Jesaja 43

Die ersten Verse sind eine wunderbare Zusage der besonderen Liebe Gottes für seine erwählten Kinder. Das gilt zu allererst Jesus und dann aber eben auch all denen, die durch den Glauben zu IHM gehören. Die Kernaussage ist also, dass Gott treu ist und auf die seinen Acht hat.

Danach verkündet Gott sich als den EINEN Heiland. Sein erwähltes Volk soll das bezeugen. Dazu befreit der Herr sein Volk aus dem Babylonischen Exil. Jesaja sieht hier in die Zukunft und erklärt, dass Gottes Rettungshandeln eben immer auch ein Ziel hat.

  • Und so sollten auch wir, die wir Gottes Rettung erfahren haben, IHN mit frohem Herzen und voller Dankbarkeit aller Welt als den einen Gott bezeugen.
  • So wie damals ist Gott ja auch heute noch der Retter, der unsere Sünden selbst getilgt hat!

Jesaja 42

Kapitel 42 beginnt mit dem ersten Gottesknechtslied. Hier ist ganz offensichtlich Jesus im Blick. Dabei sehen wir gleich zu Beginn, dass Gott der Vater, seinen auserwählten „Knecht“ mit seinem Geist ausrüstet. Hier sehen wir zumindest eine Andeutung des Zusammenwirkens der drei Personen des dreieinen Gottes.

Der Gottesknecht kommt leise und als perfekter Seelsorger: „3 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“  Und er kommt als derjenige, durch den der Bund erfüllt wird (v.6) und das „Licht“ von den Juden auch zu den Heiden geht.

  • In all dem sehen wir klare Hinweise auf unseren Herrn Jesus! Jesaja hat uns so viel zu lehren über den Charakter und das Werk unseres Herrn!

Die zweite Hälfte des Kapitels ist dann ein Aufruf zum Lobpreis des Rettergottes. Dabei klingt Vers 13f wie ein Kontrast zu Vers 2. Evtl steckt hier auch schon eine Ankündigung des 2. Kommens des Herrn drin.

  • Wir sehen also, wie sich an Jesus alles scheiden und entscheiden wird. Gerade deswegen sollten auch wir immer wieder nah zu IHM hin kommen. Das ist eine tägliche Aufgabe, denn uns allen ist sicher klar, wie leicht es für uns ist, uns fast unmerklich von Jesus zu entfernen.

Jesaja 41

Dieses Kapitel ist höchst relevant für uns heute und sehr ermutigend! Damals war Gottes Volk und großen Druck. Es sah gar nicht gut aus und man konnte zweifeln, ob es noch eine Zukunft für das Volk geben würde. Doch Gott betont, dass er treu ist. Er wird seine Erwählten nicht verwerfen (V.9).

Dann erinnert Gott daran, dass oftmals ein Blick zurück sichtbar werden lässt, wer tatsächlich mächtig ist. Und das ist nur Gott.

  • Ihm dürfen wir auch heute vertrauen. Auch wenn wir Christen und die biblische Lehre unter Druck ist, wird Gott uns bewahren und eines Tages ans Ziel bringen.
  • Das werden eines Tages auch die erkennen, die jetzt noch Spotten.

Jesaja 40

Mit diesem Kapitel beginnt die zweite Hälfte des Buchs. Nach allen Anklagen und Gerichtsworten folgen nun die großen Verheißungen, dass Gott seinen Retter – den guten Hirten – senden wird.

Zu Beginn lesen wir Worte, die von den Evangelien auf Johannes den Täufer und damit letztendlich auf Jesus hin ausgelegt werden.

Dabei ist das Wort Gottes das Einzige, was wirklich ewig Bestand hat. Wir Menschen vergehen, wie eine Gras und Blumen, die vergehen und verwelken. Aber das Wort des Herrn bleibt ewiglich!

  • Wir tun gut daran, auf dieses Wort zu hören und für diesen HERRN zu leben.

Ab Vers 12 lehrt uns Jesaja über den Herrn. Der eine Herr und Gott ist der allmächtige und allwissende Schöpfer und Herrn aller Dinge.

  • Dieses Wissen sollte uns auch heute die Zuversicht geben, dass Gott uns auch aus allen Nöten befreien kann, in die wir uns oftmals selbst hineinmanövrieren.
  • Und es sollte uns demütig machen. Denn unsere Erkenntnis ist nichts im Vergleich zur ewigen Weisheit und Güte unseres Gottes.
  • Deswegen tun wir gut daran, uns dem Wort Gottes voll und ganz unterzuordnen … gerade auch dann, wenn es uns Dinge lehrt, die wir nicht verstehen und die für uns erstmal wenig Sinn zu machen scheinen.

Jesaja 39

Dieses Kapitel bildet den Abschluss des ersten Teils des Prophetenbuchs. Nach Gottes gnädiger Zusage, das Leben Hiskias um 15 Jahre zu verlängern, wird dieser unvorsichtig. Er zeigt den babylonischen Gesandten all seine Schätze. So weckt er Begehrlichkeiten und Jesaja erklärt ihm, dass die Babylonier tatsächlich eines Tages kommen werden, und Juda besiegen und versklaven werden.

Dieser Bericht bildet die Brücke zu dem, was dann im zweiten Teil ab Vers 40 kommt. Dann da wird Jesaja weit in die Zukunft sehen und aufzeigen, wie Juda aus der Babylonischen Gefangenschaft befreit werden wird.

  • Natürlich ist Hiskia nicht alleine verantwortlich für das babylonische Exil. Das hatte der HERR mehrfach als Strafe für die Gottlosigkeit Judas angekündigt. Doch Hiskias Stolz, der ihn sicher dazu veranlasst hat, mit seinen Schätzen zu prahlen, wurde zum konkreten Auslöser des späteren Angriffs der Babylonier.
  • Und so sollten auch wir uns immer darüber im Klaren sein, dass – wenngleich wir nicht Gottes Pläne durcheinanderbringen werden – unsere Handlungen doch echte Konsequenzen haben.

Jesaja 38

König Hiskia bekommt durch Jesaja die Botschaft, dass er sterben wird.

Doch er nimmt diese Botschaft nicht einfach so hin, sondern betet inständig zu Gott. Offensichtlich war das genau das, was Gott wollte. Und so gewährt ihm Gott 15 zusätzliche Lebensjahre. Mehr noch, Gott verspricht auch, dass er Jerusalem vor den Angriffen der Assyrer schützen wird. Und dann gibt der HERR dem König noch ein kosmisches Zeichen. Die Sonne läuft rückwärts.

Gestern haben wir beim Christsein Entdecken Kurs darüber nachgedacht, wie Gott kosmische Phänomene benutzt, um uns Dinge zu kommunizieren. Bei Jesu Tod war es mitten am Tag drei Stunden finster. Das ist natürlich nicht erklärbar und weist letztendlich darauf hin, dass Gottes Güte verborgen war und sein Zorn (über die Sünden der Welt) über den am Kreuz hängenden Jesus kam.

Hier dreht Gott quasi die Zeit zurück. Die Sonne geht rückwärts und so macht der Herr deutlich, dass er Jerusalem und Hiskia jeweils noch extra Zeit schenkt.

  • Doch letztendlich reicht eben zusätzliche Zeit nicht. Hiskia würde 15 Jahre später dennoch sterben und Jerusalem wurde dann gut 100 Jahre später von den Babyloniern zerstört.
  • Was wir Menschen brauchen ist nicht einfach nur mehr Zeit. Wir brauchen einen Retter und den sollten wir im Glauben ergreifen, solange der HERR uns noch Zeit dafür gibt.

Ab Vers 10 lesen wir schließlich noch das Lied des Hiskia. Dieses Lied gibt uns einen Einblick in die Gefühlswelt des Hiskia. Erst lesen wir von seiner Verzweiflung über den nahen Tod und dann erklingt der Lobpreis des Gottes, der ihm extra Leben gibt.

  • Wenn wir durch den Glauben an Jesus Christus nicht nur 15 Jahre zusätzliches Leben, sondern ewiges Leben haben, dann sollten wir doch Gott erst recht preisen. Das ist tatsächlich unser Auftrag.
  • Wir sollen alles tun, zum Lobpreis von Gottes Herrlichkeit.

Kapitel 36 ist eines der Kapitel, bei dem die Kapiteleinteilung wohl nur dadurch zu erklären ist, dass die Sinneinheit sonst zu lang geworden wäre. Inhaltlich gehört Kapitel 37 eindeutig mit dazu. Von daher habe ich heute dann auch gleich beide Kapitel gelesen …

In diesen beiden kapiteln lesen wir den historischen Bericht davon, wie die Assyrer gegen Jerusalem zogen und das Volk verängstigen wollten. Doch König Hiskia betet und Gott erhört das Gebet und greift ein. Er vernichtet eine große Zahl an Assyrern, so dass diese letztendlich verängstigt abziehen.

  • Das sollte uns zum Gebet ermutigen. Gott tut das, was sein Volk niemals hätte tun können. Er greift ein und richtet die scheinbar übermächtigen Feinde.
  • So ist unser Gott – er ist der HERR der HERRN, der die Seinen rettet!
  • Vertrauen wir auf IHN? Wenden wir uns IHM im Gebet zu?

Jesaja 35

Kapitel 35 gibt uns einen Blick auf die Verheißung der Rettung durch Gott. Dabei ist hier wohl vor allem das 2. Kommen des Herrn Jesus Christus im Blick.

Er ist der Retter, der Gottes Kinder erlöst. Die Umkehr selbst von Naturphänomenen weist hier deutlich über das 1. Kommen hinaus.

  • Eines Tages erwartet uns dann ewige Freude!
  • Und so dürfen wir uns schon heute freuen, denn der Herr hat schon eingegriffen und wird uns eines Tages vollkommen erlösen!

Kapitel 34

Was in Kapitel 33 konkret im Hinblick auf die Assyrer (oder evtl die Babylonier) angekündigt wurde, wird dann in Kapitel 34 nochmal ganz allgemein verkündet. Gott wird die Gottlosigkeit der Völker richten.

  • Wir tun gut daran, das klar vor Augen zu haben. Gottlosigkeit zahlt sich nicht aus.
  • Diese Erinnerung brauche ich immer wieder, denn sie hilft mir im Kampf gegen Versuchungen.
  • Möge der Herr uns stärken und uns immer wieder die Zuversicht geben, dass wir auf ein großartiges Ziel zuleben, für das es sich zu leben lohnt!

Kapitel 33

Auch in Kapitel 33 lesen wir davon, wie Gott die Dinge wenden wird. Das Volk, durch das Gottes Volk zerstört wird, wird später selber zerstört werden, während der Herr dann sein Volk retten wird.

Ab Vers 14 macht Jesaja deutlich, für wen das Kommen des Herrn zum Segen wird. Nicht für die Sünder und Heuchler, sondern für die, die sich nach Gerechtigkeit sehnen und auf den HERRN hoffen.

Auch diese Verheißung hat in Jesus seine Erfüllung, der als Retter gekommen ist und als Retter wiederkommen wird. In IHM haben wir die Vergebung der Sünden und bei IHM finden wir Gerechtigkeit.

  • Jeder, der sich IHM im Glauben zuwendet, muss sein Kommen nicht fürchten, sondern darf sich darauf freuen.

Dabei ist das, was dann über Jerusalem geschrieben steht wohl ein Ausblick auf das himmlische Jerusalem.

  • Auf diesem Ort dürfen wir uns freuen!