, wer der Gemeinde Vollzeit dient und wer nicht. Letztendlich sind die Pastoren einfach Älteste bzw alle Ältesten haben eine Pastoren-(Hirten-)verantwortung.
  • Weiterhin lehrt Paulus, dass Gemeinde immer umkämpft ist und zwar von außen und innen und, dass die Ältesten da eine besondere Wächterverantwortung tragen.
  • Gleichzeitig macht Paulus auch deutlich, wer letztendlich auf die Gemeinde Acht hat. Es ist „20:28 die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat.“ … und so kann Paulus guten Gewissens gehen und sagen: „20:32 32 Und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, der da mächtig ist, euch zu erbauen und euch das Erbe zu geben mit allen, die geheiligt sind.“

Das ist wirklich eine großartige Gewißheit!

Schließlich macht sich Paulus weiter auf den Weg nach Jerusalem. Er geht diesen Weg im Wissen darum, dass er nicht mehr nach Ephesus zurückkommen würde und ihn wohl in Jerusalem Schwierigkeiten erwarten. Trotzdem geht er den Weg, denn es geht ihm nicht darum, den einfachsten Weg zu wählen, sondern das zu tun, was Gott von ihm will.

  • Das ist vorbildlich und herausfordernd!

Josua 17

Gleich zu Beginn des Abschnitts zu Manasse in Kapitel 17 findet sich eine interessante Aussage. Das Fallen des Loses wird damit begründet, dass Machir ein Kriegsmann war (v.1). Das fallen der Lose war also kein Zufall, sondern Gottes Weg, die Dinge richtig zu leiten und diese Erkenntnis wird hier wohl angedeutet.

Ab Vers 3 lesen wir von einem Nachkommen, der keine Söhne hat. Nun dürfen auch die Töchter Land haben. Das gab es ja auch bei Mose schon mal. So sorgt Gott dafür, dass das Land dem Stamm erhalten bleibt.

Wir sehen bei Manasse aber auch wieder das Versagen des Volks, denn sie können die Kanaaniter nicht vertreiben und später bekommen sie sie zwar in den Griff, aber anstatt sie dann zu vertreiben, machen sie sie fronpflichtig und handeln damit entsprechend ihrer Gier und nicht entsprechend dem göttlichen Gebot. Wir können schon erahnen, dass das noch negative Konsequenzen haben wird.

Ab Vers 14 sehen wir typisch menschliche Gier. Kein Stamm sagt, dass er zu viel bekommen hat … aber natürlich fühlt sich jemand ungerecht behandelt. Josua antwortet mit viel Weisheit „Wenn ihr so viele und von Gott so gesegnet seid, dann könnt ihr ja sicher das zusätzliche Land einnehmen und fruchtbar machen“. Dass die Nachkommen Josefs hier äußern, dass sie das Land nicht einnehmen könnten (wegen der eisernen Wagen der Kanaaniter) muss Josua daran erinnert haben, wie einst die zehn Spione meinten, dass das Gelobte Land nicht einnehmbar sei.

  • Uns sollte das ermutigen, nie primär auf unsere Fähigkeiten und Stärke zu schauen, sondern auf unseren HERRN, dem nichts unmöglich ist. Er ruft uns heute nicht zur Landnahme, aber z.B. dazu dem altbösen Feind dadurch zu widerstehen, dass wir Versuchungen zur Sünde nicht nachgehen und er hat uns zugesagt, dass er uns dazu befähigen wird.

Von daher dürfen wir mutig dem Geist Gottes immer mehr Raum in uns geben und darum wissen, dass er stärker ist, als die Sünde, die uns einreden will, dass wir sie nicht besiegen können

 

Apostelgeschichte 19

Paulus kommt nach Ephesus, nachdem Apollos weitergezogen ist. Er trifft dort wohl auf „Gläubige“, die wahrscheinlich die Botschaft des Apollos zu der Zeit gehört hatten, bevor dieser durch das Ehepaar Aquila & Priscilla tiefere Erkenntnis bekommen hatte. Und so wie das Ehepaar bei Apollos, so fungiert hier dann Paulus im Bezug auf diese „Jünger“.

Er lehrt sie wahrscheinlich das Evangelium … bisher wussten sie von Jesus … aber wahrscheinlich nur, was er so lehrte. Das heißt, sie waren Menschen, die sich bemühten Jesus nachzufolgen. Aber sie kannten wahrscheinlich noch nicht das Evangelium von Jesu stellvertretenden Sterben für Sünder und von seiner Auferstehung. Und sie wussten noch nichts vom Heiligen Geist, durch den nun die, die basierend auf Jesu Tod und Auferstehung mit Gott versöhnt sind, dem HERRN nun auch wirklich nachfolgen können. Nachdem Paulus sie das gelehrt hat, tauft er sie bewusst auf Jesu Namen und damit in seinen Tod und seine Auferstehung hinein, während sie vorher bei der Taufe des Johannes einfach nur zugegeben hatten, dass sie Sünder sind, die Veränderung brauchen.

  • Hier erleben wir dann noch eine letzte Wiederholung des Pfingstwunders, durch das Gott belegt, dass die Taufe auf Jesu Namen eben tatsächlich der richtige Schritt ist und die vorherige Erkenntnis noch nicht ausreichend war.

In den Versen 8-22 lesen wir dann mehr über den Dienst von Paulus in Ephesus. Die Gemeinde wächst durch Gottes Gnade, der viele Dinge gebraucht, um sich selbst zu bezeugen. Erst hat Paulus 3 Monate die Gelegenheit in der Synagoge zu predigen. Dann lehrt er über 2 Jahre täglich in der Schule des Tyrannus.

  • Das war ein gewaltiger Lehrdient … aber vor allem zeigt es uns die Bereitschaft der Menschen, viel Lehre aufzunehmen.

In Ephesus geschehen dann noch einige weitere Dinge. Paulus strahlt offenbar eine enorme Vollmacht aus, so wie zuvor nur Jesus und dann Petrus (Apg. 5,15). Das zeigt uns letztendlich, dass Paulus ein echter Apostel ist. Dann folgt der Bericht darüber, dass böse Geister die 7 Söhne des Skevas so vermöbeln, dass auch das zu einem Zeugnis wird. Und schließlich lesen wir von der sehr kostspieligen Buße der Bekehrten in Ephesus.

In 19,21 hören wir über die Pläne des Paulus: „Als das geschehen war, nahm sich Paulus im Geist vor, durch Mazedonien und Achaja zu ziehen und nach Jerusalem zu reisen, und sprach: Wenn ich dort gewesen bin, muß ich auch Rom sehen.“

  • Und genau das sollte dann auch geschehen. Wenngleich Paulus immer wieder gewarnt wird, geht er gradlinig seinen Weg.

Ab 19,23 kommt noch ein Bericht über den aus wirtschaftlichen Gründen angezettelten Aufstand in Ephesus.

  • Hier sehen wir, dass der christliche Glaube spätestens dann anstößig wird, wenn er Konsequenzen hat. Das erleben auch heute noch viele Leute, die zum Glauben kommen. Wenn sie ihr Leben ändern, werden auf einmal Leute ein Problem damit haben … vor allem, wenn sie selber von den Konsequenzen betroffen sind.

Apostelgeschichte 15

Das Apostelkonzil in Kapitel 15 ist in dieser Form sicher einmalig. Es ging um eine Kernfrage von größter Bedeutung. Müssen Heiden Juden werden, bevor sie Christen sein können?

  • Das mag für uns seltsam klingen, aber die ersten Christen waren ja allesamt Juden und wären sicher nicht auf die Idee gekommen, sich jetzt nicht mehr als Juden zu sehen. Immerhin glaubten sie an den jüdischen Messias und erkannten ihn in Jesus. Auch Jesus wäre sicher nicht auf die Idee gekommen, sich in irgendeiner Weise von den Juden abzugrenzen. Das Problem war ja nicht, dass die Christen jetzt etwas Anderes glaubten als die Juden, sondern, dass manche Juden einfach noch nicht erkannt hatten, dass Jesus der lange erwartete Messias ist.

Vor diesem Hintergrund ist die Frage danach, ob die Bekehrung nicht auch die Annahme des jüdischen Glaubens mit allen Vorschriften bedingt, durchaus nachvollziehbar. Doch das Konzil erkennt zu recht, dass man den Bekehrten (aus den Heiden) nicht die Erfüllung aller zeremoniellen- und reinheits-Vorschriften auferlegen sollte, da Jesus diese ein für alle Mal erfüllt hatte und alles als rein erklärt hatte. Letztendlich muss man von daher auch anerkennen, dass auch die Juden nicht mehr daran gebunden waren. Aber diese Frage wurde damals noch nicht gestellt.

Das Konzil findet einen Kompromiss. Die Aufforderung in Vers 20, dass „sie sich enthalten sollen von Befleckung durch Götzen und von Unzucht und vom Erstickten und vom Blut“, ist kein „Gesetz“, das heute noch gilt, sondern ein Weg, um das Miteinander in der Gemeinde zwischen Gläubigen aus jüdischem und heidnischem Hintergrund zu ermöglichen. „Unzucht“ ist deshalb wohl auch eher im Hinblick auf spezifische Reinheitsvorschriften gemeint, als im typischen Sinn der sexualethischen Morallehre (die ja als Teil des Moralgesetzes bis heute gültig ist).

Vor diesem eindeutig einmaligen heilgeschichtlichen Hintergrund sollten wir nun auch bedenken, ob das Apostelkonzil ein Vorbild dafür sein kann, wie theologische Fragen entschieden werden müssen. Dabei sollten wir auch bedenken, dass die Gemeinde in Antiochia freiwillig den Weg wählt. Es ist also eine Frage, bei der die lokale Gemeinde von sich aus Rat sucht – und zwar bei den Aposteln! Daraus eine Kirchenordnung abzuleiten, bei der es zwingend solche Hierarchien gibt, halte ich für eine sehr gewagte These. Der Rest der Bibel – und in gewisser Weise eben auch dieser Bericht – scheint mir da eher eine kongregationalistische Struktur zu empfehlen. Andererseits ist es gut, als Gemeinde auch mal Rat bei anderen Christen zu suchen.

Am Ende des Kapitels lesen wir dann noch vom Beginn der 2. Missionsreise.

Diese beginnt damit, dass Paulus und Barnabas einen Streit darüber haben, wer denn ein geeigneter Mitreisender wäre. Das Ergebnis ist Trennung, wobei dies letztendlich dazu führt, dass gleich zwei Missionsteams ausgesandt werden. Und später sehen wir die Leute auch wieder versöhnt und im herzlichen Miteinander (siehe die Paulus-Brief Grüße).

  • Das sollten auch wir immer im Blick haben. Selbst da, wo es mal dazu kommen mag, dass Christen aus bestimmten Gründen getrennte Wege gehen, sollte man doch immer noch „eins“ im Geist sein. Bestrebungen Einheit ohne Inhalte zu haben, ist dabei sicher nicht biblisch, denn hier fehlt das Ringen darum, den Willen Gottes klar zu erkennen und konsequent danach zu leben.

Kap. 16

Zu Beginn der zweiten Missionsreise geht Paulus nochmals zu den Gemeinden, die während seiner ersten Missionsreise entstanden waren. In Lystra lernt er Timotheus kennen, der von da an der wohl wichtigste Helfer des Paulus wird. Wir sehen hier, wie sehr Paulus darauf bedacht ist, bei den Juden keinen unnötigen Anstoß zu erregen. Deshalb lässt er Timotheus beschneiden und deshalb übergibt er in den Städten, die er besucht, jeweils die Beschlüsse des Apostelkonzils.

Ab Vers 6 sehen wir, dass Gott ihm klar den Weg weist. Durch seinen Geist versperrt Gott Paulus den Weg in Richtung Asien und Bithynien und dann ruft Gott Paulus, Silas und Timotheus nach Europa. Gott wirkt dann auch an den dortigen Menschen – so tut er der Lydia das Herz auf, so dass sie Acht hat auf das, was Paulus lehrt. (16,14).

  • Das ist tatsächlich etwas, das wir nicht von uns aus tun können. Gott muss Herzen öffnen … ER ist es, der Herzen bekehrt. Wir Menschen sind dabei nur seine Werkzeuge, die das mächtige Wort weitergeben und dann im Gebet zusehen, was das Wort bewirkt..

Gott ist dann auch weiter aktiv. Er führt es durch eine seltsame Situation (der Geist scheint ja das Zeugnis des Paulus zu unterstützen, bevor Paulus ihn dann genervt austreibt) so, dass Paulus und Silas im Gefängnis landen und dort durch ein Wunder die Möglichkeit bekommen, dem Wärter und seiner ganzen Familie das Evangelium zu predigen, welches diese dann auch mit frohem HHerzen annehmen und sich dann gleich taufen lassen.

  • Sowohl bei Lydia, wie auch hier folgt die Taufe also unmittelbar der Bekehrung. Ich finde es erstaunlich, dass heute so viele Christen meinen, da lange warten zu müssen.

Kap. 17.

Nach der Freilassung aus dem Kerker in Philippi setzen Paulus und Silas ihre Missionsreise fort und kommen dabei nach Thessalonich. Drei Sonntag hat Paulus die Möglichkeit in der Synagoge Christus als den im AT verheißenen Messias zu verkündigen. Einige Juden und viele gottesfürchtige Griechen kommen zum Glauben. Doch, wie schon mehrfach zuvor, ist das Evangelium für manche Zuhörer sehr anstößig. Dabei verbünden sich die ungläubigen Juden mit dem „Pöbel“ und so kommt es zum Aufruhr – doch Paulus und Silas kommen ungeschoren davon.

  • Das mag wie eine Niederlage aussehen, aber der gute Same wurde gesät und es gibt dort nun Christen.
  • Später wird Paulus anderswo länger bleiben können, aber auch seine ungewollt kurzen Besuche werden von Gott dazu gebracht, Gemeinden entstehen zu lassen.
  • Und die Widerstände führen letztendlich evtl dazu, dass Paulus noch mehr Städte besucht … Gott verfolgt mit all dem sicher ein Ziel.

Und so kommen sie nach Beröa. Der Beröer sind dann ein netteres Publikum: „sie forschten die Schriften, ob sich’s so verhielte.“ Ihr Beispiel wird oftmals – und ich denke zurecht! – als Vorbild dafür genannt, wie wir auf Predigten hören sollten: mit Wohlwollen, aber auch prüfend, ob das was gesagt wird, den Lehren der Bibel entspricht.

  • Die Herausforderung dabei ist, dass wir Predigten nicht einfach danach beurteilen, was wir bereits glauben und verstehen. Wir sollten bereit sein, uns durch Predigten belehren zu lassen. Aber gerade wenn etwas für uns neu ist, sollten wir überprüfen, ob diese Lehre tatsächlich aus der Schrift kommt.
  • Deshalb sollte unser Predigthören immer begleitet sein, von dem Studium der Bibel.

Nachdem die Unruhestifter von Thessalonich nach Beröa kommen, zieht Paulus weiter nach Athen. Hier sehen wir nun, wie Paulus sich auf die Philosophen in Athen einlässt – und über den, den Athenern noch unbekannten, Gott predigt.

Die Apostelgeschichte zeigt uns hier, wie weise es ist, nicht ein „Konzept“ zu haben, sondern das Evangelium jedem so weiterzusagen, wie er es verstehen kann.

  • Möge der Herr uns dazu den Mut & Weisheit geben!

Kap. 18

Nachdem Paulus Athen verlassen hat, kommt er nach Korinth, einer sehr wichtigen Großstadt. Dort trifft Paulus ein Ehepaar (Aquila & Priska), das sehr wahrscheinlich bereits an Christus glaubte. Paulus wird von ihnen aufgenommen und arbeitet mit ihnen anfangs als Zeltmacher. Dann kommen seine Mitarbeiter, auf die er ja schon in Athen gewartet hatte und so wird er dann freigesetzt, sich vollzeitlich der Wortverkündigung zum widmen.

  • Wahrscheinlich brachten sie Spenden mit. Auf jeden Fall sehen wir hier, dass es durchaus gut und richtig ist, begabte Prediger und Evangelisten zum vollzeitlichen Dienst freizusetzen.

Wie immer geht Paulus zuerst zu den Juden. Nachdem er dort Widerstand erlebt, wendet er sich den Heiden zu. Dabei kommen aber auch Juden und so kommt es zur Bekehrung des Synagogenvorstehers samt seiner ganzen Familie.

  • Hier wird explizit erwähnt, dass sein ganzes Haus zum Glauben kommt … und dann getauft wird. Es ist also keine Haushaltstaufe, bei der auch ungläubige Kinder mitgetauft werden.

Doch trotz dieser Bekehrung ist Paulus offenbar entmutigt – doch Gott richtet ihn auf, indem er ihn durch eine Erscheinung sagt: „18:9-10  fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht!  10 Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt.“

  • Gott weiß, dass Paulus für seinen Dienst eine Ermutigung gebrauchen kann. Der Herr ermutigt ihn, indem er ihm einen seltenen Einblick in seinen göttlichen Ratschluss gibt.
  • Gott weiß, wenn er retten wird … und gerade deshalb soll Paulus mutig weiter predigen.
  • Ich finde, dass dies eine sehr befreiende Botschaft ist.
  • Wir müssen niemanden bekehren. Das macht Gott nach seiner freien Gnadenwahl. Aber wir dürfen uns von Gott dabei gebrauchen lassen.

Gleichzeitig gibt es auch Widerstand – und das muss dann vor allem der Sosthenes erleiden. Dann endet die 2. Missionsreise des Paulus.

Auf seinem Rückweg nach Antiochia macht er einen kurzen Stopp in Ephesus, wo er

Aquila & Priszilla zurücklässt. Die Beiden lernen dort Apollos kennen. Apollos scheint Johannes den Täufer erlebt zu haben und dann auch für einige Zeit Jesus. Aber er wusste wohl nichts von Jesu Tod & Auferstehung, hatte wohl noch nicht erkannt, dass Jesus der Christus ist und hatte wohl noch nicht von der Ausgießung des Heiligen Geistes gehört.

  • Aquila & Priszilla lehren ihn und dann zieht er weiter und predigt diese Dinge mit Vollmacht.
  • Gerade die Rolle von Aquila & Priszilla ist bemerkenswert. Sie sehen die Defizite bei Apollos, aber anstatt ihn öffentlich zu kritisieren, bemühen sie sich darum, ihm zu helfen, so dass er sein Potential voll zur Geltung bringen kann.
  • Das wünsche ich mir auch immer mehr für unsere Gemeinde – dass wir einander ermutigen und uns gegenseitig dabei helfen, dem HERRN und seiner Gemeinde immer besser zu dienen.

Da ich von Mittwoch – Freitag zur E21 Konferenz unterwegs war, kommen die Kapitel heute im Paket. Jetzt erstmal die Kapitel aus Josua.

Josua 13

Nun beginnt die Verteilung des eroberten Landes. Die ersten Verse klingen dabei etwas vorwurfsvoll. Unter der Leitung Josuas sind bestimmte Gebiete noch nicht in Besitz genommen worden. Doch auch wenn das Volk da wohl nicht treu das ausgeführt hat, was Gott ihm befohlen hatte, ist Gott treu. Er wird die Feinde vertreiben, so dass das Land noch eingenommen werden kann.

Ab Vers 8 geht der Blick dann erstmal zurück auf die Verteilung des Landes östlich des Jordans (also gewisser Weise außerhalb des gelobten Landes). Dabei wird immer wieder betont, wie diese Verteilung schon von Mose vorgenommen wurde. Für mich klingt das ein bisschen so, wie ein biblischer Grundbucheintrag.

  • In seinem Wort dokumentiert Gott die Landverteilung, so dass es ein autoritatives Zeugnis gibt, durch das ggf später auftretende Besitzansprüche klar geregelt werden können.
  • Von daher sehen wir hier, dass Gott ein Gott der Ordnung ist, dessen Regelungen darauf angelegt sind, Frieden unter den Gotteskindern zu stiften bzw zu bewahren.
  • Und so ist das bis heute – Gottes Wort bringt Ordnung und Frieden in das Leben seiner Kinder.

Josua 14

Nun geht es an die Aufteilung des Westjordanlandes. Dabei wird gleich deutlich, dass Eleasar und Josua an das halten, was der HERR einst Mose geboten hatte. Eleasar agiert hier offensichtlich als Nachfolger seines Vaters Aaron in Unterstützung des Josua.

Ab Vers 6 sehen wir dann die alten Weggefährten Josua & Kaleb, die entsprechend der Zusage Gottes als einzige aus der ersten Generation der Wüstenwanderung übriggeblieben sind. Nach 45 Jahren bekommt Kaleb nun das Land als Besitz, das er schon damals einnehmen wollte als die anderen Spione (außer Josua) sich dagegenstellten und das Volk dann eben in der Wüste blieb. Er ist immer noch mutig und stark und plant, dieses Land nun einzunehmen.

  • Dieses Kapitel zeigt uns also neben einem treuen Gott auch (halbwegs) treue Menschen.
  • Ich wünsche uns, dass wir uns davon inspirieren lassen und dem Vorbild dieser treuen Gläubigen folgen!

Josua 15

Inzwischen ist Juda recht offensichtlich der wichtigste Stamm. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass der Bericht über die Landverteilung in Kapitel 15 mit den Grenzen des Territoriums beginnt, das dem Stamm Juda zugeteilt wird. Nach der Auflistung der Grenzen folgt ein Bericht über das Territorium, das Kaleb erhielt. Das ist letztendlich die Wiederholung der Zusage aus Kapitel 14. Hier lesen wir nun, dass Kaleb das Land erfolgreich in Besitz nahm. Einen Teil des Territoriums gibt er seinen Schwiegersohn Otniel, der später als Richter zum „Retter“ Israels werden würde.

Dann kommt einen lange Liste Städte, die zum Territorium des Stammes Juda gehören. Doch ganz am Ende des Kapitels taucht dann plötzlich ein erster Hinweis auf ein Versagen bei der Landnahme auf (V.63). Ausgerechnet Jerusalem wird zu einer Stadt mit Fremdlingen. Das Juda sie nicht vertreiben konnte, hatte ganz sicher mit Ungehorsam zu tun, denn Gott hatte seine Hilfe zugesagt und ihm wäre es ein leichtes gewesen, die Jebusiter zu vertreiben.

  • Das dürfen auch wir wissen. Gott befähigt uns immer das zu tun, wozu er uns aufruft. Da kann es keine Ausreden geben. Letztendlich ist das immer eine Frage des Gehorsams und Gottvertrauens.
  • Ich wünsche uns, dass wir immer mehr lernen, Gott zu vertrauen und dann auch mutig und treu das zu tun, wozu er uns ruft.
  • Mich führt das gleichzeitig dazu, meine Sünden zu bekennen und wahre Umkehr zu suchen.

Josua 16

Auch bei den Josefstämmen bekommen wir zuerst einen Bericht über die Grenzen des diesem Stamm zugeteilten Territoriums und dann lesen wir, dass Ephraim die Kanaaniter nicht vertreiben konnte, obwohl dies eigentlich befohlen war und Erfolg zugesagt war. Das muss also letztendlich mit Ungehorsam zu tn haben.

  • Ich muss zugeben, dass diese Kapitel einzeln betrachtet nicht viel Neues liefern. Hier geht es sicher eher darum, dass die sehr ähnlichen Berichte bestimmte Dinge verdeutlichen sollen.

Josua 12

Die Auflistung der besiegten Könige macht vor allem eines deutlich. Israel (erst unter Mose und dann unter Josuas Führung) ist sehr erfolgreich. Hier zeigt sich Gottes Treue, der Seinem Volk das Land entsprechend seiner Verheißung gibt. Gleichzeitig ist es das Resultat des Gehorsams des Volkes.

  • Auch wenn dieses Kapitel sicher erstmal wenig enthält, das wir direkt auf uns anwenden können, so können wir eben doch in unserem Vertrauen auf unseren treuen und mächtigen HERRN gestärkt werden.

 

Apostelgeschichte 14

Nachdem Paulus und Barnabas von Antiochia nach Ikonion kommen, geht es dort genauso weiter, wie zuvor in Antiochia. Wiederum breitet sich das Evangelium aus und wiederum kommt es zu Widerstand, der wiederum dazu führt, dass Paulus weiterzieht und das Evangelium weiterträgt.

  • Das Evangelium lässt sich nicht aufhalten, sondern breitet sich gerade auch wegen des Widerstandes immer weiter aus.

Genauso wie in Ikonion, wo von Zeichen und Wundern die Rede ist, tut Gott dann auch in Lystra Wunder. Damit weist Gott Paulus als Apostel aus, denn er tut die Zeichen der Apostel (2. Kor 12,12). Als ein von Gott legitimierter Apostel richtet Paulus – so wie zuvor Petrus – einen Lahmen auf. Während Petrus dadurch einst in Jerusalem dadurch die Möglichkeit bekam, das Evangelium im Tempel zu verkünden, muss sich Paulus hier nun erst mal dagegen wehren, selber „vergöttert“ zu werden.

  • Aber Paulus weiß, wem er dient und lässt das nicht zu.
  • Ich denke, dass uns das herausfordern sollte auch selber in allen Dingen immer darauf bedacht zu sein, dass Gott die Ehre für alles bekommt, was wir tun … denn die Versuchung selber Ruhm zu ernten ist sehr real.

 

In Vers 19 lesen wir, wie die Stimmung sehr unvermittelt kippt. Ein paar Aufrührer reichen aus und plötzlich ist Paulus der große Feind, den man steinigen will. Paulus scheint schon tot zu sein, aber seine Jünger schützen ihn und so kann er dann weiterziehen.

Nach einem kurzen Stopp in Derbe, kehren Paulus und Barnabas zurück durch die Städte, wo sie zuvor gepredigt hatten. Jetzt stärken sie die Gläubigen und bereiten die Gläubigen darauf vor, dass Widerstand zu erwarten ist. Interessant ist dabei auch, dass in den verschiedenen Städten bereits christliche Gemeinden entstanden sind und Paulus nun dabei hilft, diese zu ordnen. Dazu setzt er Älteste ein, damit die Gemeinden eine ordentliche Leitung haben.

  • Hier wird sehr deutlich, dass Gott als ein Gott der Ordnung, diese eben auch in Gemeinden will. Statt Basisdemokratie sehen wir hier, dass Älteste leiten sollen.

Schließlich lesen wir von der Rückkehr der Ausgesandten nach Antiochia, wo sie von Gottes mächtigem Wirken auf der 1. Großen (Heiden)Missionsreise berichten.

Josua 11

In Kapitel 11 lesen wir, dass die Könige aus dem Norden des Landes eine Allianz gegen Israel bilden. Rein menschlich betrachtet, ist das sehr bedrohlich. Doch der Herr sagt Israel seine Hilfe zu. ER wird die Feinde besiegen. Das ist aber kein Grund für Israel untätig zu sein. Ganz im Gegenteil. Wir lesen wie sie dann unter der Führung Josuas genau das tun, was der Herr auch schon durch Mose angeordnet hatte.

Abschließend lesen wir, dass Gott die Herzen der Feinde so führt, dass sie nicht den Frieden suchen, sondern den Kampf, durch den sie dann untergehen, so dass Israel das Land einnehmen kann.

  • In all dem sehen wir, dass wir uns einerseits auf den Herrn verlassen können, dies aber andererseits nie dazu führen darf, dass wir untätig werden.
  • Wir tun gut daran, Gottes Verheißungen und Anordnungen gut zu kennen und danach zu leben. Dabei ist es natürlich wichtig, dass wir immer prüfen, welche Verheißungen uns gelten bzw wie wir danach leben sollten.
  • Nur so werden wir dann Bücher wie Josua richtig auf uns anwenden, denn wir haben ja z.B. nicht den Auftrag, Feinde zu töten. In unserem heilsgeschichtlichen Kontext geht es darum, Feinde zu lieben, aber eben keine gemeinsame Sache mit den Gottlosen zu machen, sondern konsequent für den Herrn zu leben und seinen Geboten zu folgen.

 

Apostelgeschichte 13

Von Antiochia aus, werden Saulus und Barnabas ausgesandt, wobei unklar ist, wie genau der Heilige Geist dies angeordnet hatte. Klar ist auf jeden Fall, dass dies der Wille Gottes war.

Zu Beginn ihrer Missionsreisen kommen Saulus und Barnabas nach Zypern, der Heimat des Barnabas (siehe Apg 4). Auf Zypern erleben sie unterschiedliche Reaktionen von Menschen, die aus dem Irrglauben und der Zauberei kommen. Während Barjesus zum Glauben kommt, widersteht Elymas den Christen. Ähnlich wie zuvor Saulus, wird er mit Blindheit geschlagen. Doch dieses Mal führt das (wahrscheinlich) nicht dazu, dass er selber geistlich sehend (also bekehrt) wird. Vielmehr wirkt seine Blindheit als Zeichen für den Statthalter, der so zum Glauben kommt.

 

Die Missionsreise geht weiter bis nach Antiochia in Pisidien. Dort lesen wir einen ersten Predigtbericht von Paulus. Er zitiert aus dem AT und zeigt so, dass Jesus der ist, auf den das AT hinweist und er warnt mit Hilfe des ATs vor dem Unglauben. Doch einige Juden stellen sich gegen Paulus … aus Neid! Und so passiert dann das, was von da an zum Standardprozedere werden wird. Wenn die Juden Paulus entgegenstehen geht er halt zu den Heiden. Das war ganz offensichtlich nicht seine Idee, sondern Gottes guter Plan … und so kommt es, wie es kommen musste. Paulus predigt den Heiden das Evangelium: „13:48-49  48 Als das die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn, und alle wurden gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren.  49 Und das Wort des Herrn breitete sich aus in der ganzen Gegend.“

  • Beachtenswert ist hier, dass es ganz offensichtlich eine „Bestimmung“ von Gott gibt, die ursächlich dafür ist, dass Menschen das Evangelium im Glauben annehmen.
  • Das entlässt die Evangeliumszeugen aber nicht aus ihrer Verantwortung, das Evangelium weiterzusagen. Denn das ist der Weg, wie Gott die Auserwählten zum Glauben bringt. Der Glaube kommt aus der Predigt.

Das Kapitel schließt mit einem weiteren Bericht über die zweigeteilte Reaktion, die das verkündigte Evangelium hervorruft: 1. das Evangelium breitet sich aus; 2. der Widerstand ist gleichzeitig auch sehr real. Genau das hatte Jesus ja auch angekündigt.

Schließlich sehen wir, dass die Jünger tun, was Jesus sie gelehrt hatte „13:51  Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen zum Zeugnis gegen sie und kamen nach Ikonion.“ (vergl z.B. Lk 9:5 Und wenn sie euch nicht aufnehmen, dann geht fort aus dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen zu einem Zeugnis gegen sie.).

  • Auch wir müssen damit rechnen, dass das Evangelium gegensätzliche Reaktionen hervorbringen kann. Wann es dann an der Zeit ist, einen Evangelisationsversuch abzubrechen, ist manchmal schwer zu erkennen.
  • Klar ist aber, dass es manchmal einfach sinnvoller ist, weiter zu ziehen.

Josua 10

In Kapitel 10 lesen wir von anderen Königen im Süden, die sich nun gegen die Gibeoniter vereinen. Sie hatten wohl kaum erwartet, dass Israel den Täuschern helfen würde. Doch genau das geschieht und so kann Josua gleich 5 Könige und Königreiche auf einen Schlag besiegen. Ganz deutlich ist dabei, dass Gott auf der Seite Israels kämpft. Erst lässt er Steine (oder Hagel?) regnen und dann bleibt die Sonne stehen, damit Josua die Feinde komplett besiegen kann.

  • Gott tritt für Sein Volk ein!

Im Fortgang wird dann in Echo-Form über weitere erfolgreiche Kämpfe der Israeliten berichtet. Das klingt für unsere Ohren sicher sehr hart. Aber letztendlich muss uns klar sein, dass alle Gottlosen eines Tages für ihre Gottlosigkeit gerichtet werden. Und das Gericht vor dem Thron Gottes ist um ein vielfaches schlimmer, wie das, was den Städten durch die Truppen Josuas geschah.

Der Zorn Gottes über die Gottlosen ist real. Doch gleichzeitig gilt seine allgemeine Menschenliebe und deshalb ruft der HERR uns dazu auf, die Gottlosen zu Gott zu rufen. Wer dann im Glauben zum HERRN kommt, muss nichts mehr fürchten, sondern darf für alle Zeit Gottes Gnade genießen.

  • Wir tun gut daran zu bedenken, dass wir ja auch einst gottlose Heiden waren. Auch wir hätten das harte Gericht verdient gehabt. Aber in seiner großen Gnade dürfen wir mit Gott versöhnt leben … und das für alle Ewigkeit!

 

Apostelgeschichte 12

Kapitel 12 wirkt wie ein Einschub. Hier wird wohl etwas beschrieben, was parallel zu den Ereignissen geschah, die uns in den Kapiteln davor und danach beschrieben werden. Was die Berichte inhaltlich verbindet ist wohl vor allem, dass Gott jeweils als der Souverän über alle Dinge erkennbar ist. Konkret lesen wir hier von der Christenverfolgung durch Herodes. Gleich zu Beginn wird von der Misshandlung und Ermordung des Jakobus berichtet. Vor diesem Hintergrund lesen wir dann von der Verhaftung des Petrus. Somit ist klar, dass das eine lebensbedrohliche Situation war.

  • Und vor diesem Hintergrund sehen wir dann, wie der allmächtige Gott weit über all diesen Dingen steht und auch Könige ihm nichts entgegenzusetzen haben.

Petrus wird durch einen Engel befreit und entkommt unversehrt. Dafür werden dann die Wachen zur Rechenschaft gezogen und von Herodes gerichtet – bevor dann Gott selbst den Herodes hinrichtet. Und so scheitern seine bösen Pläne – denn Gottes guter Plan ist unaufhaltsam: „12:24  Und das Wort Gottes wuchs und breitete sich aus.“

  • Dieser Bericht sollte uns ermutigen und in unser Gottvertrauen stärken.
    • Gott ist stärker selbst als die gefährlichsten Menschen!
    • Er weiß die Seinen zu beschützen und Seinen guten Plan auszuführen.

Am Ende von Kapitel 12 kommen dann wieder Barnabas und Saulus ins Blickfeld. Vers 25 scheint dabei nun wieder an das Ende von Kapitel 11 anzuknüpfen.

Josua 9

In Kapitel 9 sehen wir, dass Josua und das ganze Volk von den Gibeonitern getäuscht wird. Sie fürchten Israel und täuschen deshalb vor, selber ein Volk aus einem fernen Land zu sein, so dass auf sie nicht der Bann zutreffen würde, der den Völkern galt, die im gelobten Land wohnten.

Die List der Gibeoniter ist eine hilfreiche Ermahnung. Nicht jeder, der zur Gemeinde gehören will, kommt, weil er/sie Gott anbeten will. Die Nächstenliebe und Sorge füreinander, die eine christliche Gemeinde auszeichnen sollte, kann auch für Ungläubige attraktiv sein. Deshalb sollten wir immer nach besten Möglichkeiten darauf hören, was uns Leute in Aufnahmegesprächen sagen. Sonst dominieren irgendwann die „Gibeoniter“ die Gemeinde und wir werden ein netter Verein, aber sind dann eben nicht mehr Leib Christi. Deshalb ist Mitgliedschaft und ein sorgfältiges Aufnahme- und ggf auch Ausschlussprozedere durchaus richtig und wichtig!

  • Und wir sollten nie vergessen, Gott zu befragen. Gebet schützt vor falschen Entscheidungen (v.14).

Gleichzeitig dürfen wir aber auch gelassen darauf vertrauen, dass, selbst wenn Menschen uns täuschen, Gott sich nicht täuschen lässt und immer noch Alles im Griff hat. Das wird dann auch im Fortgang des Berichts in Kapitel 10 deutlich. Aber dazu kommen wir morgen.

 

Apostelgeschichte 11

In den ersten 18 Versen von Kapitel 11 lesen wir eine Zusammenfassung der Ereignisse, die uns bereits in Kapitel 10 beschrieben wurden. Nachdem Petrus von Cäsarea nach Jerusalem zurückkam, musste er sich vor den anderen Aposteln rechtfertigen. Hier wird deutlich, dass den Juden-Christen anfänglich nicht klar war, dass das das Evangelium tatsächlich die frohe Botschaft für die ganze Welt ist. So wird Petrus kritisiert und in Frage gestellt, weil er den Heiden das Evangelium gebracht hat. Doch Petrus kann das erklären und so erkennen dann auch die Juden-Christen in Jerusalem an, dass das Evangelium tatsächlich eine globale Botschaft ist.

Ab Vers 18 lesen wir dann, wie das Evangelium zu Juden und Heiden in Antiochia kommt. Dort werden die Gläubigen zum ersten Mal CHRISTEN genannt. Das ist überhaupt eine von nur zwei Stellen in der Bibel (die andere ist Apg 26,28), in der die Gläubigen Christen genannt werden. Der Begriff ist aber natürlich sehr gut, denn es macht deutlich, dass wir zum Christus gehören und ihm nachfolgen. Wiederum wirft die Frage der Bekehrung vieler Heiden Fragen in Jerusalem auf. Jetzt wird klar, Kornelius war kein Sonderfall und so kommen dann Barnabas und Paulus als Lehrer nach Antiochia, um die Bekehrten zu lehren.

  • Auch das ist ein gutes und wichtiges Prinzip. Bekehrte sollen gelehrt werden. Darüber haben wir ja gerade am Sonntag (in den GoDis um 12 & 19 Uhr) nachgedacht … wir sollen Jünger machen und dazu gehört, dass wir sie lehren zu halten, alles was Jesus uns befohlen hat (Mt 28,20)

Ab Vers 27 lesen wir dann von den Propheten aus Jerusalem und vor allem von Agabus und seiner Ankündigung einer Hungersnot. Scheinbar hat er als NT Prophet eine etwas andere Funktion als die AT Propheten, die primär eine „christologische“ Funktion hatten. Hier sehen lesen wir von der Vorhersage bestimmter Ereignisse und von „Ermutigung & Lehre“.

Bei allen berechtigten Fragen die man über die Rolle von Agabus haben kann, sollten wir aber einige andere Dinge nicht übersehen, die uns in diesen Versen berichtet werden.

  • Die Christen in Antiochia nehmen sehr bewusst Anteil am Leben ihrer Glaubensgeschwister weit über ihre Gemeinde- und Stadtgrenze hinaus. Wenngleich Gott Christen also in lokalen Gemeinden sammelt, so sollten wir doch auch immer im Blick haben, dass das Reich Gottes viel größer ist.
  • Zum anderen lesen wir hier nun, dass die Gaben der Christen aus Antiochia zu den Ältesten der Gemeinde in Jerusalem gesandt werden, die nun scheinbar die Rolle der Apostel übernommen haben. Wir sehen hier also, dass es zwar Ähnlichkeiten zwischen diesen Ämtern gibt, aber wohl auch Unterschiede. Die Apostel waren die Gründer und haben die dogmatische Grundlage gelegt (die wir ja heute auch noch durch ihr Zeugnis im Neuen Testament haben). Aber die Leitung der Gemeinde ist dann die Verantwortung der Ältesten, die wohl irgendwann nach der Einsetzung der Diakone in Apg 6 eingesetzt wurden.

Josua 8

Nach dem Fehlversuch und der Bestrafung des Schuldigen (Achan), gibt Gott Ai in die Hand der Israeliten. Und jetzt gibt ER Israel auch die Erlaubnis, Beute zu machen.

  • Wenn Achan doch nur Geduld gehabt hätte, dann hätte er den Segen erfahren, anstatt wegen seiner Gier und seines Ungehorsams zu sterben.
  • Das ist eine hilfreiche Ermahnung für uns, geduldig auf die richtige Zeit zu warten und Dinge nicht (entgegen dem Willen Gottes) in die eigene Hand zu nehmen.

Nach dem Sieg zeigt dann Josua, dass er nicht nur militärisch-strategisches Geschick hat, sondern auch ein guter geistlicher Leiter ist. Anbetung und Unterweisung der Gemeinde folgen nach der siegreichen Schlacht. Dabei liest er das ganze Gesetz (evtl alle 5 Mose-Bücher) und alle, inkl Kinder, hören zu.

  • Das darf uns herausfordern uns zu hinterfragen, wie viel Zeit wir dem Wort Gottes widmen und was wir diesbezüglich unseren Kindern zutrauen.

 

Apostelgeschichte 10

Gleich zu Beginn des Berichts über die Bekehrung des Kornelius, lesen wir von Gottes unmittelbares Eingreifen sowohl im Leben von Kornelius, wie auch bei Petrus. Zuerst hat der gottesfürchtige Heide Kornelius eine Engelserscheinung und dann hat Petrus ebenfalls eine Vision.

  • Auch wenn dies hier nicht explizit erwähnt wird ist offensichtlich, wie Gott alles arrangiert und lenkt.

Interessant finde ich, wie Petrus mit der Vision umgeht. Er isst keines der Tiere, von denen er aus Gottes Wort weiß, dass sie unrein sind. Er weiß sich so klar an Gottes Wort gebunden, dass er danach handelt, selbst wenn ihm die Vision scheinbar etwas Anderes sagt. Aber gerade dadurch, dass er sich eben nicht einfach über das Wort Gottes hinwegsetzt, kann er dann verstehen, was Gott ihm wirklich sagen will. Und so versteht er dann letztendlich, dass es Gott nicht um die Speise ging, sondern um Kornelius und die Heiden.

  • Neben dem souveränen Wirken sehen wir hier also auch, wie Gott den Gehorsam des Petrus gebraucht.

Und so kommt Petrus dann nach Cäsarea und predigt dem Kornelius und seinen Freunden das Evangelium. Dabei erlebt er dann ein weiteres Mal, wie sich das Pfingstwunder wiederholt. Der Heilige Geist fällt auf die Zuhörer der Predigt des Petrus und das wird dadurch für Petrus zweifelsfrei dokumentiert, dass die Menschen anfangen, in Zungen zu reden.

Hier erreicht das Evangelium nun die dritte Etappe, entsprechend der Verheißung Jesu aus Apg 1,8. Nach Jerusalem und Judaä & Samarien, kommt nun das Evangelium auch zu den Heiden.

  • Gottes Wort ist für alle Menschen. Und wir brauchen keine besonderen Visionen um zu wissen, dass auch wir freimütig aller Welt das Evangelium predigen sollten, das ja auch uns einst von treuen Gläubigen verkündet wurde.
  • Lasst uns das treu und mutig tun!

Josua 7

In diesem Kapitel sehen wir was passieren kann, wenn man Gott untreu wird.  Er ist schockierend (aber leider nicht überraschend – wenn ich mein eigenes Herz betrachte), wie schnell Israel (bzw konkret Achan) Gott untreu wird. Im ersten Moment konnte man noch denken, dass die Niederlage in Ai damit zu tun hatte, dass die Israeliten sich jetzt auf ihre eigene Kraft verließen und deshalb nur ein kleines Heer in die Schlacht schickte. Aber Gott macht deutlich, dass das Problem woanders liegt und ein Mann gegen Gottes klare Anweisungen verstoßen hatte.

Bedenkenswert ist dabei, dass die Sünde des Einen erstmal Auswirkungen auf das ganze Volk hat. So ist das auch in der Gemeinde. Ein Sünder, den man gewähren lässt, schadet der ganzen Gemeinde. Und da wir aufeinander Acht haben sollen, führt die Missachtung dieses Gebots eben auch dazu, dass Gottes Zorn über die Sünde Auswirkungen auf alle hat.

Doch Gott ist eben vor allem auch ein Gott der Gnade und so richtet er letztendlich nicht das ganze Volk. Anstatt den Bund aufzulösen, straft Gott nur den Einen, der gesündigt hat. Und Israel tut nun, was zu tun ist. Der Mann, der den Tod von ca. 36 Kriegern zu verantworten hat und der sich so eindeutig gegen Gottes Gebot gestellt hat, muss jedoch sterben.

  • Das mag trotzdem für unsere Ohren grausam klingen. Aber Gott ist ein gerechter Richter und letztendlich ist dieses Gericht nur ein blasser Schatten von dem Gericht, dass alle erwartet, die Gottes Wort missachten und sich gegen ihn stellen, es sei denn, dass sie aufgrund von Gottes großer Gnade an Jesus Christus als ihren Retter und Herrn glauben. Denn dann hat Jesus das Gericht, dass wir genauso wie Achan verdient hätten, auf sich genommen.
  • Ich bin sehr dankbar, dass ich nicht für meine Sünden sterben muss, weil Jesus meine Schuld auf sich genommen hat.

 

Apostelgeschichte 9

In diesem Kapitel lesen wir von einer ganz besonderen Bekehrungsgeschichte, nämlich der des Paulus. Dabei sehen wir, dass Bekehrung das souveräne Werk Gottes ist. Saulus sucht nicht nach Christus. Er sucht Christen, um sie einzusperren. Und dann findet Christus ihn und wirft ihn zu Boden. Er lässt Saulus physisch erleben, was auf ihn in geistlicher Hinsicht schon immer zutraf – er wird blind. Und dann sendet der Herr ihm einen Evangelisten und die Verkündigung des Evangeliums macht den Blinden sehend.

  • Interessant ist, dass Gott trotz seines direkten Eingreifens eben doch einen Menschen gebraucht, um Saulus das Evangelium zu offenbaren. Wie dann in Kapitel 10 auch bei Kornelius so sehen wir auch hier, dass Gott immer Menschen gebraucht, um Menschen zu erreichen.

Der frisch bekehrte Saulus wird dann gleich zu einem fleißigen Evangelisten. Gott gebraucht dabei seine gute Vorbildung als Mann, der das AT sicher sehr gut kannte.

Am Ende des Kapitels kommt dann Petrus wieder ins Bild. Er ist nun nicht mehr in Jerusalem und wird von Gott so geführt, dass in am Ende desKapitels in Joppe ist.