Die ersten drei Verse dieses letzten Kapitels im Buch Daniel nehmen uns mit in die Endzeit. Dabei wird deutlich, dass Trübsal sicher etwas ist, das wir auch jetzt schon kennen. Doch dann wird die Trübsal noch viel größer sein, als jemals zuvor.
Und dann kommt die Auferstehung der Toten. Die Reihenfolge, die wir hier sehen, scheint mir vorsichtig auf eine amilleniaistische Endzeitposition hinzudeuten.
Interessant ist auch, dass Daniel diese Worte noch nicht ganz verstehen kann und diese wohl erst vollends verstanden werden, wenn diese Dinge eintreten. Dann werden diese Worte für die Gläubigen ein Trost sein. Auch das gilt es zu bedenken, wenn wir solche apokalyptischen Berichte lesen. Wir tun gut daran, mit unserer Auslegung vorsichtig und in gewisser Weise vorläufig zu sein.
So sollten wir meines Erachtens die Kapitel 10-12 ähnlich wie die Offenbarung lesen. Die wesentlichen Dinge sind klar. Gott hat alles im Griff – er führt seinen Plan aus und er wird eines Tages Alles und Alle richten und denen gnädig sein, die auf ihn vertrauen. Die Details sind hingegen schwer zu verstehen und vollends werden wir sie wahrscheinlich erst verstehen, wenn dies alles geschieht.
Ich würde deshalb im Hinblick auf apokalyptische Texte immer sehr vorsichtig sein, eine zu fixe Auslegung zu haben. Trotzdem – oder besser, gerade deswegen – tun wir gut daran, diese Kapitel zu kennen. Da muss ich sicher noch einige Mal lesen, bevor ich die Dinge wirklich im Kopf habe ….
- Daniel zeigt uns auf jeden Fall unseren allmächtigen Gott, der auch die Zukunft fest im Griff hat. Das darf uns Ruhe und Zuversicht geben … und das wünsche ich uns allen.
Matthias Lohmann vor 6 Jahren