Josua 6

Gleich zu Beginn des Berichts von der Eroberung Jerichos macht Gott deutlich, dass ER den Krieg führt und den Sieg schenkt! Und Josua darf das erleben, was ihn sicherlich weiter dabei hilft „mutig und unverzagt“ zu sein … aber es hat sicher eben auch Mut erfordert, den Plan Gottes so auszuführen.

Ich frage mich, was das Volk dachte, als Josua ihnen sagte, dass sie täglich um die Stadt ziehen sollten. Ich denke, dass ich mir schon die Frage gestellt hätte, was das alles soll. Letztendlich ist das ein Glaubenstest. Und das Volk besteht den Test. Sie tun, was ihnen gesagt wird und dürfen so erleben, dass Gott ihnen die Stadt gibt.

Nur die Hure Rahab und Ihr Haus werden gerettet. So kann sie dann zur Ur-ur-Oma von König David und damit auch zur Vorfahrin des Herrn Jesus werden.

  • Nun wird von uns niemand verlangen, um Städte zu ziehen – aber trotzdem wird auch unser Glaube immer mal wieder herausgefordert. Von daher hoffe ich, dass uns dieser Bericht dazu ermutigt, treu im Glaubensgehorsam zu leben, auch wenn wir mal nicht ganz verstehen, warum Gott bestimmte Dinge von uns fordert.

 

Apostelgeschichte 8

Zu Beginn des 8. Kapitels sehen wir, dass die Steinigung des Stephanus der Auftakt zur ersten größeren Christenverfolgung in Jerusalem war. Dabei nimmt der spätere Apostel Paulus eine sehr aktive Rolle ein. Voller Hass verfolgt er die Christen. Die Verfolgung führt dann genau dazu, dass das geschieht, was Jesus verheißen hatte. Das Evangelium breitet sich nun weit über die Grenzen Jerusalems hinaus aus.

So wie Jesus es vor seiner Himmelfahrt verkündet hatte, sind seine so nun zerstreuten Jünger nun also seine Zeugen, nicht nur in Jerusalem und ganz Judäa, sondern auch in Samaria. Dabei kommt nun mit Philippus – nach Stephanus in Kap 6-7 – ein zweiter Diakon ins Blickfeld.

Die Annahme des Evangeliums durch das Mischvolk der Samariter wirft die Frage auf, für wen das Evangelium ist.

  • Für uns mag diese Frage seltsam klingen – aber damals kam man aus einer langen Zeit der klaren Trennung des physisch-ethisch Gottesvolkes und der Heiden.
  • Dass diese Trennung nun zumindest im Hinblick auf das Mischvolk der Samariter (jüdische Wurzeln vermischt mit heidnischen Einflüssen) aufgehoben war, musste Gott ganz deutlich machen. Dazu arrangiert der Herr es so, dass erst die Apostel kommen und diese dann quasi eine Wiederholung des Pfingstfestes für die Samariter miterleben. Das stoppt alle Fragen und Zweifel.

Aber die grundsätzliche Problematik gibt es auch heute noch. So wie die Juden-Christen damals im Hinblick auf die Heiden, gibt es sicher auch heute bei vielen Christen und Gemeinden Vorbehalte dagegen, bestimmte Leute anzunehmen, wenn diese bezeugen, dass sie gläubig geworden sind, weil eben auch heute noch manchmal – zumindest unterschwellig – gedacht wird, dass manche Menschen es nicht verdienen, gerettet zu werden.

  • Ich wünsche uns eine „undifferenzierte“ Liebe zu allen Verlorenen, so dass wir ohne jede Einschränkung immer und jedem Zeugnis geben.

Im Fortgang lesen wir davon, dass Philippus auf zwei interessante Personen trifft. Erst den Zauberer Simon und später auf den Kämmerer.

  • Simons Glaube ist wahrscheinlich nicht wirklich echt. „Er wurde gläubig und ließ sich taufen“ (v.13) könnte durchaus einfach nur die menschliche Ebene sein, d.h. er sagt das und handelte entsprechend und man hielt ihn für gläubig. Evtl war er aber weniger von seiner Sündhaftigkeit betroffen und tat deshalb ehrliche Buße, als dass er von den Wundern fasziniert war, die in Jesu Namen vollbracht wurden. Das könnte also ein klassisches Beispiel für jemanden sein, der sich zu etwas anderem als dem Evangelium vom Retter und Herrn Jesus Christus bekehrt hat.

Schließlich darf Philippus erleben, wie Gott ihn direkt zu einem „Suchenden“ führt. Es ist ein wenig unklar, wo der Kämmerer im Hinblick auf Gott steht? Ist er ein Proselyt (als ein vom Heidentum zum jüdischen glauben übergetretener)? Wahrscheinlich schon, sonst wäre Kornelius ja nicht der erste Heide, der zum Glauben kommt und vor allem hätte der Kämmerer sonst sicher nicht viel Geld ausgegeben, um eine jüdische Schriftrolle zu erwerben, die sicher sehr teuer war. Er liest im Buch des Propheten Jesaja und zwar im 4. Gottesknechtslied.

Das wirft bei ihm Fragen auf, denn er versteht nicht, von wem Jesaja hier schreibt. Diese Frage stellen sich sicher auch heute noch viele Juden … wenn sie denn diesen Text lesen. Philippus erklärt, dass Jesaja schon 700 Jahre vor Christi Geburt vom Leben und Werk Jesu zeugt und der Kämmerer fängt an, an Jesus zu glauben. Das weckt in ihm das Verlangen, sich dann auch in der Taufe zu Jesus zu bekennen.

Josua 5

Zu Beginn von Kapitel 5 erfahren wir, dass die Israeliten, die in der Wüste geboren worden, nicht beschnitten waren. Das ist überraschend, denn immerhin hat Mose ja einst ein sehr drastisches Erlebnis gehabt und erfahren, wie wichtig gerade in diesem Bereich der Gehorsam zu Gott ist.  (2. Mose 4). Trotzdem war wohl unter seiner Leitung während der Zeit der Wüstenwanderung die Beschneidung der Erstgeborenen ausgefallen. Josua holt das nach. Das dadurch für einige Tage kampfunfähige Volk profitiert davon, dass die Feinde durch den Bericht von der Jordandurchquerung in Angst und Schrecken versetzt war. Gott schützt seine Kinder also manchmal auch über relativ „normale“ Wege.

Dann folgt ein Passafest, bei dem der Exodus nochmal bedacht wurde und die Zeit der Wüstenwanderung kommt auch dadurch zu einem Abschluss, dass das Manna aufhört. Ab jetzt versorgt der HERR sein Volk wieder durch die „normale“ Versorgung durch Ernte im Land Kanaan.

Ab Vers 13 lesen wir dann, dass Josua eine ganz ähnliche Gott-Erfahrung hat, wie sein Vorgänger! Der Fürst über das Heer des HERRN muss wohl eine Person des dreieinigen Gottes sein (Jesus?), sonst würde Josua ihn wohl kaum anbeten.

  • In allem sehen wir Gottes treue Versorgung seines Volkes.
  • Der HERR ist ein treuer Versorger – das dürfen auch wir wissen und erleben!

 

Apostelgeschichte 7

Nachdem Stephanus nun so wie die Apostel zuvor, vor den Hohen Rat gestellt wird, bekommt er nun die Gelegenheit, sich zu verteidigen. Die Vorwürfe, zu denen er sich äußern soll, sind laut Kapitel 6, dass er gegen das Gesetz des Moses und gegen den Tempel geredet habe. Mutig und Unerschrocken predigt er seinen Anklägern. Dabei holt er weit aus und zeigt damit, dass er sich in der Geschichte Israels gut auskennt. Interessant ist gleich zu Beginn das, was er zu Abraham schreibt: „Der Gott der Herrlichkeit erschien unserm Vater Abraham, als er noch in Mesopotamien war, ehe er in Haran wohnte, und sprach zu ihm: »Geh aus deinem Land und von deiner Verwandtschaft und zieh in das Land, das ich dir zeigen will.« “(Apg 7,2-3)

  • Im 1. Mose 12 (darüber werde ich demnächst predigen) ist nicht so eindeutig ersichtlich, dass der HERR Abraham das schon in Mesopotamien gesagt hatte.
  • Stephanus hat offensichtlich tiefe Einsichten von Gott, die ich so aus 1. Mose 11 & 12 nicht gehabt hätte.

Dann fährt er fort und berichtet, wie die Israeliten die von Gott gesandten bzw eingesetzten Männer immer wieder abgelehnt und damit gegen Gott rebelliert hat. Erst wurde Josef abgelehnt und später dann Mose. Stephanus spricht hier quasi als Verteidiger des Mose (gegen den er sich ja angeblich gestellt haben soll) und macht deutlich, dass das Volk Israel ihn abgelehnt und gegen das Gesetz verstoßen hatte.

Im Hinblick auf den Tempel zitiert er ebenfalls das AT und macht dabei deutlich, dass Gott in gewisser Weise „selbst gegen den Tempel“ gesprochen hat. Zu diesem Anklagepunkt verteidigt er sich also nicht direkt, sondern zeigt einfach, dass er auf der Seite Gottes steht.

Und schließlich zeigt er, dass Jesus das Ja und Amen aller AT Verheißungen ist und die Erfüllung der Dinge, die im AT von Bedeutung waren und denen er angeblich gelästert haben soll.

Doch als er dann die Zuhörer als Verräter und Mörder tituliert eskaliert die Situation und die so benannten bestätigen ihre Bezeichnung und werden zu Mördern. Stephanus stirbt dann ganz so, wie sein Herr Jesus. Auch er betet für seine verblendeten Feinde und auch er befiehlt seinen Geist in die Hände des Herrn. Doch wo Jesus Gott den Vater angesprochen hatte, spricht Stephanus Jesus an.

  • Hier wird auch ganz deutlich, dass Stephanus Jesus als Gott anerkannte.

Inmitten dieser Szene wird uns Saulus vorgestellt, der ja im 2. Teil der Apg zur zentralen Figur werden wird.

Josua 4

Wie schon bei anderen Anlässen sorgt Gott auch nach der Durchquerung des Jordans für ein sichtbares Zeichen zum Gedenken. Auch uns sind sichtbare Zeichen der Erinnerung an unsere Rettung gegeben: die Taufe und das Abendmahl!

Doch auch solche Zeichen stellen nicht sicher, dass wir uns an das erinnern, was der HERR für uns getan hat. So war das ja auch damals. Nicht lange nach diesem Ereignis wird das Volk immer und immer wieder den Herrn vergessen. Davon zeugt das Buch Richter und davon lesen wir dann auch in den Berichten über viele der zukünftigen Könige von Juda & Israel.

  • Gerade weil wir den HERRN so leicht aus dem Blick verlieren, sollten wir darauf bedacht sein, einander immer wieder an das Evangelium zu erinnern.

 

Apostelgeschichte 6

In Kapitel 6 lesen wir von der Berufung der ersten Diakone, die dann bis zum Ende des 8. Kapitels die Hauptakteure sein werden. Der Anlass für die Berufung der Diakone war die Überforderung der Apostel. Es war einfach nicht mehr praktikabel, dass sie alles entscheiden, leiten und überwachen sollten.

  • Das was uns hier berichtet wird, ist für Gemeinden zum Modell geworden – und ich denke aus gutem Grund. So lehrt uns dann ja auch z.B. 1. Timotheus 3 von der Berufung von Diakonen, die die Ältesten unterstützen sollten.
  • Wir tun gut daran, unseren Ältesten nicht zu viel aufzuladen, damit sie Zeit für das finden, wozu sie vor allem berufen sind. Denn ihre Berufung ist – genauso wie die der Apostel hier in Apg 6 – das Gebet und den Dienst am Wort Gottes.
  • Von daher stellt sich für uns die Frage, ob wir neben den Dienstbereichsleitern nicht vielleicht auch Diakone haben sollten, die sich noch mehr einfach um die Menschen in der Gemeinde kümmern – um ihre Nöte und ihr geistliches Ergehen.

Bei der Auswahl der Diakone sehen wir, dass die Berufung nach klaren Kriterien und auf Geheiß der Apostel letztendlich durch die Gemeinde geschieht.

Ab Vers 8 wird dann einer der Diakone weiter beschrieben. Der Diakon Stephanus scheint dabei fast eher in der Rolle eines Apostels zu agieren. Der Dienst des Stephanus findet dann – ähnlich wie zuvor der Dienst der Apostel – zu Widerstand. Seine Widersacher haben keine wirklich guten Argumente. Und so agieren sie mit Halbwahrheiten und schüren Stimmung im Volk gegen Stephanus.

Nach seiner Festnahme steht Stephanus dann vor dem Hohen Rat. Schon allein seine Erscheinung muss dabei beeindruckend gewesen sein. Und wiederum führt das böse Treiben der Menschen letztendlich dazu, dass Gottes Wort verkündigt wird.

  • Ohne jede Frage – Gott hat inmitten all dieser Dinge alles im Griff und sorgt so dafür, dass sich sein Evangelium ausbreitet.
  • Und so dürfen auch wir wissen, dass Gott immer alles im Griff hat … auch wenn wir Dinge erleben, die erst einmal schlimm und ggf auch ungerecht sind.

Josua 3

Die Durchquerung des Jordans ist nicht nur der Weg hinein ins gelobte Land. Es erinnert auch stark an die Rettung vor den Ägyptern beim Exodus. Es ist fast so, als wären die 40 Jahre in der Wüste nicht gewesen. Gott macht dadurch deutlich, dass Josua der legitime Nachfolger Moses ist. Auch hier lässt Gott das Volk durchs Wasser gehen – und Gott ist symbolisch derjenige, der in Form der von den Priestern getragenen Bundeslade im Wasser steht und das Wasser aufhält.

Das Thema der Rettung durch das Wasser ist dabei ein prominentes Thema der Bibel. Wie bei Noah und der Rettung durch die Wasser der Flut und wie beim Exodus, so ist auch das ein Schatten dessen, was wir in der Taufe sehen und was letztendlich die geistliche Widergeburt (die Taufe mit dem Heiligen Geist) symbolisiert.

Durch diese Taufe sind wir aus der Knechtschaft (der Sünde) befreit und haben Anteil bekommen am Reich Gottes. In gewisser Weise sind wir derzeit aber noch auf der Wüstenwanderung, bis wir eines Tages in das „andere gelobte Land“ einziehen werden.

  • Josua 3 zeigt uns, dass Gott treu zu seinen Verheißungen steht und so wie damals das Volk Israel, so werden auch wir eines Tages unsere „Pilgerschaft“ in der Welt beenden.

 

Apostelgeschichte 5

Zu Beginn von Kap. 5 lesen wir das negative Gegenstück zum großzügigen Glauben des Barnabas, von dem am Ende von Kap. 4 die Rede war. Und so berichtet Petrus von Hananias und Saphira und Gottes Gericht über ihre Lügen.

  • Das ist sicher eine der krassesten Geschichten der Bibel und eine sehr deutliche Warnung für uns, dass man mit Gott keine Spielchen spielt.

Ab Vers 12 sehen wir dann verschiedene Reaktionen auf die Gemeinde. Die Einen kommen dazu, andere betrachten die Gemeinde aus der Distanz mit Respekt.

  • Das ist ein klares Zeugnis davon, wie vorbildlich die Christen ihren Glauben leben.

Wieder Andere kämpfen mit allen Mitteln gegen die Gemeinde.

Wir sollten dabei bedenken, dass die respektvolle Distanz letztendlich genauso ins Verderben führt, wie die direkte Opposition.

  • Letztendlich gibt es eben nur einen Weg … und das ist der Weg des Glaubens!
  • Und so sollten wir alle dazu aufrufen – die freundlich distanzierten genauso wie die feindlich gesinnten. Und dann dürfen wir darauf vertrauen, dass Gottes Geist immer noch die gleiche Kraft ist, die Menschen dazu bringen kann, Buße zu tun und sich im Glauben Jesus Christus zuzuwenden.

Josua 1-2

Das Buch Josua beginnt mit einigen Worten, die Gott selbst an Josua richtet (v.1-9). Diese Worte waren sicher eine große und wichtige Ermutigung, nachdem mit Mose der Führer des Volks gestorben war, bevor das Volk das gelobte Land eingenommen hatte. Gott selbst sagt Josua seine Gegenwart zu und ermutigt ihn „stark und mutig“ zu sein. Er erinnert ihn an seine Versprechen. Gleichzeitig ruft er Josua dazu auf, sein Wort Tag und Nacht zu erforschen, denn darin findet er Weisheit und Wegweisung. Das erinnert sehr an die Worte aus Psalm 1.

  • Von daher dürfen wir wissen, dass dies sicher nicht nur ein Auftrag an Josua war … sondern auch wir heute noch dazu aufgerufen sind, das Wort Gottes zu lesen.

Auch die Zusagen an Josua sollten wir als Christen mit großer Dankbarkeit hören. Denn auch wir dürfen wissen, dass Gott in allen Dingen bei uns ist.

Ab Vers 10 folgen konkrete Anweisungen und die Zusage des Volkes, auf Josua als neuen Leiter zu hören. Die Zusage aus Vers17 klingt etwas seltsam. Immerhin war das Volk Mose gegenüber ja nicht gerade gehorsam gewesen. Nachdem das Volk Mose z.B. vor dem Geben der 10 Gebote die Treue geschworen hatte, vergingen ja nur wenige Tage und schon errichteten sie das goldene Kalb.

  • Aber natürlich ist es gut, auf seine Leiter zu hören, vor allem dann, wenn diese selber auf Gott hören. Darauf liegt auch heute noch Segen.

In Kapitel 2 lesen wir davon, dass Josua in Vorbereitung auf die Landnahme Kundschafter aussendet. Diese kommen nach Jericho und findet ausgerechnet bei der Hure Rahab Unterschlupf. Warum die Kundschafter ausgerechnet zu ihr gehen, ist mir nicht klar. Sicher hat Gott das aber genau so geführt. Rahab erkannte die „Bedrohung“ als Chance zur Rettung. Sie hatte offensichtlich die Berichte von Gottes großen Werken bei der Befreiung Israels aus Ägypten gehört. Und das hatte bei ihr (einer Heidin) wohl mehr Gottesfurcht hervorgerufen, als bei den ständig klagenden Israeliten selbst (V.9). Dabei sehen wir hier zwei Dinge, bei denen sich Rahab als Vorläufer ihres Nachkommen Jesu (sie findet sich im Stammbaum Jesu in Mt 1) erweist.

  • Sie wird zur Retterin der Kinder Gottes.
  • Sie wird zur Retterin ihrer Familie.

Die Begegnung mit Rahab ermutigte die Kundschafter und so kehren sie ganz anders zurück, als die Kundschafter, die 40 Jahre vorher von Mose geschickt worden waren. Josua und Kaleb waren ja auch damals schon dabei. Sie haben Gott sicher dafür gepriesen, dass dieses Mal alles gut gegangen war.

Versehentlich bin ich vom Leseplan abgewichen und hatte mich dem 3. Buch Mose zugewandt, obwohl jetzt eigentlich Josua dran ist. Von daher werde ich die ersten beiden Kapitel des Buchs Josua nachliefern und ab Morgen geht es dann weiter mit Josua & Apostelgeschichte.

 

 

3 Mose 2

Das Speisopfer zeigt uns vor allem die Heiligkeit Gottes und die Notwendigkeit des sehr sorgfältigen Beachtens dessen, was Gott von uns will.

 

Apostelgeschichte 4

Zu Beginn von Kapitel 4 sehen wir dann zum ersten Mal echten Widerstand. Nachdem Petrus mutig im Tempel gepredigt hat, werden er und Johannes vor den Hohen Rat gestellt. Doch das schüchtert sie nicht ein. Ganz im Gegenteil, Petrus nutzt die Gelegenheit und predigt auch dem Hohen Rat das Evangelium. Noch geht das sehr glimpflich ab … auch weil keiner leugnen kann, das Gott tatsächlich durch Petrus ein Wunder gewirkt hat.  Der Mut der Jünger ist sich ein Indiz für das mächtige Wirken des Heiligen Geistes.

Und dann lesen wir von dem Gebet der Gemeinde. Sie erkennen, dass der Widerstand dem entspricht, was Gottes Wort angekündigt hat. Und dann beten sie nicht dafür, dass der Widerstand aufhören möge, sondern um Mut inmitten des Widerstands.

  • Möge der Herr uns auch eine solche Einstellung schenken!

Ab 4,32 sehen wir dann das positive Beispiel des Barnabas. Diese Verse haben eine doppelte Funktion. Zum einen wird uns hier Barnabas, der später noch eine größere Rolle spielen wird. Zum anderen ist er der Kontrast für den zu Beginn von Kapitel 5 folgenden Bericht über Hannanias und Saphira.

Vor allem sehen wir an Barnabas aber das, was schon am Ende von Kapitel 2 als Kennzeichen der ersten Christengemeinde beschrieben wurde. Die Christen sorgen für einander.

  • Das darf uns herausfordern. Sind wir immer auf die anderen in der Gemeinde bedacht? Auch auf die, die vielleicht die größten Nöte haben aber vielleicht auch deshalb für uns erst einmal nicht so attraktiv sind?

3 Mose 1

Die Opfer aus 3. Mose haben alle einen klaren Bezug zum Evangelium. Von daher können sie für uns sehr lehrreich sein.

Beim Brandopfer sehen wir vor allem den Aspekt, dass es ein sehr wertvolles stellvertretendes Sühneopfer ist – und doch ist es nicht so kostbar wie der, den es uns hier andeutet. Dieses Opfer mag jemandem erscheinen, wie eine riesen Verschwendung. Das beste Fleisch wird einfach verbrannt.

  • Doch das ist keine Verschwendung ist, sondern der perfekte Plan Gottes. Dabei weist uns das Brandopfer auf ein noch viel größeres stellvertretendes Opfer hin, das uns wirklich retten kann. Und dieses Opfer hat Gott selbst gebracht!

 

Apostelgeschichte 3

In Kapitel 3 sehen wir nun einen Tag im Leben der Apostel nach Pfingsten. Petrus und Johannes gehen zur Gebetszeit in den Tempel. Hier sehen wir, dass sie sich nicht in irgendeiner Weise vom jüdischen Glauben abgewandt haben. Im Gegenteil, sie leben ihren jüdischen Glauben mit noch größerer Begeisterung, denn sie kennen den Messias.

Auf dem Weg treffen sie einen Bettler und Petrus tut etwas scheinbar Verrücktes. Er spricht im autoritativ Heilung zu.

Hier handelt er Jesus-like. Ganz offensichtlich ist er davon überzeugt, dass er durch den Heiligen Geist, dies so tun kann. Die Bibel beschreibt das dann später als „die Zeichen der Apostel – 2. Kor 12,12).

Der Geheilte ist verständlicher Weise völlig begeistert. Das führt zu Aufsehen im Tempel. Wiederum nutzt Petrus – wie schon am Pfingsttag – ein Wunder als Aufhänger für eine Evangeliumspredigt. Die Heilung des Gelähmten liefert den Anlass für seine Verkündigung. Wie zuvor mit dem Pfingstwunder greift er das Geschehen auf und predigt dann das Evangelium verbunden mit einer klaren Verkündigung der Sünde der Hörer und einem Aufruf zur Buße basierend auf dem Werk des Herrn Jesus Christus.

Bei Petrus steht dabei immer die Auferstehung Jesu im Zentrum. Das ist das Indiz dafür, dass Jesus eben tatsächlich der ist, der er behauptete zu sein … und eben, dass er lebt.

  • Die Predigten des Petrus sind dabei sehr konfrontativ und doch gleichzeitig Botschaften voller Gnade. Ich liebe diese mutige und klare Verkündigung.

2 Mose 40
Nachdem nun alle Teile für die Errichtung der Stiftshütte genau nach göttlicher Anweisung hergestellt wurden, geht es nun daran, die Stiftshütte aufzurichten und die Priester formal einzusetzen. Auch dazu gibt Gott selbst genaue Anweisungen (v.1-15) und nochmals wird berichtet, dass Mose genauso handelte (v.16-33).
Ab Vers 34 sehen wir dann, dass Gottes Herrlichkeit in die Stiftshütte einzieht. So grandios die Szene gewesen sein muss, es ist faszinierend, wie sehr sich Gott selbst erniedrigt und demütigt und in ein Zelt einzieht, wo IHM doch die ganze Schöpfung gehört.
Was hier geschieht ist dabei nur ein Schatten von dem, was viele hundert Jahre später geschehen würde … davon schreibt Johannes: „Joh 1:14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“
Was Luther hier als „wohnte“ übersetzt, ist das gleiche Wort, wie es auch für die Stiftshütte gebraucht wird … in Jesus „zeltete“ Gottes Herrlichkeit bei uns. Und so sehen wir auch schon im 2. Buch Mose, dass Gott voller Barmherzigkeit und Gnade ist … ein wahrer „Immanuel“ = Gott mit uns.
Am Ende dieses Buches sehen wir, dass Gott schon einige große Schritte mit seinem Volk in Richtung Erfüllung seiner Verheißung an Abraham gegangen ist:

  • Aus Gottes Familie ist nun ein Volk geworden. Dieses Volk hart er aus der Sklaverei gerettet. Diesem Volk hat er ein Gesetz gegeben, damit es unter Gottes Segen leben kann und zu diesem Volk ist Gott selbst gekommen.

 

Apostelgeschichte 2

Das Pfingstfest, das hier gefeiert wird, war bereits ein alttestamentliches Fest. Das sogenannte Wochenfest war eines der höchsten jüdischen Feste, an dem bedacht wurde, dass Gott nach der Vollendung der 7 Woche nach dem Auszug des Volks Israel aus Ägypten am Passafest, das Gesetz Gottes erhalten hatte, durch das Gott seinem Volk Wegweisung und Zurüstung für ein Leben unter seiner guten Herrschaft gegeben hatte.

Und nach der Befreiung durch Jesu Werk am Passafest, kommt nun der Heilige Geist, durch den Gott sein erlöstes Volk leitet. Die AT Feste sind dabei Hinweise auf die Vollendung der Dinge durch Jesus und seinen Geist.

Und natürlich brachten die AT Feste mit sich, dass Juden aus aller Welt in Jerusalem waren, durch die sich dann das Evangelium gleich weit ausbreiten konnte.

Petrus nutzt die Situation der allgemeinen Verwunderung und erklärt das Sprachwunder mit einer Auslegung aus dem Propheten Joel und erkennt und erklärt so, dass dies ein klares Indiz dafür ist, dass die letzten Tage begonnen habe und es somit höchste Zeit ist, den Namen des Herrn anzurufen.

Natürlich ist das hier die Beschreibung eines heilsgeschichtlichen einmaligen Ereignisses, aber trotzdem sollten wir uns fragen, ob wir die Bibel so gut kennen und so auf Gelegenheiten zur Evangelisation bedacht sind, dass auch wir dazu bereit sind, jede Gelegenheit zu nutzen, um Menschen das Evangelium zu predigen?

Petrus hatte sicher vorher auch keine genaue Vorstellung davon, wie er die Prophetie von Joel auslegen sollte …. Aber er war offen genug, dass er es in dem Moment (sicher geführt durch den Heiligen Geist) erkennen konnte.

  • Ich möchte mir eine solche Offenheit bzgl der zukünftigen Dinge bewahren, dass ich – wenn ich das erleben sollte – zur rechten Zeit die Geschehnisse richtig einordnen kann. Ich fürchte, dass so manches Endzeitmodell da etwas weiter geht, als es evtl hilfreich sein könnte.

Im Fortgang macht Petrus sowohl deutlich, dass die Menschen schuld sind am Tod von Jesus und zum anderen, dass dies aber auch alles genau der Plan Gottes war. Dieses Nebeneinander von Gottes souveränem Handeln und der Verantwortung der Menschen, mag unsere Vorstellungskraft übersteigen … doch das sollte nie ein Grund dafür sein, entweder die Bibel einfach nicht ernst zu nehmen oder eine biblische Wahrheit auf Kosten einer anderen unter den Tisch fallen zu lassen.

Die Predigt des Petrus führt zu einer direkten Reaktion. Menschen erkennen ihre Verlorenheit und fragen nach dem Weg zum Heil und Petrus weißt den Menschen den Weg – den Weg der Buße und des Glaubens an Jesus Christus. Die Taufe ist dann Ausdruck dieses Glaubens.
3000 Menschen kommen zum Glauben und so gibt es dann eine große Gemeinde in Jerusalem, die vorbildlich zusammenlebt, die sich lehren lässt, Gemeinschaft pflegt, sich an das Werk des Herrn erinnert (durch das Brotbrechen) und im Gebet vor Gott tritt.

  • Wir tun gut daran, uns an dieser Gemeinde ein Vorbild zu nehmen. Auch wir sollten regelmäßig und mit der Bereitschaft gelehrt (und ggf belehrt) zu werden unter Gottes Wort kommen. Auch wir sollten echte geistliche Gemeinschaft pflegen, das Abendmahl zu einer Priorität machen und die Gebetsversammlungen der Gemeinde besuchen. Wir haben darüber ja gerade erst im Rahmen der Predigt am 22.04.2018 nachgedacht.
  • In welchen dieser Punkte darf Gott Dich herausfordern?

2 Mose 39

Auch in diesem Kapitel bekommen wir nochmal einen recht detaillierten Bericht davon, wie das Volk Israel (bzw die beauftragten Arbeiter & Künstler) treu das tut, was der HERR angeordnet hatte. Der doppelte Bericht von all diesen Dingen (zuerst bei der Beauftragung von Gott und hier nun bei der Umsetzung) will uns deutlich vor Augen führen, dass Gott sehr genau festlegt, wie sündige Menschen mit dem heiligen Gott in Kontakt kommen können. Und hier sehen wir auch mal, dass das Volk gehorcht.

Nachdem alles fertig gestellt ist, prüft Mose alles sehr genau. Seine Erfahrungen waren ja nicht gerade positiv und Gott ist zu heilig, als dass er sich die Mühe sparen könnte.

  • Wenn es um Gott geht, tun wir gut daran, alles sorgfältig zu prüfen!

Mose stellt voll Freude fest, dass alles genau so war, wie Gott es befohlen hatte! Das ist ein Echo, dass sich durch diese Kapitel und vor allem durch die letzten Verse dieses Kapitels zieht.

Jetzt ist alles vorbereitet für den absoluten Höhepunkt des 2. Buchs Mose … und dazu kommen wir morgen.

 

Apostelgeschichte 1

Die Apostelgeschichte ist wirklich der 2. Teil des Lukasevanegliums. Das wird durch die Eingangsworteganz deutlich, in denen Lukas den gleichen Adressaten (Auftraggeber) Theophilus anspricht und sich auf einen 1. Bericht bezieht.

Von daher überrascht es nicht, dass der zweite Teil des Berichts des Lukas da weitermacht, wo der erste Teil aufgehört hat – mit der kurzen Zeit, während der der auferstandene Herr Jesus sich seinen Jüngern zeigte und dann in den Himmel auffuhr. Dabei ist es recht offensichtlich, dass sich das letzte Kapitel des Lk-Evangeliums und das erste Kapitel der Apg 1 überschneiden.

Trotz aller Überlappungen mit Lukas 24 hat Apg 1 aber einen etwas anderen Fokus. Hier steht nun Jesu Auftrag zum „Zeugen sein“ im Zentrum. In Lukas 24 heißt es da nur, dass die Jünger damit in Jerusalem beginnen sollen. Hier gibt es ein konkreteres Programm: „und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“

Das ist eher eine Zusage, als eine Anweisung … und genau so kommt es dann ja auch. Das ist die Zusammenfassung der Apostelgeschichte.

Aber erstmal ist Geduld gefragt. Und so folgt der Bericht von Jesu Himmelfahrt und dann eine Zeit des Wartens. Denn ohne die Kraft des Heiligen Geistes können die Jünger nichts tun. Und so warten sie und berufen einen Nachfolger für den Verräter Judas.

  • Wir haben den Heiligen Geist – wir müssen also nicht mehr warten und können jetzt Zeugen sein, wo auch immer Gott uns hinstellt.
  • Und doch gibt es Zeiten, in denen der HERR auch uns lehrt, Geduld zu haben. Denn es gibt Vieles, bei dem wir nichts tun können, außer zu beten und auf Gottes Handeln zu hoffen und zu warten.