2 Könige 5

Der Bericht von Naaman in Kapitel 5 bietet gleich eine ganze Anzahl von Lehren. Naaman glaubt schon aus der Ferne aufgrund des Zeugnisses des Dienstmädchens seiner Frau. Das könnte Ausdruck der Verzweiflung sein aber zeigt sicher auch die Bereitschaft, den sozial schwachen zuzuhören und sich belehren zu lassen.

Andererseits glaubt Naaman (bzw sein König) fälschlicher Weise, dass nur der König Israels über die Macht verfügt – doch ihm wird dann klar, dass der wahre Herrscher eben nicht der weltliche König ist. Er meint auch, sich Hilfe von Gott erkaufen zu können – aber Gott gibt freizügig. Naaman versteht dann auch nicht, dass Gott die einfachen Dinge gebraucht (im Jordan waschen), um Großes zu tun.

Aber ähnlich wie zu Beginn des Berichts, ist er auch jetzt bereit, sich von seinem Diener belehren zu lassen und erfährt so Heilung.

  • Heilung kommt halt oftmals durch Zeugen, denen nicht zwingend zugehört oder Glauben geschenkt wird. Aber es lohnt sich, auf sie zu hören. Heilung (Rettung) kommt oftmals auf Wegen, die uns nicht spektakulär erscheinen mögen. So kommt eben die Erlösung letztendlich auch durch einfache Zeugen und durch das scheinbare wenig pompöse Mittel der Predigt.

Elisa macht deutlich, dass er die Heilung von Gott und nicht von ihm kam und er somit auch nicht Geld dafür nimmt. Sein Diener Gehasi hat dann seine Gier nicht im Griff und bekommt dann nicht nur das Geld, sondern auch die Krankheit des Naaman.

 

2 Petrus 2

Nachdem Petrus in Kapitel 1 vom Heil und von den vom Heiligen Geist inspirierten Propheten (bzw deren Zeugnis in der Schrift) geschrieben hat, kommt er in Kapitel 2 auf falsche Propheten und Irrlehrer zu sprechen. Dabei hat Petrus wohl vor allem Menschen im Blick, die leugnen, dass Gott eines Tages wiederkommen und die Welt richten wird.
Anhand der Geschichte zeigt Petrus dann, dass Gott sehr wohl richtet und, dass er auch immer wieder die Irrlehrer in ihre Schranken gewiesen hat. Gleichzeitig hat er auch immer wieder die Bedrängten und Verfolgten gerettet. Und dies wird er auch und vor allem tun, wenn er wiederkommt.

Interessant finde ich dabei die Aussage in Vers 9: „Der Herr weiß die Frommen aus der Versuchung zu erretten, die Ungerechten aber festzuhalten für den Tag des Gerichts, um sie zu strafen,“

  • Dabei musste ich an das „warum?“ denken, wenn „gute“ Christen früh sterben und Ungläubige lange und in Saus und Braus leben. Vielleicht ist es einfach so, dass der Herr die Frommen schon zu sich genommen und aus dieser Welt gerettet hat, während er die Ungläubigen aufbewahrt, Andererseits gibt es so für sie auch noch Zeit zur Umkehr.

Dann beschreibt Petrus die Irrlehrer noch etwas mehr. Die Irrlehrer werden hier mit vielen Bildern beschrieben: „Aber sie sind wie die unvernünftigen Tiere, die von Natur dazu geboren sind, dass sie gefangen und geschlachtet werden (2:12); Das sind Brunnen ohne Wasser und Wolken, vom Wirbelwind umhergetrieben, ihr Los ist die dunkelste Finsternis. (2:17)“

  • Wir tun gut daran, uns mit guter Lehre zu stärken, so dass wir vor solchen Irrlehrern geschützt sind.
  • Denn der Löwe treibt auch heute noch sein Unwesen und versucht, Lämmer von Gott zu entfernen.

Interessant ist auch die Aussage in Vers 20f: „Denn wenn sie durch die Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus entflohen sind dem Unrat der Welt, werden aber wiederum in diesen verstrickt und von ihm überwunden, dann ist’s mit ihnen am Ende ärger geworden als vorher.  21 Denn es wäre besser für sie gewesen, daß sie den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt hätten, als daß sie ihn kennen und sich abkehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist.“

  • Mich erinnert das stark an die Menschen, von denen wir in der Predigtserie über den 1. Johannesbrief gehört haben (siehe z.B. 1. Joh 2,19).
  • Wer das Evangelium klar gehört hat und sich dann bewusst davon abwendet, ist für das Evangelium anscheinend immun, so dass er hoffnungslos verloren ist.
  • Möge der Herr da Gnade schenken, dass jeder, der zu uns in die Gemeinde kommt, das Evangelium wahrhaft im Glauben annimmt und so dem Gericht entgeht.

2 Könige 4

Wenngleich Elia im Rest der Bibel natürlich viel prominenter ist als sein Nachfolger Elisa, so wird hier doch deutlich mehr von Elisa berichtet. Dabei sind die Dinge, die er tut, sehr ähnlich zu denen, die Elia vorher getan hat.

Wir sehen in Elisa einen Mann voller Barmherzigkeit, der mit Gottes Hilfe große Wunder tut und dabei den Notleidenden Gutes tut. Dabei agiert er sehr Jesus-ähnlich, in dem Nahrung vermehrt ein totes Kind auferweckt.

  • Für uns stellt sich da die Frage, ob wir Jesus selbst zutrauen, dass ER auch heute noch solche Macht hat oder ob wir da ganz rational Wunder nur noch theoretisch für möglich halten.

 

2 Petrus 1

Zu Beginn des 2. Petrusbriefs lenkt Petrus den Blick seiner Leser sowohl auf das, was Gott für uns getan hat (V.3), wie auch auf die Zukunft (V.4). Auf dieser Basis ermutigt Er sie zu einem Leben im Vertrauen auf und Gehorsam gegenüber Gott.

Petrus macht immer wieder deutlich, dass wir das nicht aus eigener Kraft tun müssen, sondern von Gott dazu befähigt sind. „Alles, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient, hat uns seine göttliche Kraft geschenkt durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft.“ (Vers 3)

Dabei wird dann gleich deutlich, dass die Erkenntnis Gottes nicht statisch ist, sondern etwas, das uns zwar einerseits von Gott geschenkt wird aber eben auch etwas, um das wir uns fortlaufend bemühen müssen. Die Erkenntnis ist dabei aber nicht das Endziel, sondern Mittel zum Zweck. Erkenntnis sollte den Glauben stärken und zur Frömmigkeit und Liebe führen. Und so kommt man dann wohlbehalten zu Jesus.

Ab Vers 16 stärkt Petrus das Vertrauen der Leser seines Briefs in sein eigenes Zeugnis dadurch, dass er betont, dass er als Augenzeuge der Verklärung Jesu und Ohrenzeuge des Zeugnisses vom Himmel darum weiß, dass die Schriften der Bibel noch zuverlässigere Zeugnisse sind, denn sie sind nicht subjektive Erfahrungen, die interpretiert werden müssen, sondern von Gott eingegebene Worte an uns Menschen.

Am Ende des Kapitels lehrt uns Petrus etwas zur Inspirationslehre: „21 Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet.“

  • Ich hoffe, dass wir die Bibel so lesen!
  • Es ist Gottes Wort – nicht einfach Menschenwort. Gott bedient sich der menschlichen Worte, die er hervorgebracht hat durch die Menschen, die er dazu inspiriert hat. Dass er dabei auch deren Worte bis ins letzte inspiriert hat, sehen wir z.B. in 1. Thess 2,13; 2. Tim 3,16f oder auch in Mt 5,18.

2 Könige 3

Zu Beginn von Kapitel 3 lesen wir ein seltsames Lob bzgl Joram „er tat, was dem HERRN mißfiel, doch nicht wie sein Vater und seine Mutter. Denn er entfernte das Steinmal Baals, das sein Vater hatte machen lassen“ … doch dann wird deutlich, dass er eben nur ein bisschen besser und trotzdem ein schlechter König war … so wie eben alle Könige Israels.

Für einen Moment vereinigen sich die Könige Israel, Juds und Edoms – gemeinsame Feinde können da manchmal zu vorübergehenden Allianzen führen. Durch Elisa sorgt Gott für die drei Könige, wobei Elisa klar macht, wer der legitime König ist und was er (und Gott) vom König von Israel hält.

Das Ende ist dann nicht nur grausam, sondern auch seltsam … das Opfern des eigenen Sohnes macht die Moabiter offenbar so wild vor Zorn, dass sie es schaffen, den Krieg zu beenden. Israel zieht sich auf jeden Fall plötzlich zurück.

 

1 Petrus 5

Petrus schreibt zum Abschluss als Mit-Ältester, Zeuge der Leiden Christi und Teilhaber an der zukünftigen Herrlichkeit an andere Älteste. Einerseits adressiert er sie damit nicht von „oben herab“, sondern auf Augenhöhe als Mit-Ältester, obwohl er sich ja auch zurecht als Apostel titulieren könnte. Andererseits betont er damit seine Autorität als Zeuge, der Leiden Christi. Er hat die Leiden Christi selbst erlebt (und somit sind seine Worte über das Leid nicht nur ‚Theorie‘). Aber vor allem ist er sich eben auch der zukünftigen Herrlichkeit gewiss.
Dann spricht er konkret seine Mit-Ältesten an und erklärt ihnen, wie sie ihr Amt und ihre Berufung leben sollen. Sie sollen die Herde Gottes weiden … und damit erkennen, dass dies nicht ihre eigene Herde ist.

  • Gott hat den Ältesten (dieses Wort wird austauschbar auch mit Bischof & Pastor gebraucht) die Herde anbefohlen und so soll diese Aufgabe aus vollem Herzen zur Ehre Gottes und zum Wohl der Herde ausgeübt werden.
  • Wer das tut darf darauf vertrauen, dass dieser Dienst von Gott honoriert werden wird.

Die Jüngeren werden dann dazu aufgerufen, sich den Ältesten unterzuordnen. Hier könnten theoretisch einfach ältere Geschwister gemeint sein, aber der Kontext legt nahe, dass es sich wohl um die Ältesten der Gemeinde handelt. Jüngere Menschen könnten dazu versucht sein, die Älteren gering zu achten und sich selbst sehr wichtig zu nehmen. Petrus warnt vor solchem Hochmut und ruft uns zur Demut auf.

  • wenn wir uns demütigen, wird Gott uns zu seiner Zeit erhöhen. Wenn wir uns jedoch zu wichtig nehmen kann es vorkommen, dass Gott uns auch mal demütigt …

Ab Vers 7 macht Petrus allen Christen nochmals Mut. Wir dürfen unseren Sorgen an Gott abgeben. Und er ruft uns zur Wachsamkeit und Leidensbereitschaft auf. So geben wir Satan dann keinen Raum. Stattdessen sollen wir uns auf Gott besinnen: „Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.“

  • Ihr Lieben – das wünsche ich uns allen … dass wir immer wieder den Blick auf Gott richten und so in unserem Vertrauen auf IHN gestärkt werden!

2 Könige 2

Zu Beginn von Kapitel 2 lesen wir den Bericht von der Entrückung des Elia. Das ist eine faszinierende Begebenheit, denn so etwas hat sonst nur noch Enoch erfahren. Interessant ist, dass die anderen Propheten um die kommende Entrückung wissen, doch zweimal gesagt bekommen, dass sie darüber schweigen sollen. Interessant ist auch, dass die Entrückung ja irgendwie schon im 1. Könige 18,12 angedeutet bzw erahnt wird.

Bei Elia zeigen sich viele Aspekte anderer ganz wichtiger Männer Gottes. ER agiert als ein Schattend es Herrn Jesus. So wie er, gibt er einer Mutter das tote Kind zurück und tut große Wunder. Er steht auch in der Kontinuität mit Mose und teilt das Wasser. Und vor allem ist er eben auch ein Vorläufer von Johannes dem Täufer, der ja ähnlich gekleidet war (siehe Kap. 1,8) und ähnlich klar Buße und das kommende Heil predigen würde.

Elisa folgt seinem Meister wie schon lange vorher angekündigt nach und setzt Elias Werk fort.

  • Hier zeigt sich eben auch, wie der HERR für sein Volk sorgt.

Elisa erleben wir dann auch gleich als einen Mann, der das Böse radikal richtet. Das mag uns befremden, aber letztendlich wird hier ein Mann Gottes verlästert und diese Kinder waren offensichtlich alt genug um genau zu wissen, was sie da taten.

 

1 Petrus 4

Zu Beginn des Kapitels lehrt Petrus nochmals (wie schon am Ende von Kap. 2 und in 3,17f, dass Jesus gelitten hat und auch wir deshalb darauf vorbereitet sein sollen, auch selber zu leiden. In den Versen 1-2 geht es wahrscheinlich darum, dass derjenige, der bereit ist um Christi Willen zu leiden, letztendlich darin zeigt, dass die Sünde keine Macht mehr über ihn hat und er sich ganz in Gottes Willen gegeben hat (und deshalb sogar bereit war/ist, für Christus zu leiden).

Dann schaut Petrus zurück darauf, wie Menschen leben, bevor sie zum Glauben kommen. Diesen Dingen sollen wir nun fliehen. Doch wenn wir nach der Bekehrung diesen Lebensstil aufgeben, wird das Menschen befremden. Ihr Lästern kann uns wehtun, aber den Schaden davon haben diese Menschen letztendlich selbst, da sie eben Rechenschaft ablegen werden müssen.
Manche Gläubigen sind für ihren Glauben gestorben. Wahrscheinlich geht Petrus in Vers 6 darauf ein, ob diese Christen nun letztendlich nicht doch auf der Verliererseite stehen. Petrus betont, dass ihnen das Evangelium verkündet wurde (und sie das offensichtlich im Glauben angenommen haben), so dass sie selbst im fleischlichen Tot die Gewissheit ewigen Lebens durch das Wirken des Geistes haben. Die Hoffnung der Christen ist deshalb letztendlich unabhängig davon, ob sie leben oder (für ihren Glauben) sterben. Das Ende aller Dinge ist nahe und letztendlich leben wir auf eine Zukunft zu … das war ja auch schon der Tenor in Kapitel 1.

Ab Vers 8 ruft Petrus uns dann dazu auf, die Zeit, die uns noch auf Erden verbleibt, auszukaufen bzw so zu nutzen, dass wir Gott damit ehren und den Menschen Gutes tun.

  • Für mich persönlich ist Vers 11 eine immer wieder wichtige Erinnerung daran, dass ich keine eigene Botschaft habe und diese auch nicht aus eigener Kraft verkünden muss. Ich verkünde Gottes Wort. Das ist es, was alle Menschen brauchen – das unverfälschte Wort Gottes und nicht meine menschlichen Weisheiten.
  • Und Gott muss durch Sein Wort wirken. Es ist seine Kraft, die Menschen verändert. Das vermag kein Prediger.
  • In diesem Sinne hoffe ich auch sehr, dass Ihr vor allem die Textabschnitte lest und nur sekundär meine Gedanken dazu … wenngleich ich mich darum bemühe, dass meine Gedanken letztendlich dabei dienen, Gottes Wort noch besser zu verstehen.

Mit dem Abschnitt ab Vers 12 endet der Hauptteil des Briefes, bevor dann in Kapitel 5 abschließende Ermahnungen, Belehrungen und Grüße angeführt werden. Petrus ermutigt nochmals die Gläubigen, die um des Glaubens willens leiden. Er betont, dass uns dies nicht befremden sollte, denn es gehört zum Leben als Christ dazu, da ja auch der Christus gelitten hat. Doch nach dem Leid kommt die Herrlichkeit und Petrus lenkt unseren Blick wiederum darauf. In Vers 14 greift er dann scheinbar Worte vom Beginn der Bergpredigt auf.

Ab Vers 15 macht Petrus dann deutlich, dass es natürlich auch Leiden gibt, die nichts mit unserer Nachfolge des Herrn zu tun haben, sondern die Konsequenz sündhaften Lebens sind.

  • Wir sollten uns im Leiden immer wieder fragen warum wir leiden. Leiden wir für Christus und deshalb, weil wir gerade nicht so leben, wie wir es als Christen sollten?
  • Die gleiche Frage könnte man auch anders herum stellen – warum leiden wir manchmal nicht? Weil Gott uns in besonderer Weise verschont oder weil wir uns dem Leiden entziehen, dass wir als treue Christen ggf erfahren würden?

Petrus macht dann deutlich, dass das Gericht bald beginnt. Dabei werden wir Christen natürlich nicht im letztendlichen Sinne aufgrund unserer Werke gerichtet … Rettung kommt aus Gnade und beruht allein auf Jesu Werk. Und doch werden ja auch unsere Werke eines Tages gerichtet werden. Als Christen wissen wir, dass wir nur gerettet werden, weil jemand anderes uns freikauft. Denen, die nicht zu Christus gehören wird es da viel schlechter ergehen, denn sie sind genauso schuldig vor Gott, wie wir alle, aber ohne stellvertretendes Opfer und Fürsprecher …

  • Wir dürfen aber wissen, dass wenn Gott uns im Gericht gnädig sein wird, er auch hier auf Erden für uns sorgen wird. Deshalb sollen wir IHM in allem Leid unsere Seelen anbefehlen und IHM vertrauen.

2 Könige 1

Das 2. Buch Könige setzt nahtlos an das 1. Buch Könige an. So wie Ahab, wird auch seinem Sohn und Nachfolger sein Ende von Elia prophezeit. Elia ist ein Mann Gottes, der zwar Barmherzigkeit und Gnade kennt, aber auch Gericht und harte Strafe für Gottlosigkeit. Die Härte zeigt sich in der Hinrichtung der 2 x 50 Männer.

Vers 17 ist verwirrend. Wie an manchen anderen Stellen haben wir hier einen Fall von Namensgleichheit aber ganz sicher sind die beiden Jorams nicht identisch und der Joram in Juda ist offensichtlich Co-Regent mit seinem Vater, wie sich in Kap. 3 zeigt.

 

1 Petrus 3

Die ersten 7 Verse von Kapitel 3 setzen im Prinzip die Anwendungen aus der 2. Hälfte von Kapitel 2 fort. So wie Christen aufgerufen sind, sich stattlichen und beruflichen Autoritäten unterzuordnen auch wenn diese Ungläubige sind, so sollen sie das auch im privaten Umfeld tun. Dabei spricht Petrus hier konkret Frauen an, die in der Ehe zum Glauben gekommen sind. Die natürliche Tendenz könnte dann sein, dass sie ihre Männer ständig evangelisieren. Petrus hält dagegen, dass das bessere Zeugnis einfach das konsequente christliche Leben ist. „Ohne Worte“ bedeutet aber sicher nicht, dass Frauen nie das Evangelium sagen sollen – aber das sollte eben nur sehr gelegentlich geschehen. Die gleichen Worte ständig wiederholt sind weniger überzeugend, als das konsequent gelebte Zeugnis.

Die Aufforderung an die Männer ist etwas weniger klar – vom Gesamtkontext her müsste man denken, dass es sich an Männer richtet, die in der Ehe zum Glauben gekommen sind und ungläubige Frauen haben – aber dies scheint hier nicht der Fall zu sein. Vielmehr spricht Petrus hier wohl grundsätzlich alle christlichen Ehemänner an. Das vielleicht auch deshalb, weil Männer die Aussagen davor dazu missbrauchen könnten, um ihre Frauen mit Druck zur Unterordnung aufzufordern. Das sollten Männer nicht tun, denn die Worte des Petrus (wie auch die des Paulus an anderer Stelle) richten sich halt nur an die Frauen. Den Ehemännern wird hier gesagt, dass sie ihre Frauen ehren sollen und anerkennen sollen, dass die Frauen gleichberechtigte „Miterben der Gnade des Lebens“ sind. Jedes falsche Machtspielchen ist deshalb sündig und hindert, den Glauben zu leben. Das (gemeinsame) Gebet leidet immer da, wo keine Harmonie herrscht.

Trotzdem sollten Ehepaare sicher auch dann (oder besser – gerade dann) miteinander beten, wenn sie Streit hatten und eben ihre Rollen nicht so gelebt haben, wie sie es sollten.

Was Petrus hier auf jeden Fall zeigt ist, dass wir Christen in allen Lebensbereichen immer wieder danach fragen sollten, wie wir bewusst als Christen Zeugnis geben können und wie wir in allen Dingen Gott-gefällig leben können.

  • Möge der Herr uns da Weisheit geben!

Der Fokus ab Vers 8 ist zum einen das Miteinander in der Gemeinde – evtl wird hier der Gedanke aus Vers 7 fortgeführt, wo es ja um das Miteinander von Mann und Frau in der Ehe ging – zum anderen geht es hier dann aber auch weiterhin darum, wie wir als Christen in der Welt leben sollen.

Das Psalm-Zitat in Vers 12 ist bedenkenswert. Wer sind die „Gerechten“ von denen hier die Rede ist? Letztendlich können das nur die sein, die aus Gnade, durch Glauben mit der Gerechtigkeit Christi umkleidet sind. Das heißt, es ist hier nicht primär ein Zustand, den wir erreicht haben, sondern etwas, das Christus für uns getan hat. Doch als so „gerecht gemachte“ sollen wir nun auch so leben und dem Frieden nachjagen, und im Gebet zu Gott kommen und dem Guten nacheifern.

  • Ein solches Leben kann Widerstand hervorrufen, Vers 14 ist da vollkommen klar. Doch wie Jesus selbst in der Bergpredigt, so lehrt auch Petrus hier, dass Leiden um des Glaubens willen letztendlich Segen mit sich bringt.

Vers 15 zeigt uns, wie wir in angefochtenen Zeiten fest im Glauben stehen können: „heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen“, d.h. wir sollen uns bewusst auf Christus besinnen und unserem Glauben Raum geben … so werden wir dann auch in schweren Zeiten eine feste Hoffnung haben und bereit dazu sein, diese Hoffnung auch zu bezeugen.

Schließlich betont Petrus, was er auch schon den Frauen gegenüber angedeutet hatte. Unser Zeugnis soll nicht aus vielen Worten bestehen und nicht aggressiv sein – wir wollen unseren Glauben mit Sanftmut und Gottesfurcht bezeugen, d.h. wir wollen eben nicht die Menschen fürchten, sondern bewusst auf Gott sehen. Genau das wird dann letztendlich auch dazu führen, dass unsere Ankläger keine guten Argumente haben werden. Das Ziel eines solchen Lebens wird in Kap. 2,12 beschrieben: „führt ein rechtschaffenes Leben unter den Heiden, damit die, die euch verleumden als Übeltäter, eure guten Werke sehen und Gott preisen am Tag der Heimsuchung.“

Auch wenn Menschen sich nicht Gott zuwenden, sollten wir unser Zeugnis klar leben. Denn es hat eine Doppelfunktion. Wir beten dafür, dass Menschen so zur Erkenntnis der Wahrheit kommen … aber andere werden das erleben, was Vers 15b-16 beschreibt: „. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, und das mit Sanftmut und Gottesfurcht, und habt ein gutes Gewissen, damit die, die euch verleumden, zuschanden werden, wenn sie euren guten Wandel in Christus schmähen.“

Der Abschnitt endet mit einer interessanten Gegenüberstellung, die letztendlich impliziert, dass wir – so oder so – leiden werden. Die Frage ist nur wofür … „es ist besser, wenn es Gottes Wille ist, dass ihr um guter Taten willen leidet als um böser Taten willen.“

  • Möge der Herr uns in unserem Leben und Zeugnis stärken, so dass wir in Seinem Willen wandeln … dem Frieden nachjagen, im Gebet zu Gott kommen und dem Guten nacheifern … und gerade darin Gottes Segen finden!

Vers 18 bildet die Brücke zu dem Abschnitt davor und dem, was jetzt kommt. Unser ganzes Verhalten soll sich an dem von Jesus Christus orientieren, der eben auch gelitten hat. Dabei wird hier schon deutlich, dass ER sowohl Vorbild, wie auch einzigartiger Erlöser ist, der als Gerechter für die Ungerechten gestorben ist und uns zu Gott führt als der, der nach dem Fleisch getötet wurde, aber nach dem Geist lebendig gemacht wurde.

Dann kommt eine Aussage, die sehr unterschiedlich ausgelegt wird. Christus ist „durch den Geist“ lebendig gemacht worden … und im Geist (also nicht im Fleisch) hat Jesus auch schon zu AT Zeiten seinen Dienst versehen, denn er ist ja der ewige Sohn Gottes. Er hat auch damals schon – zur Zeit Noahs – den Menschen gepredigt (durch das Zeugnis Noahs), die ihn ablehnten und deshalb nun „Geister im Gefängnis“ sind. Das heißt, auch damals schon haben Menschen die Heilsbotschaft abgelehnt und die verspottet, die im Glauben auf Gott gelebt haben – so wie es Noah tat.

Petrus zeigt damit, dass das was er in Vers 17 fordert, kein neues Phänomen ist (Denn es ist besser, wenn es Gottes Wille ist, daß ihr um guter Taten willen leidet als um böser Taten willen.) Damals, wie heute, werden einige durch die Heilsbotschaft gerettet, während sie anderen zum Gericht dient.
Und die damalige Flut war ein Vorbild der Taufe – gleiches ließe sich auch über die Flucht Israels durch das Rote Meer sagen … Menschen kommen durch das Wasser aus dem alten Leben heraus, und werden so von Gott gerettet. Das ist es, was in der Geistes-Taufe geschieht und was dann in der Wassertaufe bezeugt wird.

  • Die Taufe, die rettet, ist die Geistestaufe … und im Prozess der Bekehrung bringen wir Gott ja auch unsere Schuld und bitten so um ein gutes Gewissen.

Wie zu Beginn des Abschnitts lenkt Petrus zum Abschluss unseren Blick wieder auf Jesus, der als durch den Geist lebendig gewordener nun zur Rechten Gottes des Vaters sitzt und über alle und alles regiert!

1 Petrus 2

Zu Beginn des Kapitels lesen wir einen Appell zu einem Gott-gefälligen Leben. Gottes Wort hat uns nicht nur die Wiedergeburt gebracht, es ist eben auch lebendig und erbaut die Gläubigen … es ist die vernünftige, lautere Milch, die wir trinken sollten. Jesus Christus ist das Wort, und zu Ihm sollen wir kommen. Das tun wir, indem wir die Bibel lesen und uns dem Herrn im Gebet zuwenden.

Dann folgt eine weitere Betrachtung dessen, was der HERR für uns getan hat. Gott der Vater hat seinen Sohn, entsprechend seiner Verheißung, zum Grundstein gemacht, auf dem wir Christen bzw die Gemeinde erbaut wird. Und so wie Christus ein lebendiger Stein ist, so sollen auch wir als lebendige Steine mit erbaut werden, so dass wir als Tempel des Heiligen Geistes geistliche Opfer bringen.

Während Jesus sich auch mal selber als den „Tempel“ bezeichnet und Paulus lehrt, dass wir Gläubigen auch individuell ein Tempel Gottes sein sollten, in dem der Heilige Geist wohnt, spricht Petrus hier von der Gemeinde als Tempel. Als Christen sollten wir uns in die Gemeinde einfügen. Das ist unsere Berufung. Steine, die nicht eingebaut werden, erfüllen letztendlich nicht ihren Zweck.

  • Von daher hoffe ich, dass niemand seinen Glauben längerfristig ohne die Einbindung in eine feste Gemeinschaft lebt, in der er sich einbringen kann

Petrus setzt dann seine Betrachtung des Psalm 118 Zitats fort und beschreibt dabei, wie sich an Christus letztendlich die Geister scheiden. Er ist für Manche ein Stein des Anstoßes und für Andere aber eben der Eckstein, auf dem sie erbaut werden, je nach Bestimmung & Erwählung.

Als Christen sind wir das, was im AT nur von Israel gesagt werden konnte und noch mehr. Nicht nur, dass wir, die wir einst nicht ein Volk waren, nun Gottes Volk sind und Seine Gnade erfahren haben, wir sind nun alle auch eine königliche Priesterschaft! Das ist bemerkenswert, denn in Israel, waren das Königshaus und das Priestergeschlecht klar voneinander getrennt. Doch in Jesus ist das zusammengekommen und so gilt dies nun auch für uns alle!

Wenn wir diese Gnade begreifen, dann wird uns das verändern und zu Menschen machen, die mit frohem Herzen immer mehr danach streben werden, Jesus immer ähnlicher zu werden und das tun wir eben unter anderem dadurch, dass wir das Wort Gottes begierig in uns aufnehmen.

Die Verse 11 und 12 sind eine Art Überschrift und Einleitung für einen längeren Abschnitt, in dem Petrus nun erklärt, wie Christen in der Welt leben sollen. Bisher hat er ja betont, dass unser Glaube ein Geschenk Gottes ist und dass uns dieser eben auch zur Herrlichkeit bringen wird. Dabei gab es bereits den allgemeinen Aufruf zum Streben nach Heiligung, gerade eben auch für unsere Zeit, die wir noch auf Erden als Fremdlinge verbringen. Ab Vers 11 geht es nun darum, wie wir das konkret in verschiedenen Lebensbereichen tun können. Dabei soll unser Verhalten zum einen Gott ehren, zum anderen aber gerade auch der Welt Zeugnis geben von Gott, was ja wiederum auch Gott ehrt.
So sehen wir in Vers 11 eine Ermahnung, dass wir uns nicht „fleischlichen“ (sündigen) Begierden hingeben sollen. In Vers 12 wird dann positiv betont, dass wir ganz bewusst unter den Heiden ein rechtschaffendes Leben führen sollen, so dass unsere Werke letztendlich dazu führen, dass die Heiden unseren Gott erkennen und somit „Gott preisen am Tag der Heimsuchung.“

Ab Vers 13 geht es dann konkret um das Verhalten gegenüber staatlichen Obrigkeiten. Wir sollen diese ganz bewusst anerkennen im Wissen darum, dass diese letztendlich auch unter der Obrigkeit Gottes stehen. Als „Knechte Gottes“ sollen wir also alle geringeren Obrigkeiten, die ER letztendlich dort hingestellt hat, anerkennen. Das kann natürlich niemals „blinder Gehorsam“ sein, der uns dazu veranlassen würde auf Befehl hin zu sündigen. Aber es sollte ein Gehorsam sein, der auch mal persönliche Nachteile in Kauf nimmt.

Ab Vers 18 geht es dann konkret um die Beziehung zu Menschen, die eine gewisse Autorität über uns haben. Hier geht es um Herren und Knechte – was letztendlich eine gewisse Ähnlichkeit zu der heutigen Situation von Mitarbeitern und Vorgesetzten hat. Auch diesen Autoritäten sollten wir grundsätzlich gehorchen und auch hier sollten wir ggf bereit sein, gewisse Ungerechtigkeiten und Leid zu ertragen. Damit erweisen wir uns als wahre Nachfolger des Herrn Jesus Christus, dem es da ja nicht besser erging.

  • Diese Aufrufe sind natürlich extrem herausfordernd. Aber andererseits sind sie großartige Gelegenheiten dazu, Zeugnis von unserem Glauben zu geben. Wir vertrauen auf einen allmächtigen Herrn, der eines Tages alles gerecht richten wird. Wir müssen uns deshalb nicht „unser Recht“ erkämpfen, denn das macht der HERR für uns – und ER kann das viel besser als wir!
  • Außerdem erkennen wir bewusst an, dass wir Menschen sind, die Autorität achtet. Wir wissen darum, dass wir einen HERRN haben und streben eben nicht mit aller Macht nach einer Unabhängigkeit, die es letztendlich ohnehin nicht gibt und die auch nicht gut für uns wäre.

1 Petrus 1

Petrus schreibt an „auserwählte Fremdlinge“, die in verschiedenen Teilen der heutigen Türkei leben. Fremdlinge sind sie wohl primär deshalb, weil ihre wahre Heimat eben nicht auf Erden ist. Ob sie in den Regionen selbst auch in der Hinsicht Fremdlinge sind, weil sie ursprünglich woanders herkommen und ggf vertriebene Juden sind, lässt sich nicht definitiv beantworten. Aber in Hinblick auf das, was Petrus in Kapitel 2,9-10 schreibt, denke ich das eher nicht. Außerdem wäre es fast etwas seltsam, wenn Petrus nur Vertriebenen schreibt und nicht auch denjenigen, die dort als Einheimische zum Glauben gekommen sind.

Wie dem auch sei, Petrus beschreibt diese Menschen als „Auserwählte“ und erklärt dann in Vers 2, dass diese „Auserwählung“ einhergeht damit, dass sie von Gott dem Vater „ausersehen wurden“. Worum es Petrus hier geht ist, dass Gott derjenige ist, der diese Menschen letztendlich zu Fremdlingen in der Welt gemacht hat, und sie durch Jesu Blut und den Heiligen Geist zum Gehorsam gegenüber dem Evangelium (Glauben) und zur Heiligung bestimmt hat. Diese Bestimmung entlässt den Menschen aber andererseits nicht aus der Verantwortung, sich auch aktiv darum zu bemühen.

Petrus schreibt an Christen, die für ihren Glauben leiden müssen und letztendlich betont Petrus nun, dass diese Christen von Gott errettet wurden und er sie auch entsprechend seines Planes zur vollkommenen Heiligung bringen wird.

Das wird dann auch ab Vers 3 deutlich. Das Lob für die Wiedergeburt geht an Gott … d.h. Gott ist wiederum eindeutig der Akteur. Die Wiedergeburt ist nicht nur ein guter Start, sondern führt auch mit Sicherheit zu einem guten Ende, denn es ist eine Wiedergeburt zu einer lebendigen Hoffnung und zu einem sicheren Erbe, das alle Christen erhalten werden, denn der Glaube, den Gott uns geschenkt hat, bewahrt uns zur Seligkeit.
Petrus macht ab Vers 6 deutlich, dass es auch eine Form des Glaubens gibt, der nicht rettet. Zeiten des Leidens sind deshalb Zeiten, in denen erkennbar wird, ob unser Glaube echter, kostbarerer und somit definitiv rettender Glaube ist – denn dieser Glaube vertraut auf die Ewigkeit.

In den Versen 9-12 betont Petrus dann, dass der Inhalt dieses Glaubens die Person und das Werk des Herrn Jesus Christus ist. Nach der Erkenntnis des Evangeliums haben schon die Propheten gesucht und davon haben sie geweissagt. Damit sind sie unsere „Diener“, denn durch sie verstehen wir heute besser, was wir von Jesus wissen und worauf die Propheten zu ihrer Zeit noch hoffen mussten.

  • Interessant ist dabei zu verstehen, was Petrus uns hier über die (AT) Propheten schreibt. Sie weisen auf Christus hin und somit sind ihre Worte für uns Christen gut und hilfreich. Petrus zeigt uns hier unsere privilegierte Stellung und eben auch, welche wichtige Rolle die Propheten für uns haben.
  • Sie sind zusammen mit den Aposteln das Fundament der Gemeinde (Eph 2,20).

Nachdem Petrus in den ersten 12 Versen deutlich gezeigt hat, dass Christus der Anfänger und Vollender unseres Glaubens ist, führt Er uns nun vor Augen, dass uns Christen diese großartige Erkenntnis niemals passiv werden lassen sollte. Gerade weil wir durch Gottes Gnade gerettet wurden, sollen wir nun auch in dieser Gnade leben.

  • Petrus ruft uns dazu auf, diesem Ziel mit aller Kraft entgegen zu streben. Genau das kommt in Vers 13 zum Ausdruck.
  • Ich befürchte, dass das Streben nach Heiligung viel zu oft als optional angesehen wird. Dabei ist es unser klarer biblischer Auftrag. Interessant ist in diesen Versen, wie Petrus in seinen Worten zuerst vom Wirken Gottes spricht und dann zu unserem Auftrag wechselt und dann dieses wieder rückkoppelt zu dem was der HERR in Jesus Christus für uns getan hat, den er ehe Grundlegung der Welt dazu ausersehen hatte (ausgewählt … nicht nur in die Zukunft sehend erkannt) um uns mit seinem teuren Blut zu erkaufen.

Die Erlösung wird hier als etwas beschrieben, dass für die Christen definitiv bei Jesu Tod geschehen ist.  Dabei kam unsere Wiedergeburt, die aus Gottes Barmherzigkeit geschah (v.3) durch das ewige und lebendige Wort Gottes. Ich denke, dass wir gut daran tun, uns klar zu machen, was Petrus uns hier über Gottes Wort lehrt. Es ist ein ewiges und lebendiges Wort, d.h. es ist heute genauso aktuell, wie vor 2000 oder vor 4000 Jahren. Es lebt und wirkt deshalb in unserem Leben.

  • Wenn wir erkennen, mit was wir es bei der Bibel zu tun haben, werden wir immer mehr darin forschen und dieses Wort immer mehr weitergeben. Denn alle unsere Worte werden niemals die Qualität haben, wie das Wort Gottes und die Wiedergeburt kommt eben auch nicht aus schlauen menschlichen Worten, sondern aus dem lebendigen Wort Gottes.
  • Ich wünsche uns allen, dass wir diese Kraft von Gottes Wort tagtäglich erleben!

Jakobus 5

In den ersten 6 Versen lesen wir eine Warnung an die Reichen. Das greift Gedanken aus Kapitel 1 auf und bezieht sich wohl vor allem auf die, die ihren Reichtum zu Götzen gemacht haben und ohne Rücksicht auf Verluste Anderer Reichtum angehäuft haben. Ein solches Streben ist letztendlich zum Scheitern verurteilt, denn Gott wird gerecht richten und Reichtum auf Erden hat keinen dauerhaften Bestand.

Ab Vers 7 folgt dann ein Aufruf, der wohl allgemeiner allen Christen gilt. Im Wissen um Gottes Gericht und den Lohn im Himmel, sollen wir auf Erden geduldig leben. Dabei sollen wir auf Frieden untereinander bedacht sein. Das unter anderem auch deshalb, weil wir für den Weg zum Ziel einander brauchen. Wenn der Weg beschwerlich ist sollten wir bedenken, dass das schon immer so war – die Propheten können uns da ein Vorbild sein, die ihren schweren Dienst trotz aller Widerstände treu ausgerichtet haben.

Das Miteinander sollte sich dann auch darin zeigen, dass wir ganz praktisch füreinander sorgen und Hilfe in Anspruch nehmen. Das sowohl im Gebet für die Kranken, wie auch im gegenseitigen Ermahnen, wenn wir einen Bruder oder eine Schwester sehen, die in einer Sünde gefangen ist.

  • So ist das Ende des Jakobusbriefs sehr praktisch und liefert uns einige hilfreiche Ermahnung und Hinweise für ein treues christliches Leben!

1 Könige 22

Zum Abschluss des 1. Buch Könige wird deutlich, dass Ahab schließlich doch noch gerichtet wird. Den Kontext bildet ein weiterer Krieg gegen die Aramäer. Die Rolle von Joschafat ist seltsam. Er ist hier eindeutig der Gottesfürchtigere und doch hört auch er am Ende nicht auf den einen wahren Propheten und zieht mit Ahab in den Krieg. Doch Gott lenkte alle Dinge souverän und bewahrt Joschafat und lässt Ahab sterben (V.33f).

Vers 38 zeigt drastisch, dass die Prophetie Elias aus 21,19 eintrifft und Ahab letztendlich zu Hundefutter wird (bzw sein Blut).

Joschafat wird dann, wie sein Vater Asa, als guter König über Juda erwähnt. Wie auch immer das letztendlich zu beurteilen ist, die Geschichte der Könige Judas ist auf jeden Fall bei weitem nicht so düster, wie die Israels. Da wo in Israel ein Königsgeschlecht nach dem nächsten komplett ausgerottet wird (21,21f) und alle Könige als böse beschrieben werden, hat Juda immer noch Nachkommen Davids auf dem Thron und zumindest einige Könige werden als dem Herrn wohlgefällig beschrieben – bis dann der eine vollkommene König kommen wird, der für alle Zeit auf dem Thron Davids sitzen wird und als König aller Könige für alle Zeit herrschen wird.

  • Letztendlich sehen wir eben im Nord- und auch im Südreich, dass alle menschlichen Könige nicht gut, weise und mächtig genug sind, um Gottes Volk dauerhaft segensreich zu regieren.
  • Gerade das sollte uns sehr dankbar machen, für unseren Herrn und König, Jesus Christus.

 

Jakobus 4

Nachdem wir schon in Kapitel 3 gesehen haben, wie destruktiv Worte sein können, lesen wir in Kapitel 4 einen eindringlichen Appell zur Demut im Umgang miteinander. Streit in der Gemeinde hat fast immer mit Stolz und Rechthaberei zu tun. Und so gewinnt dann der Teufel Raum und tut sein zerstörerisches Werk. Demut ist hingegen der Weg, um Frieden und Einheit zu fördern.

Wahre Demut beginnt immer damit, dass wir uns vor dem Herrn demütigen (v.10). Und nur so halten wir dann den Weg der Demut auch durch. Denn der Blick auf Jesus ermöglicht es uns, nicht auf sündige Weise für unsere eigenen Interessen zu kämpfen, sondern die biblischen Grenzen zu respektieren und Gott für das zu vertrauen, was wir so nicht tun können.

Er steht den Demütigen bei. Er lässt uns Dinge tun, wenn es seinem Willen entspricht.

Hochmut gegenüber anderen oder auch im Hinblick auf unsere Pläne (v.13ff) ist hingegen ein sehr unsicherer Weg, der letztendlich keinen Erfolg bringen wird.

  • Oh Herr: schenke mir Demut und hilf mir, Dir in allen Dingen zu vertrauen.

1 Könige 21

In Kapitel 21 wird deutlich, dass der schlechte König Ahab auch noch eine böse Frau hat. Ahab versagt als Ehemann. Er weist seine Frau nicht zurück, sondern sieht passiv mit an, wie sie ihren bösen Plan ausführt. Elia macht Ahab deutlich, dass er letztendlich für das Verhalten seiner Frau büßen wird (V.19).

Ob die Buße des Ahab echt ist (V.27ff) ist fraglich, aber letztendlich ist zumindest das öffentliche Eingestehen der Schuld und der Autorität Gottes ein Grund, Ahab (vorerst) zu verschonen.

  • Wahre Buße ist aber immer mehr als nur Reue, sondern eine echte Umkehr. Genau das hat bei Ahab aber eben nicht stattgefunden, wie wir im nächsten Kapitel noch sehen werden.

 

Jakobus 3

Dieses Kapitel spricht mich ganz besonders persönlich an. Denn gleich zu Beginn heißt es ja. „Liebe Brüder, nicht jeder von euch soll ein Lehrer werden; und wisst, dass wir ein desto strengeres Urteil empfangen werden.“

Lehrer sollten ganz besonders bedacht auf ihre Worte sein. Das gilt natürlich letztendlich für alle Christen. Denn unsere Lippen offenbaren, was in unseren Herzen ist. So sind eben auch unsere Worte etwas, das unseren Glauben sichtbar macht und als echt erweist.

Wenn unsere Lippen Gottes Wort weitergeben, können sie Leben geben und Leben verändern. Andererseits können wir mit unseren Worten eben auch großen Schaden anrichten. Genau das illustriert Jakobus hier in aller Deutlichkeit.

Und dann kommt er ab Vers 13 auf Weisheit zu sprechen. Weisheit kommt letztendlich von Gott – so hatte Jakobus ja schon in Kapitel 1 gelehrt, dass wir, wenn uns Weisheit mangelt, diese von Gott erbitten sollten. Und Weisheit zeigt sich eben auch in dem, wie wir reden … und wann wir reden. Manchmal ist Schweigen das Gebot und manchmal reden … in allem geht es darum, Gott zu ehren und andere zu erbauen.

  • Möge der Herr uns Weisheit geben, unsere Worte so zu gebrauchen und so dann eben auch Zeugnis zu geben von unserem Glauben!