2 Samuel 24

Das zweite Buch Samuel endet in Kapitel 24 mit einem kurzen Bericht zu Beginn des Kapitels, der uns zeigt, dass David wohl doch eher auf die Größe seiner Truppen vertraut, als auf den mächtigen Herrn.

Letztendlich ist das zählen der Mannstärke gar nicht so anders, wie wenn wir ständig unsere Ersparnisse/Finanzen checken – nicht, um sehen zu können, ob wir uns aktuelle etwas leisten können, sondern aus einem Gefühl heraus, dass wir ständig darauf bedacht sind, wie viel wir haben. Das könnte ein Ausdruck davon sein, dass wir nicht wirklich auf Gottes Versorgung vertrauen. David sündigt, Joab erkennt das sogleich und warnt David aber dieser setzt die Zählung trotzdem durch.

Als David seine Schuld erkennt und Gad David seine Sühne-Optionen darlegt, wählt David erst Leid für das Volk, anstatt für sich selbst. Das klingt für mich erstmal falsch. Andererseits wählt er etwas, bei dem er das Volk in Gottes Hand gibt und vertraut dabei auf Gottes Barmherzigkeit.

Auf jeden Fall sehen wir, dass David letztendlich auch ganz persönlich Verantwortung übernimmt.

  • Letztendlich erweist sich David so wieder als vorbildlich und das führt dann dazu, dass er den Tempelplatz findet und dort einen Altar errichtet. So sühnt David letztendlich doch noch für Seine Schuld.
  • Lasst uns auch Menschen sein, die sich immer wieder hinterfragen und lasst uns, wenn wir Sünde erkennen, schnell bereit sein, Gott um Vergebung zu bitten.

 

1 Timotheus 4

Zu Beginn von Kapitel 4 lehrt Paulus, dass “in der letzten Zeit” einige vom Glauben abfallen, andere verführen und teuflische Lehren verbreiten werden. Paulus kritisiert die falschen Lehrer, die einer unbiblischen Askese das Wort reden. Dem hält Paulus entgegen: „4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird;  5 denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.

Dann folgen sehr persönliche Ermahnungen an Timotheus. Dabei legt Paulus auf zwei Dinge großen wert – auf das Leben und auf die Lehre seines Schützlings. Das fasst er dann abschließend auch noch mal kurz und knapp zusammen mit einem Aufruf, den wir alle berücksichtigen sollten: „16 Hab acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Stücken! Denn wenn du das tust, wirst du dich selbst retten und die, die dich hören.“

  • Das sollten wir auch tun!

2 Samuel 23

Kapitel 23 ist eine Mischung aus Bericht und Psalm. Hier werden uns Worte Davids in einer Form überliefert, die wir sonst im 2. Samuel nicht wirklich sehen.

  • Interessant ist dabei u.a. Davids Selbsterkenntnis in Vers 2: „Der Geist des HERRN hat durch mich geredet, und sein Wort ist auf meiner Zunge.“
  • Im Gebet in Apg 4 bestätigen die Jünger dieses Verständnis der Worte Davids: „25 du hast durch den heiligen Geist, durch den Mund unseres Vaters David, deines Knechtes, gesagt:“:

Davids letzte Worte sind Worte voller Dankbarkeit und Zuversicht.

  • Möge der Herr mir gnädig sein und mich eines Tages mit einer solchen Einstellung sterben lassen.

Die Helden Davids zeigen uns, dass David umringt von großen Männern war. Wahre Helden bleiben nicht allein. Der mutige Held David, hat andere mutige Helden angezogen und wohl auch durch sein Vorbild erst zu echten Helden

 

1 Timotheus 3

Paulus erklärt, wer die Verantwortung für Leitung und Lehre in der Gemeinde haben sollte. Dabei wird deutlich, dass auch nicht einfach jeder Mann dazu berufen ist, sondern eben nur die Männer, die den Anforderungen der Verse 1-7 genügen.

Dem folgen dann auch noch Anforderungen für das 2. Amt in der Gemeinde, dem Diakonenamt. Dabei ist unklar, ob die in Vers 11 erwähnten Anforderungen an Frauen den Ehefrauen von Diakonen gelten (was seltsam wäre, da es keine solche Anforderungen für die Frauen der Ältesten gibt) oder ob dies Anforderungen für weibliche Diakone sind, wovon ich ausgehe.

Ab Vers 14 erklärt Paulus warum er das alles schreibt: „14 Dies schreibe ich dir und hoffe, bald zu dir zu kommen;  15 wenn ich aber erst später komme, sollst du wissen, wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, das ist die Gemeinde des lebendigen Gottes, ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit.  16 Und groß ist, wie jedermann bekennen muss, das Geheimnis des Glaubens: Er ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.

  • Von daher denke ich, dass diese Anweisungen sehr deutlich auch uns gelten!

2 Samuel 22

Kapitel 22 gibt uns einen seltenen Einblick in die Entstehungsgeschichte eines Psalms. Wenn ich mich nicht irre, ist dies der einzige Psalm, der auch außerhalb des Psalter komplett erwähnt wird (Psalm 18). Vieles in diesen Worten Davids klingt so, als ob er hier nur bedingt sich selbst beschreibt und vielmehr vor allem Christus. Gottes Groll im Unwetter (v.8ff) und die Befreiung aus dem Tod (v.6) klingen mehr nach Jesus, als nach David. Vor allem aber erinnert dieses Kapitel uns an Gottes Hilfe und Schutz.

  • Ich wünsche uns, dass wir Gott auch immer wieder so im Blick haben und ihn fröhlich preisen können.

 

1 Timotheus 2

Zu Beginn von Kapitel 2 ruft Paulus zum Gebet für ALLE MENSCHEN auf. Dabei erwähnt er konkret die Regierenden, denn wenn sie gut regieren, können wir unseren Glauben in Ruhe praktizieren und verbreiten.

Doch dann geht er überhaupt auf ALLE MENSCHEN ein und erklärt, dass es Gottes Wille ist, dass alle Menschen das Evangelium hören und im Glauben annehmen.  Dabei geht es hier nicht um den unumstößlichen Vorsatz Gottes, sondern um den allgemeinen Willen, mit dem Gott zum Beispiel auch nicht will, dass Menschen sündigen.

  • Es ist also Gottes Wunsch, dass allen Menschen das Evangelium verkündet wird.

Der Hinweis auf den einen Mittler zwischen Gott dem Vater und uns Menschen – Jesus Christus – ist hier bedeutsam. Durch IHN allein können Menschen wahre Gotteserkenntnis erlangen, denn der Sohn offenbart uns den Vater und durch IHN allein können wir dann auch im Gebet zum Vater kommen. Jesus ist dabei eben nicht nur der Mittler für die Juden. Sein Werk gilt allen Menschen. Dieses Wissen treibt Paulus in seinem Dienst als Apostel zu den Heiden an.

In Vers 8 rundet Paulus diesen Aufruf damit ab, dass er konkret Männer ermahnt, zu beten.

Dann wendet er sich den Frauen zu und erklärt, dass Frauen eine andere Rolle haben. Sie sollen nicht durch prunkvolle Kleidung auffallen, sondern durch einen demütigen und zurückhaltenden Charakter.

Paulus lehrt, dass Frauen nicht predigen sollen und sich über die Männer erheben. Paulus macht dann deutlich, dass seine Anordnungen eben nicht kulturell oder situationsbedingt sind, der er gründet seine Ermahnung in Schöpfung und Sündenfall.

  • Diese Worte sind gerade heute sicher politisch inkorrekt.
  • Das fordert uns heraus, uns unter das glaubwürdige und gute Wort Gottes zu stellen eben gerade auch dann, wenn das auf Widerspruch stößt.

2 Samuel 21

Erst eine Hungersnot führt dazu, dass David sich nicht mehr bedingungslos vor Sauls Familie stellt. Er erkennt den Anspruch der Gibeoniter an und liefert 7 Nachkommen Sauls an sie aus. Und doch offenbart er seine Treue. Zum einen verschont er den Sohn Jonatans entsprechend seiner Zusage. Zum anderen sorgt er dann auch noch für ein ehrenhaftes Begräbnis von Saul und seinen Nachkommen.

Ab V.15 sehen wir zum zweiten Mal in diesem Kapitel bei David die Bereitschaft sich korrigieren zu lassen. Er überlässt das Kämpfen jüngeren Kriegern und zieht sich zurück.

  • Das ist ein wichtiges Merkmal wirklich guter Leiter … die Bereitschaft, auf Andere zu hören und sich ggf auch mal korrigieren zu lassen und einen Rat anzunehmen.

 

1 Timotheus 1

In diesem ersten Pastoralbrief gibt der Apostel Paulus seinem jungen Weggefährten Timotheus Anweisungen für seinen Dienst in der Gemeinde in Ephesus. Paulus beginnt dabei direkt mit der Ermahnung, sich nicht auf unnütze Diskussionen einzulassen, die von Irrlehrern verbreitet werden. Er hält dem entgegen, worum es im Glaubensleben stattdessen geht: „5 Die Hauptsumme aller Unterweisung aber ist Liebe aus reinem Herzen und aus gutem Gewissen und aus ungefärbtem Glauben.“ Die Irrlehrer waren dabei wohl eher auf bestimmten Riten und Gesetze fokussiert. Davor warnt Paulus. Gleichzeitig macht er aber auch deutlich, dass ein Verharren im Gesetzesbruch inkompatibel mit dem Glauben ist – denn wahre Liebe führt zu einem frommen Leben.

Paulus erklärt dann, dass Glaube und Liebe aber letztendlich eine Gnadengabe Gottes ist. Dabei ist er selber das beste Beispiel. Er durfte das Wort Gottes hören und erkennen, dass es wahr ist und so ruft er alle Menschen dazu auf: „15 Das ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin.

Am Ende des Kapitels scheut sich Paulus nicht, die Irrlehrer namentlich zu nennen und er betont, dass er Gemeindezucht geübt hat, damit diese zurückgewonnen werden mögen.

  • Schon in diesem ersten Kapitel wird also deutlich, dass Paulus dem von ihm eingesetzten „Pastor“ Timotheus vor allem zwei Dinge mit auf den Weg gibt:
    • Lass Dich durch nichts von der Kernbotschaft des christlichen Glaubens ablenken.
    • Verteidige die gute Lehre, denn diese wird angegriffen werden. Scheue den Konflikt mit Irrlehrern nicht.
  • Ich wünsche uns als Gemeinde, dass wir hier ebenso klar stehen und mutig agieren.

2 Samuel 20

In Kapitel 20 sehen wir, dass auf den Aufstand Absaloms ein weiterer Aufstand folgt.  Bei Schebas Aufstand agiert David nicht zurückhaltend, sondern kompromisslos. Das hat sicher damit zu tun, dass Scheba weder von Gott eingesetzt ist (wie Saul), noch ein Sohn Davids (wie Absalom).

David beruft den ehemaligen Heerführer Absaloms, Amasa, damit dieser sich der Situation annimmt. Doch dieser zögert und Joab ergreift die Initiative. Joab kennt keine Gnade und nutzt die Gelegenheit um nach der Tötung Absalons nun auch dessen Heerführer aus dem Weg zu räumen. Danach wird dann der Aufstand niedergeschlagen. David scheint diese Tat zu akzeptieren, denn Joab wird als Heerführer bestätigt.

  • Letztendlich sehen wir hier, wie kompromisslos gegen alles vorgegangen wird, was gegen Gott und seinen gesalbten steht.
  • Wir kämpfen mit anderen Waffen, aber auch wir sollten z.B. gegen Sünde kompromisslos vorgehen und auf Gottes Ehre bedacht sein.

 

2 Thessalonicher 3

Dem Aufruf zum Gebet in Vers 1 möchte ich mich gerne anschließen. Bitte betet, dass das Wort Gottes laufe und gepriesen werde. Das sollten wir für unsere Gemeinde beten und darüber hinaus auch ganz allgemein.

  • Paulus bittet auch um Gebet zum Schutz vor bösen Menschen, die den Glauben und den Prediger ablehnen.
  • Gleichzeitig weiß Paulus um den Beistand seines ewig treuen Herrn.

Dann wird es persönlicher und Paulus kommt direkt auf die Thessalonicher zu sprechen. Er erklärt ihnen, dass er auf ihren Gehorsam vertraut und betet dafür, dass ihre Herzen auf Gott hin ausgerichtet seien. Das ist die beste Basis für Gehorsam, denn wer auf Gott vertraut und ihn liebt, der tut dann auch das, was er fordert.

Ab Vers 6 kommt dann eine Warnung vor Manchen in der Gemeinde, die falsch leben. Hier ist Rückzug angesagt. Der Hintergrund für diese Warnung ist eventuelle eine Überinterpretation seines 1. Briefs. In der Gemeinde haben eventuell Leute aufgehört zu arbeiten und überhaupt treu weiter zu leben, da sie eine extreme Naherwartung der Wiederkunft des Herrn hatten.

  • Ich finde es interessant, dass eine Überauslegung seiner Aussagen zur Eschatologie also wohl auch schon damals ein Problem war.

Paulus korrigiert hier die Missverständnisse und betont, dass unser Warten immer ein aktives Warten sein soll, da wir nicht wissen, wann genau der Herr wiederkommt.

  • Passives Verhalten und womöglich auch noch Zügellosigkeit sollten in Gemeinden nicht vorkommen.

Und da, wo (angebliche) Christen doch so leben und womöglich auch noch Irrlehren verbreiten, ist Gemeindezucht gefragt. Auch dazu findet Paulus hier klare Worte (Vers 14)

Der Brief endet dann recht plötzlich – aber mit einem sehr schönen Segensgebet: „16 Er aber, der Herr des Friedens, gebe euch Frieden allezeit und auf alle Weise. Der Herr sei mit euch allen! 17 Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Das ist das Zeichen in allen Briefen; so schreibe ich. 18 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen!“

2 Samuel 19

Davids tiefe Trauer stößt auf Joabs Misswillen.

  • Ich kann Joabs Ermahnung gut nachvollziehen. In der Tat erscheint es manchmal so, als ob Davids Milde und Feindesliebe zu Lasten der eigenen Männer geht.
  • Ist Joab da wie der Bruder des verlorenen Sohns oder einfach ein weiser Ratgeber? Ich bin mir da nicht so ganz sicher – denke aber eher, dass Joab wahre Worte spricht und David diese Rüge verdient hat.

Nach erfolgreicher Schlacht kehrt David nach Jerusalem zurück (Vers 9ff) und erweist mal wieder, dass er ein Mann voller Liebe und Gnade ist, der keine Rachgelüste kennt oder diese zumindest nicht auslebt.

Ab 19,42 deutet sich wiederum an, dass es zwischen Juda und dem Nordreich Israel zu Spannungen kommen wird, die letztendlich zum völligen Bruch führen werden. Die Ursache ist hier wohl Stolz und Geltungsdrang auf beiden Seiten.

 

2 Thessalonicher 1

In Kapitel 2 wird dann deutlich, dass der 2. Thessalonicherbreif ist ein echter „Hirtenbrief“ ist. Wenngleich der Ton des Briefs weiterhin sehr liebevoll ist, lesen wir nun auch Ermahnungen. Offenbar hatte Paulus nach seinem ersten Brief Rückmeldungen bekommen, die ihn dazu veranlassten, manche Dinge sehr deutlich klarzustellen. In Vers 2 lesen wir zum Beispiel Worte, mit denen falsche Lehre zurückgewiesen wird, die es wohl in der Gemeinde gab. Paulus ermahnt die Thessalonicher nicht denen zu glauben, die behaupteten, dass Christus bereits wiedergekommen ist: „daß ihr euch in eurem Sinn nicht so schnell wankend machen noch erschrecken laßt – weder durch eine Weissagung noch durch ein Wort oder einen Brief, die von uns sein sollen -, als sei der Tag des Herrn schon da.“ Paulus hält dem entgegen, dass vor der Wiederkehr des Herrn erst noch eine Zeit des Abfalls kommen muss.

  • Für mich klingt das danach, dass nach dieser Zeit und vor dem 2. Kommen des Herrn noch eine (kurze) Zeit heftiger Rebellion kommen muss. Ich verstehe dies als die Zeit, die in der Offenbarung immer mal wieder beschrieben wird … die Zeit nach der Ausbreitung des Evangeliums durch die 2 Zeugen, (Offb 11,7ff) oder auch die Zeit nach den „1000 Jahren“, von der wir in Offb 20,7ff lesen.
  • Ich denke, dass wir als Christen nie in Angst und Schrecken leben sollten. Andererseits müssen wir darauf gefasst sein, dass schwere Zeiten kommen können.

Nach dieser Ermahnung, geduldig auszuharren, kommt dann eine freundliche Ermahnung zum Festhalten an der guten Lehre.

  • Nichts schützt besser vor Irrlehren und Verführungen als die gute biblische Lehre!
  • Von daher freue ich mich über jeden, der dieses eifrig im Blog mitliest und sich so von Gott zurüsten lässt.

2 Samuel 18

Zu Beginn von Kapitel 18 wird deutlich, David offensichtlich davon ausgeht, dass er durch Gottes Hilfe siegen wird. Er versucht deshalb Vorsorge dafür zu treffen, dass Absalom verschont bleibt. Aber Joab kennt keine Gnade. Joab ist klar, dass die Nachricht vom Tod Absaloms für David keine gute Nachricht ist.

Er ist darauf bedacht, wie diese Botschaft zu David kommt. Ahimaaz will die – aus seiner Sicht frohe – Botschaft vom Tode Absaloms überbringen. Doch Joab weiß, dass das nicht gut ankommen wird. Und so sagt Ahimaaz David nicht die ganze Wahrheit. Das tut dann recht unbedarfte Mohr.

Wirklich bedenkenswert ist dann, wie David und andere reagieren. Aber dazu kommen wir morgen.

 

2 Thessalonicher 1

Ähnlich wie auch schon im 1. Thessalonicherbrief lesen wir gleich zu Beginn sehr herzliche Worte des Apostels. Paulus lobt den Glauben, die Liebe und die Geduld trotz Bedrängnis und schreibt den Thessalonichern, dass er sich ihrer Rühmt.

  • Das muss die Gemeinde sehr ermutigt haben.
  • Ich wünsche mir, dass auch wir eine Gemeinde sind (und immer mehr werden), der sich unser HERR rühmt.

Gerade weil die Thessalonicher so sichtbar und eindeutig ihren Glauben bezeugen, dürfen sie die Gewissheit haben, dass sie am Tag des Gerichts bestehen werden, während ihre Widersacher dann zur Rechenschaft gezogen werden.

Natürlich sind die Thessalonicher nicht perfekt. Und deswegen folgt dem Dankgebet eine Fürbitte (ab Vers 11). Paulus betet hier für weitere Heiligung – im Wissen darum, dass Gott das Wirken muss. Später wird er dann auch die Thessalonicher dazu auffordern, weiter zu wachsen – aber hier ist erstmal Gott der Adressat dieser Bitte.

In diesem ersten Kapitel klingt auch schon das Thema der Wiederkehr Jesu und des kommenden Gerichts durch, das im Zentrum dieses Briefs steht. Dieses Thema war bei den Thessalonichern wohl gerade deshalb in so wichtiges Thema, weil sie Bedrängnis erlebten und eine sehr akute Sehnsucht nach der Wiederkehr des Herrn hatten.

  • Ich denke, dass uns das Thema „Wiederkehr des Herrn“ manchmal aus dem Blick gerät, vielleicht auch gerade weil es uns als Christen recht gut geht.

Da mag für uns manchmal seltsam klingen und eher Fragen aufwerfen, warum Gott eine so treue Gemeinde durch schwere Zeiten gehen lässt. Aber das ist Teil der Realität des Lebens in einer gefallenen Welt. Und gerade dann ist es wichtig, dass wir Christen uns gegenseitig ermutigen und anspornen, den Weg des Glaubens treu weiter zu gehen. Genau das tut Paulus hier.

2 Samuel 17

In Kapitel 17 sehen wir, dass Davids Strategie aufgeht. Seine Helfer, die er bei Absalom belassen hat, verhindern, dass der kluge Rat Ahitofels umgesetzt wird. Das führt dazu, dass Ahitofel seinen Dienst per Selbstmord beendet.

Am Ende von Kapitel 17, ab Vers 24 wird dann auch deutlich, dass Davids gnädiges Verhalten ihm an vielen Orten Freunde verschafft hat, die ihn und seine Männer nun versorgen. Dies ist nur einer von mehreren Berichten davon, wie Menschen für David und seine Männer sorgen.

  • Solche Dienste finden Gottes Anerkennung bis heute … denn wir lesen ja davon.
  • Das sollte auch uns motivieren, immer wieder hilfsbereit zu sein, und das gute Werk des Herrn zu fördern, auch wenn wir dafür keinen Ruhm bekommen.

 

1 Thessalonicher 5

Wie schon bei den Aussagen zum Ende aller Dinge in Kapitel 4, geht es auch zu Beginn von Kapitel 5 wieder um die Wiederkehr des Herrn. Und wiederum geht es Paulus nicht darum, den Zeitpunkt (oder den Ablauf der Geschehnisse) des Endes zu erläutern, sondern er schreibt als Pastor, um die Gemeinde daran zu erinnern, dass der HERR bald wiederkommt. Das sollte uns dazu motivieren für IHN zu leben und IHN hoffnungsfroh zu erwarten.

Nach einem allgemeinen Aufruf zur Wachsamkeit folgen abschließende konkrete Ermahnungen an die Gemeinde zur Freude, zum Gebet und zur Dankbarkeit … alles im Hinblick auf Gottes Werk in unserem Leben und seinen Verheißungen für die Zukunft.

Auch das ist bedenkenswert. Neben dem Aufruf, sich um die Heiligung zu bemühen (Kap. 4, Vers 3) und den weiteren Imperativen in Kap. 5 v.a. ab Vers 12, lesen wir dann in Vers 23f die Bitte an Gott, der in allem wirkt „23 Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.  24 Treu ist er, der euch ruft; er wird’s auch tun.“

  • Wir müssen also nicht aus eigener Kraft nach diesen Dingen streben, sondern dürfen Gott um seine Hilfe bitten und darauf vertrauen, dass ER uns in allem beisteht.

2 Samuel 16

Man hätte ja denken können, dass nach den Attacken Sauls, David jetzt endlich in Ruhe regieren darf. Doch ein Mann Gottes muss damit rechnen, dass Widerstände nie ganz aufhören. Immerhin ist David ja ein Vorläufer des Herrn Jesus.

In Kapitel 16 sehen wir dabei, dass David selbst auf der Flucht vor Absalom noch Gnade erweist. Selbst Schimi wird trotz seiner Attacken von David behütet – denn David erkennt, dass Gott auch die Rede des Schmis im Griff hat. Das entlässt diesen sicher nicht aus seiner Verantwortung – aber David ist nicht auf Vergeltung aus, sondern ist bereit, die Fluchworte zu ertragen und dabei ganz auf Gottes Gnade zu vertrauen.

Ab Vers 15 sehen wir dann, dass Absalom zwei Ratgeber hat – der eine ist von David dort platziert – aber der andere ist einfach nur böse.

  • Ratgeber sind etwas Wunderbares. Aber wir sollten sehr darauf bedacht sein, dass wir auf Ratgeber hören, die dem Herrn treu dienen und dann auch uns gute Ratschläge geben.

 

1 Thessalonicher 4

Nach all den positiven Worten über die Thessalonicher kommen wir in Kapitel 4 nun doch noch zu einigen freundlichen Ermahnung. Dabei geht es vor allem um Fragen der Lebensführung. Ein reines Leben und Fleiß sind zwei Tugenden, die Paulus anmahnt. In anderen Worten, er ruft die Thessalonicher zur Heiligung auf (Kap. 4, Vers 3). Vor allem hat Paulus dabei die sexuelle Reinheit im Blick. Ob die Thessalonicher in diesem Bereich eine Ermahnung besonders nötig hatten, oder ob Paulus das anspricht, weil das Umfeld komplett anders lebte, wird hier nicht deutlich. Das spielt aber wohl auch keine große Rolle. Letztendlich ist der Wille Gotte klar und das gilt so auch für uns heute.

  • Von daher tun wir gut daran, uns von Gottes Wort in gleicher Weise Ermahnen und zu einem Streben nach Heiligung ermutigen zu lassen.

Ab Vers 13 wird deutlich, dass Paulus dabei ein Ziel vor Augen hat: die Thessalonicher sollen standhaft am Glauben festhalten und in der Heiligung wachsen, weil sie ja nicht wissen, wann der Herr wiederkommt. Aber Fakt ist, dass er bald wiederkommt und Paulus schien auch schon zu seiner Zeit davon auszugehen, dass das sehr bald passieren könnte.

  • Wenn wir das vor Augen haben, werden wir uns sicher sehr viel intensiver um ein reines Leben bemühen.

Umstritten ist dann das, was Paulus im Hinblick auf die Rückkehr des HERRN schreibt. Wie ist die Entgegenrückung zu verstehen? Manche sehen hier den Hinweis auf eine geheime Entrückung der Gemeinde.

  • Ich verstehe das nicht so. Meines Erachtens beschreibt die Bibel immer nur eine Rückkehr des HERRN und dann das Gericht.
  • Von daher ist mein Verständnis das, dass der Herr wiederkommt, wir dem siegreichen Herrn entgegengerückt werden und dann mit IHM das Gericht erleben werden. Ich gebe aber unumwunden zu, dass es manches im Hinblick auf die Abläufe bei der Wiederkehr des Herrn gibt, das ich aus der Bibel nicht ganz so genau herauslesen kann, wie ich – und sicher viele Christen es gerne möchten. Andererseits spielt das für unser Glaubensleben wohl auch keine wirkliche Rolle.

Bedenkenswert ist bei den Worten hier in unserem Kapitel aber, dass die hier beschriebene „Entgegenrückung“ nicht etwas „Geheimen“ ist. Es geht hier um eine Posaune Gottes (evtl die 7. Posaune aus Offb 11.) Wenn die Gemeinde dann zum Herrn kommt, bleibt sie für alle Ewigkeit bei ihm … hier scheint dann das Ende bzw die Ewigkeit erreicht zu sein.

  • Wie auch immer wie diese Dinge verstehen. Klar ist auf jeden Fall, dass der Herr kommt und wir wachsam leben sollen und uns dabei um Heiligkeit bemühen sollen. Alles andere ist dabei wohl eher zweitrangig.

2 Samuel 15

Nachdem es in Kapitel 14 noch so aussah, als gäbe es ein happy End in der Beziehung zwischen David & Absalom, zeigt sich nun, dass das nicht so ist. Absalom agiert kühl berechnend. Er strebt nach Zuneigung und gewinnt so das Volk für sich und wiegelt es gegen seinen Vater auf.

Das Ringen um die Gunst von Menschen und ggf eben auch darum, besser dazustehen, als andere, ich sicher auch vielen von uns nicht ganz fremd. Doch sollten wir dabei bedenken, dass alle Täuschungen und falschen Versprechungen eines Tages offenbar werden.

Hier sehen wir, wie sich das Volk für eine Weile hinter Absalom stellt, so dass David fliehen muss. Aber auf Dauer führt auch diese sündige Handlung nicht zum Erfolg.

  • David erweist dabei seinen festen Glauben an den allmächtigen Gott: „Werde ich Gnade finden vor dem HERRN, so wird er mich zurückbringen, daß ich sie und ihre Stätte wiedersehe. 26 Spricht er aber: Ich habe kein Wohlgefallen an dir – siehe, hier bin ich. Er mach’s mit mir, wie es ihm wohlgefällt.“ (2 Samuel 15,25f)
  • Möge der Herr uns einen solchen festen Glauben schenken!

 

1 Thessalonicher 3

Paulus war klar, dass die Thessalonicher Ermutigung brauchten und an die gute Lehre erinnert werden mussten. Da er selber nicht kommen konnte, hatte er seinen Mitarbeiter Timotheus geschickt. Nach seiner Rückkehr konnte Timotheus Paulus viel Gutes berichten. Paulus schreibt den Thessalonichern voller Dankbarkeit und erklärt, wie sehr ihn das getröstet und ermutigt hat.

Diesen Trost und diese Ermutigung hat er wohl auch deshalb nötig, weil er für seinen Glauben Leid erlebt – genauso wie auch die Thessalonicher. Diese Bedrängnis ist etwas, womit alle Christen rechnen müssen. In Kapitel 2 hatte Paulus schon erwähnt, dass dies sowohl unter Juden, wie auch unter Heiden so ist. Und hier schreibt er nun erst von der Bedrängnis der Thessalonicher (3,4) und dann von seiner eigenen (3,7). Das Wort Bedrängnis ist übrigens das griechische Wort, das manchmal auch als Trübsal übersetzt wird. Diese wird ja auch in der Offenbarung erwähnt als etwas, das kommen muss, bevor der Herr wiederkommt und sein Reich endgültig aufrichtet.

  • Auch wie erleben also schon Trübsal – auch wenn es sicher so ist, dass die Trübsal noch schwerer wird und wir Christen noch so manches Leid erwarten und erdulden müssen.
  • Aber angefangen hat die Trübsal ganz offensichtlich schon zur Zeit des Apostels Paulus.

Wie dem auch sei – Paulus preist Gott für die Thessalonicher, die offensichtlich trotz aller Not weiter konsequent im Glauben leben. Und er bittet für sie, dass sie weiter im Glauben und in der Liebe wachsen.

  • Das ist ein gutes Gebet, dass sicher auch wir alle gebrauchen können.